Es bereuen, weil man den Mund nie halten kann?

vom 22.09.2015, 16:47 Uhr

Wenn ich etwas zu jemandem sage, dann bereue ich es normalerweise nicht. Entweder ich überlege mir gut vorher, was ich sagen möchte oder ich sage einfach, was ich denke. Da mir Ehrlichkeit sehr wichtig ist, bereue ich es auch nicht, wenn ich die Wahrheit sage, sondern ich möchte das auch machen. Ich will niemandem etwas verheimlichen und auch nicht lügen, weshalb ich mich nicht daran erinnern kann, wann ich zuletzt bereut habe, etwas gesagt zu haben.

Eine Bekannte ist jedoch eine richtige Schnatterliese und redet den ganzen Tag. Oft jammert sie dann aber im Nachhinein darüber, dass sie es bereut, in gewissen Situationen nicht den Mund gehalten zu haben. Kennt ihr das auch von euch und seid ihr oft in der Situation, dass ihr es bereut, nicht den Mund gehalten zu haben?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich denke eigentlich auch immer nach was ich sagen will, bevor ich zu sprechen beginne, jedoch keine ich das von einem Freund von mir. Es ist, wie du es beschrieben hast. Er redet, redet und redet, kommt danach aber drauf, dass er viel zu viel gesagt hat, was er eigentlich nicht sagen wollte.

Mir tun solche Menschen eigentlich nicht wirklich leid. Sie sind doch selbst schuld, wenn sie vor dem Sprechen nicht denken. Ich habe kein Problem damit, wenn sie sich verplappern, sie haben es dann!

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» Krisibub » Beiträge: 518 » Talkpoints: 2,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe durchaus ein gewisses Talent für Fettnäpfchen. Gerade bei Leuten, die mir nahestehen, und bei denen ich mich locker und offen geben kann, mache ich mir im Nachhinein schon öfter Gedanken, ob ich verbal nicht über das Ziel hinaus geschossen bin. Ich habe nämlich ziemlich viel Meinung zu allen möglichen Themen, und unter Freunden auch keine Scheu, diese kund zu tun. Nur leider kann es passieren, dass mein Gegenüber ganz anderer Meinung ist und nur zu zurückhaltend oder gottergeben, um mir auch mal angemessen die Meinung zu geigen.

Beispielsweise bin ich zwar einerseits kinderlos und unerfahren, äußere jedoch gerne meine Meinung über anderer Leute unerzogene Kinder in der Öffentlichkeit. Dabei habe ich schon öfter im Nachhinein Bedenken gehabt, ob es wirklich angemessen war, gegenüber der Mutter zweier Kindergartenkinder herzhaft über die lieben Kleinen zu schimpfen, die im Pendlerzug bis zu 30 Minuten durchgehend mit dem Mülleimerdeckel dengeln. Richtig bereut habe ich nur wenige meiner Äußerungen, aber einen besseren Filter für Gesprächsthemen habe ich mir schon öfter gewünscht.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Sicher kann es immer mal sein, dass jemand etwas, was ich sage, in den falschen Hals bekommt und ich mir dann denke, dass ich doch besser nichts gesagt hätte, um mir die Diskussion zu ersparen. Aber bei mir ist es auch schon so, dass ich nicht wirklich viel rede und es mir gut überlege, was ich sagen möchte. Darum ist es eigentlich auch nie so, dass ich es bereue, meinen Mund nicht halten zu können.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich kenne sau viele Menschen, die immer erst labern und dann denken. Danach sind sie immer untröstlich und es tut ihnen alles so leid. Nicht vielleicht im Grunde das Gesagte an sich, aber in welchem Tonfall es gesagt wurde. Da kann man sich womöglich auch mal vergreifen, aber dieses durch die Blume sprechen liegt mir persönlich auch nicht und das tue ich auch nicht.

Ich selber spreche nicht wirklich ohne nachzudenken. Ich sage das, was ich denke und genau so wie ich es denke. Ich gelte in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sowie Verwandtenkreis als ehrliche Person mit aufrichtigen Absichten und so kann man mich auch sehen. Mein Stiefvater sagt immer, dass ich die straighteste Person bin, die er jemals kennenlernen durfte. Ich sage, was ich denke, wie ich es sagen will und erwarte weder ein "Danke" noch sonst was dafür.

Da mache ich aber auch keine Unterschiede bei meiner Schwester, Stiefgeschwistern & Co. Wenn ich meine sagen zu müssen, dass meine Schwester eine richtig kleine "Schl..." ist, dann sag ich das so, meine das so und entschuldige mich für gar nichts. Ich kann immer alles, was ich sage in jeglicher Form begründen. Das bin ich. Ich habe die altmodische und krasse Ruhrpottgosch ohne wenn und aber. Das macht mich jedoch aus und genau das liebten bisher alle an mir.

Durch die Blume reden? Gibt es bei mir nicht. Ein Arschloch wird nicht schöner, wenn ich es durch die Blume sage. Deswegen bereue ich gar nichts, was ich gesagt habe in meinem Leben.Einzig bereue ich, dass ich in meiner Jugend oftmals noch die Backen gehalten habe und erst so ab 16 bis 17 Jahre mit allem sofort rausgerückt bin. Früher war ich noch geduldiger, um mir Rotze von Menschen anzuhören, Lügen, Ausflüchte, Ausreden usw. Heute nicht mehr.

Ich knalle jedem knallhart vors Gesicht, was ich zu sagen habe, wenn danach gefragt wurde. Ich bin niemand, der sich in Gespräche einfach einmischt, um seinen Senf dazu zu tun - das nicht! Auch nicht in Familiendingen, aber wenn man wirklich mit mir diskutiert, mich attackiert, mich nach Meinungen fragt, dann gibt es diese unverblümt und von mir aus gesehen ohne Reue.

Bisher gab es zweimal Personen, die danach wirklich etwas traurig waren. Doch später hat mir es meine Schwester zum Beispiel gedankt und verstand, worauf ich hinaus wollte. Sie sagt zwar immer, dass ich manchmal schon eine Art Brecheisen bin, aber mit einer guten Seele. Trifft es wohl.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Für mich hört sich das hier ebenfalls nach der Sorte Mensch an, die erst hören müssen was sie gesagt haben bevor sie verstehen was sie gesagt haben. Denen gehört es auch nicht anders, als das diese von einem in das andere Fettnäpfchen treten und es auf diese Weise dann vielleicht mal lernen, dass sie erst denken und dann sprechen sollen und nicht umgekehrt.

Ich plappere nicht einfach darauf los sondern mache mir meine Gedanken erst und spreche es dann. Von daher bereue ich es auch nicht wenn ich meinen Mund aufgemacht habe, da vorher die Konsequenzen auch erwogen worden sind und ich diese auch zu tragen bereit bin. Da gibt es für mich dann nichts zu bereuen und was raus muss, dass muss dann auch einfach mal raus.

Aber Grundsätzlich bin ich eher der Geduldige der lieber einmal mehr zuhört und dann sammelt aber wenn dann der Mund aufgemacht wird, dann sitzt das auch und hat Hand und Fuß und nicht einfach nur ein leeres Geblubbere, wie ich es von vielen dann her kenne.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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