Es befremdlich finden, wenn Abschluss als Anrede verwendet?

Gerade bei Menschen, die promoviert haben, kennt man es ja so, dass diese eben mit dem Doktortitel angesprochen werden. Dann sagt man beispielsweise Herr Dr. Max Mustermann, wobei das "Doktor" eben noch weiter spezifiziert werden kann je nach Fachrichtung. Dann könnte man sagen Dr. med. Max Mustermann oder von mir aus Dr. rer. nat. Max Mustermann oder was auch immer. Bei anderen Abschlüssen habe ich das so noch gar nicht gehört, dass man diese eben als Anrede verwendet.

Letzte Woche bekam ich einen Brief von meiner Alma Mater, wobei da aber mein Abschluss als Anrede benutzt worden ist. Das fand ich dann schon extrem merkwürdig und irgendwo auch befremdlich, weil ich noch nie mitbekommen habe, dass das üblich sein soll, gerade bei Briefen. Wie denkt ihr darüber? Findet ihr es befremdlich, wenn man den Studienabschluss einer Person als Anrede empfindet?

Beispiele hierfür wären: "Frau Bachelor of Arts Martina Mustermann" oder " Herr Master of Science Max Mustermann". Findet ihr das in Ordnung, wenn man das bei Studienabschlüssen so macht oder findet ihr es doch besser, wenn man das nur bei Doktoren und Professoren so macht?

Also so wie in deinem Beispiel angegeben würde ich niemanden mit Bachelor ansprechen, mit Doktor allerdings schon. Dies ist aber auch nur eine reine Gewohnheit. Rechtlich muss man niemanden mit seinem akademischen Grad ansprechen, denn akademische Grade sind kein Teil des bürgerlichen Namens und somit auch nicht geschützt.

Man ist zwar berechtigt ihn führen zu dürfen, aber das Recht so angesprochen zu werden hat man nicht. Aber ich denke jeder der eine Doktorarbeit geschrieben hat und jahrelang studiert, der ist natürlich stolz auf seinen Titel und freut sich wenn er mit Doktor angesprochen wird. Beim Bachelor und Master finde ich es etwas affig wenn ich ehrlich bin. Kann aber vielleicht auch daran liegen, das dies neue Bezeichnungen für Abschlüsse sind.

Es führt doch nur konsequent weiter, was bei geschäftlichen Briefen schon immer üblich war. Da gehört nun auch, sofern man es weiß, ein akademischer Grad in das Adressfeld. Also beispielsweise Herr Dipl.-Ing. Mustermann, Mustergasse 1, 11111 Musterstadt. Die Anrede im Brief wäre dann "Sehr geehrter Herr Mustermann".

Es führt doch nur konsequent weiter, was bei geschäftlichen Briefen schon immer üblich war. Da gehört nun auch, sofern man es weiß, ein akademischer Grad in das Adressfeld. Also beispielsweise Herr Dipl.-Ing. Mustermann, Mustergasse 1, 11111 Musterstadt. Die Anrede im Brief wäre dann "Sehr geehrter Herr Mustermann".

Nein, also bei mir stand als Anrede im Brief der akademische Grad. In diesem Fall "Sehr geehrter Herr Dipl.-Ing- Max Mustermann" und das finde ich ja gerade so merkwürdig, weil ich das noch nie vorher mitbekommen habe. Da denke ich doch automatisch an einen Fehler bei der Universitätsverwaltung oder aber, dass das eine neumodische Erscheinung ist, die sich eh nicht durchsetzen wird.

Kommt vor, gerade dann wenn aus dem Adressfeld auch direkt die Anrede gemacht wird. Denn das kann man in Briefen und Schreiben auch direkt miteinander verbinden und muss es somit dann nicht doppelt tippen, dann steht dort halt auch der Titel mit drinnen.

Bei mir sieht es nicht anders aus, auch mein Dienstgrad steht immer mit in der Anrede mit drinnen, da es automatisch aus dem Adressfeld auch in die Anredezeile übernommen wird. Stören tue ich mich daran schon lange nicht mehr, denn es macht für mich kein Unterschied ob ich nun mit Frau Mustermann oder mit Frau Major Mustermann angeschrieben werde. Gleiches gilt auch wenn ich mit dem Titel aus dem Studium angeschrieben werde.