Erzieher in medialer Technik besser schulen?
Es wird nun gefordert, dass sich Erzieher besser ausbilden lassen, was die Technik angeht. Sie sollen so geschult werden, dass sie die Kinder schon früh an Medien wie Tablet, Smartphone und Co heran führen können. Allerdings verfügen viele Kindergärten und Kindertagesstätten noch nicht über solche Technik und besitzen kein Tablet oder ähnliches.
Wie sinnvoll findet ihr es, wenn Erzieher wirklich geschult werden, was die mediale Technik angeht? Sollten für Kitas schon Tablets und ähnliches Geräte zur Verfügung gestellt werden? Würdet ihr das durchaus unterstützen? Sind da spezielle Schulungen durchaus nötig?
Ich denke, dass Schulungen nicht viel nützen. In denen sitzen die Pädagogen nur gelangweilt drinnen oder schreiben hastig etwas mit. Danach ist alles wieder beim Alten. Dies alles macht nur Sinn, wenn Pädagogen selbst ein Tablet besitzen und sich mit diesem in Ruhe auseinandersetzen. Das learning-by-doing war und ist immer die beste Lösung. Das kann eine gute Theoriestunde nicht ersetzen.
Ich persönlich finde es total unnötig, dass man im Kindergarten auch noch mit Technik wie Smartphone oder Tablet hantieren muss. Davon kriegen viele Kinder leider zu Hause genug mit, weil ihre Eltern süchtig sind und das Smartphone gar nicht mehr aus der Hand legen können oder wollen. Oft werden Kinder auch vor dem Fernseher oder dem Smartphone "geparkt", damit die Eltern ihre Ruhe haben.
Daher finde ich, dass zumindest der Kindergarten eine technikfreie Zone sein sollte. Wenn Medien in Benutzung wären hätte ich eher den Verdacht, dass sich viele Kinder eher darauf konzentrieren und das soziale Miteinander dadurch zu kurz kommt. Es ist aber wichtig, dass Kinder lernen sozial zu interagieren, weil das zu unserer Gesellschaft nun mal dazu gehört.
Allgemein macht es Sinn, wenn man die Kinder versteht und weiß über was sie reden. Das Ding ist nur solche Technik sollte im Kindergarten absolut keine Rolle spielen. Welches Kind hat im Kindergarten schon einen eigenen Laptop oder ein eigenes Smartphone? Daher ist das einfach nicht relevant. Vielleicht geht es da eher darum, dass man gewisse Dinge eintragen muss, was man mit den Kindern gemacht hat und das nicht so läuft. Technisches Wissen braucht man für Kindergartenkinder keines, da die ja erstmal die Welt kennenlernen müssen, basteln wollen und vorgelesen bekommen wollen, Spiele spielen und so weiter.
Ich würde solche Dinge wie Tablets, Laptops oder Beamer ganz aus dem Kindergarten fernhalten. Kinder müssen alle Sinne üben, besonders den Tastsinn. Daher finde ich nicht, dass Erzieher sich mit den modernen Medien auskennen müssen. Im Silicon Valley geht der Trend übrigens dahin, Kinder von solchen Geräten möglichst lange fernzuhalten, obwohl oder gerade weil ihre Eltern in diesem Bereich arbeiten. Dort sind Waldorfschulen en vogue.
Bei Lehrern sieht es anders aus. Da sollten die Medien im Studium eine viel größere oder überhaupt eine Rolle spielen, sowohl aus technischer als auch aus anwendungsbezogener als auch aus pädagogischer und didaktischer Sicht. Da bestehen riesige Lücken.
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