Erst über Nachbarn informieren dann Mietvertragunterschrift?

vom 13.02.2015, 13:35 Uhr

Wir wollen ja in eine größere Wohnung ziehen. Mit zwei Personen in einer Einraumwohnung, die zwar nicht klein ist, ist es aber dennoch zu eng. Nun haben wir uns schon einige Wohnungen angesehen. Aber bisher war noch nichts dabei. Die letzte Wohnung war irgendwie unheimlich. Nur muffelige Leute, die uns in dem Haus begegneten und ich fühlte mich gleich unwohl.

Erkundigt ihr euch vor einer eventuellen Mietvertragsunterzeichnung erst mal über die Nachbarn, die im Haus wohnen oder lasst ihr euch überraschen? Habt ihr da schon schlimme Überraschungen erlebt?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich denke eine gute Nachbarschaft ist sehr wichtig. Es ist sehr schön wenn man mit den anderen Hausbewohnern gut auskommt und sich vielleicht sogar mit ihnen anfreundet. Wenn man Nachbarn hat mit denen man sich überhaupt nicht versteht, welche die nur meckern oder einem vielleicht sogar hinterherspionieren, schränken die Lebensqualität erheblich ein. Daher ist es ein Vorteil, wenn man weiß wer alles in der direkten Nachbarschaft wohnt. Auch Familien mit lärmenden Kindern würde ich meiden.

Leider ist es in der Praxis nicht immer möglich den Punkt der Nachbarn mit in die Überlegungen mit einzubeziehen. Denn je nachdem wo man wohnt ist die Wohnungsknappheit sehr groß. Da kann man nicht lange überlegen. Da muss man froh sein wenn man überhaupt eine Wohnung bekommt.

» steinchen78 » Beiträge: 110 » Talkpoints: 12,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Was du da ansprichst, ist ganz wichtig. Wir hatten bisher Glück in Bezug auf die Nachbarn. Aber es kann auch anders sein. Vielleicht verbreiten sie schlechte Gerüche oder stehen jeden Tag an der Tür und wollen etwas. Es kann auch sein, dass ihre Neugierde nie zu befriedigen ist. Ferner finde ich es schlimm, wenn Nachbarn die Musik völlig aufdrehen und dann noch einen anderen Musikgeschmack haben, wie man selbst.

Es gibt viele Reibungspunkte. Deshalb hatte ich auch schon einmal überlegt, dass man doch sich nicht nur um eine neue Wohnung kümmern sollte, sondern ganz besonders darum, wer noch im Haus und in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt. Vielleicht gibt auch der Mieter Auskunft, wenn niemand sonst dabei ist, was so im Haus läuft. Gut ist ja vielleicht auch, wenn Mieter schon lange in dem Haus wohnen und nicht ein Kommen und Gehen ist. Denn das muss ja irgendwie an etwas liegen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Sich über die Nachbarn gezielt zu informieren, finde ich sehr schwierig bis unmöglich. Man kann ja schlecht irgendjemanden ausfragen, erst recht nicht den Vermieter. Man wird, bis man tatsächlich eingezogen ist, nicht mehr von seinen Nachbarn mitbekommen, als das, was man bereits bei der Wohnungsbesichtigung sieht. Kommen einem da schon alle mürrisch und schlecht gelaunt vor, kommt aus irgendeiner Wohnung ein übler Geruch oder eine Horde von lärmenden Kindern rennt durchs Treppenhaus, kann man das wohl unter "Glück gehabt" verbuchen und kann sich gegen die Wohnung entscheiden, um vorprogrammiertem Ärger direkt aus dem Weg zu gehen.

Aber sehr oft sieht bei der Besichtigung eben alles gut aus und man merkt erst nach dem Einzug, was nebenan für eine Kratzbürste wohnt oder dass es Leute im Haus gibt, die ständig für Lärm sorgen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich persönlich habe mich vor Einzug noch nie über meine Nachbarn erkundigt bevor ich den Mietvertrag unterschrieben habe. Sicherlich ist es sehr wichtig sich mit seinen Nachbarn zu verstehen, wenigstens soweit, dass es nicht irgendwann in einen Kleinkrieg ausartet.

Sich vorher schlau zu machen, halte ich deshalb nicht für sinnvoll, da ich ja auch keine Informationen darüber bekomme wie lange die Nachbarn noch vorhaben in ihrer Wohnung zu wohnen. Stell dir folgende Situation vor, du informierst dich, hast mit ein paar Nachbarn schon ein nettes Wort gewechselt und unterschreibst deinen Vertrag. 3 Monate später ziehen die ersten aus, weil sie ein Haus gebaut haben und Familie Flodder zieht ein.

Es macht glaub ich wenig Sinn, das als Kriterium zu nehmen. Wenn es allerdings auf den ersten Blick nicht passt weil die Nachbarn schon auf den ersten Blick laut, dreckig und ungehobelt sind dann würde ich da auch zweimal drüber nachdenken. Aber im Vorfeld würde ich da keine Erkundigungen einholen und habe ich auch nie.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja gut, der Aspekt mit den Nachbarn ist schon wichtig, wenn man seine Ruhe haben will. Ich habe beispielsweise erst nach meinem Einzug in diese Wohnung in meiner Uni-Stadt gemerkt, dass ich einen älteren verrenteten Nachbarn hatte, der wohl sehr verbittert war und gerne Streit vom Zaun gebrochen hat. Er hat sich mit meiner Nachbarin von nebenan ständig irgendwelche Schlammschlachten geliefert mit irgendwelchen "Beschwerdezettelchen" warum dies nicht ordentlich war oder das nicht gepasst hat. Da ich die meiste Zeit eh gependelt habe und in den Semesterferien so gut wie gar nicht zu Hause war, habe ich davon nicht viel mitbekommen, dementsprechend hat mich dieser alte Mann auch gar nicht gestört.

Ich finde es sehr schwierig, die Nachbarn vorher abzuchecken. Ich hatte kurz vor dem Einzug auch gefragt, wie die Nachbarn so drauf sind und es kamen auch einige Eckdaten, wie, wer was beruflich macht oder dass der Nachbar unter dem Dachgeschoss Pendler sei und mal verheiratet war. Aber diese Informationen kamen vom Vermieter, der nicht mit im Haus wohnt und der auch nicht sagen konnte, ob die Nachbarn eher laut oder eher leise sind und wie die sich generell benehmen. Der Nachbar unter dem Dach beispielsweise entpuppte sich als Casanova, der mich bei jeder Gelegenheit anbaggerte, obwohl ich klipp und klar gesagt hatte, dass ich vergeben bin und keinerlei Interesse habe. Aber manche kapieren es eben nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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