Erst einmal auf Probe mit Partner zusammenziehen?
Wenn alles so klappt, wie wir es uns vorstellen, wollen mein Partner und ich irgendwann im Laufe dieses oder des nächsten Jahres zusammenziehen, spätestens dann, wenn mein Freund eben sein Studium beendet und eine Arbeit gefunden hat und wir dann wissen, wo wir wohnen werden. Da ich jedoch die nächsten Monate quasi frei habe, da ich meine Bachelorarbeit quasi überall schreiben kann, wollten wir das Zusammenziehen erst einmal testen.
Da es eben egal ist, wo ich die Bachelorarbeit schreibe und nur hin und wieder zu meiner Uni gehen muss, werde ich den Großteil meiner Zeit nun bei meinem Freund verbringen und dort auch wohnen. So können wir dann schauen, ob es wirklich klappt oder ob wir dann doch lieber erst einmal getrennte Wohnungen haben wollen. Das finde ich eigentlich auch richtig gut, da man so auch gut vorbeugen kann, dass man sich doch auf die Nerven geht, nachdem man zusammengezogen ist.
Habt ihr auch erst einmal auf Probe mit eurem Partner zusammengewohnt, bevor ihr endgültig zusammengezogen seid?
Oft gibt es Beziehungen, wo der eine Partner sowieso die ganze Zeit bei dem anderen Partner nicht nur übernachtet sondern regelrecht lebt und seine eigene Wohnung kaum noch betritt. Ich denke, das könnte man schon 'Zusammenwohnen auf Probe' nennen, sofern der Alltag auch normal abläuft und jeder seinem gewohnten Ablauf nachkommt.
Ich habe solch ein Probenzusammenleben nicht im Vorfeld gemacht, da es sich immer noch um zwei Haushalte handelt und man immer etwas fremd in dem seines Partner ist und doch eher der Gast bleibt, egal, ob man etwas mit zur Miete beisteuert oder Klamotten von sich dort hortet. Ein normaler Alltag kann sich, meiner Meinung nach, nur in den eigenen vier Wänden gestalten und entwickeln.
Eine quasi Zweitwohnung - meine bliebe dann ja ungenutzt - fände ich eine Verschwendung an Ressourcen. Die Wohnung meines Partners vergrössert sich ja auch nicht automatisch und mir wäre ein Rückzugsraum für mich und einen eigenen für meinen Partner schon wichtig.
Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass, wenn ein Partner nun andere Lebensumstände hat als sonst, so wie das bei Dir der Fall sein wird, dass Du die meiste Zeit zu Hause verbringen kannst, dass man dann das "Experiment Zusammenziehen" verfälscht, da nur eine Person einen normalen Alltag erlebt und der andere eher entspannt den Tag damit verbringt, etwas am Schreibtisch zu arbeiten oder eben nicht und eventuell die erste Zeit des Zusammenlebens wirklich schön und ruhig ist.
Ich glaube aber auch, dass wenn dann aber der Partner mit "neuen Erfahrungen" von der Aussenwelt kommt und eventuell einen gestressten Tag hatte, dass man sich schnell auf die Nerven gehen kann, auch aus den oben genannten Gründen des begrenzten Wohnraums und dem Mangel an Rückzugsraum.
Ich habe mal in den Semesterferien ganze drei Monate durchgängig bei meinem Freund "gewohnt". Wir sind damals sehr gut zurecht gekommen und ich habe einfach so getan, als würde ich tatsächlich da wohnen.
Sprich: wir waren zusammen einkaufen und kochen, haben zusammen geputzt und Wäsche gewaschen etc. Es war nie so, dass ich nur zu Hause rumgesessen habe und nichts gemacht habe. Nur eben mit dem Unterschied, dass ich hier keine Miete bei ihm gezahlt habe. Schließlich musste ich Miete für meine eigene Wohnung in meiner Uni-Stadt zahlen und ich habe nicht eingesehen, dass ich jetzt doppelte Miete zahlen muss.
Ich denke, unter Umständen kann das schon funktionieren, sofern man sich aber nicht als Gast benimmt, sondern wirklich als Mitbewohner. Ich finde dein Konzept allerdings etwas verwirrend. Ich meine, du hättest mal in einem früheren Beitrag erwähnt, dass du erstmal alleine wohnen möchtest um dich selbst zu verwirklichen bevor du mit deinem Freund zusammen ziehst. Was hat deine Meinung geändert?
Also mein Partner hat ebenfalls jahrelang auf Probe bei mir gewohnt, bis ich gesagt habe, es ist ja Verschwendung, dass er eine Wohnung bezahlt, in der er sich so gut wie nie aufhält. Außerdem vergaß er dann den Briefkasten auszuräumen, wodurch dann nochmals Kosten entstanden waren, weil er Rechnungen nicht bezahlt hatte, weil er sie nicht bekommen hatte.
Es hat uns aber beiden gut getan, einen Rhythmus und eine Arbeitsaufteilung zu finden, weshalb ich das nur jedem empfehlen kann. Denn es klappt nicht immer, dass zwei Partner sich noch vertragen und sich auf ihre Bedürfnisse abstimmen können, wenn sie erst einmal zusammen wohnen. Deshalb finde ich so ein Zusammenziehen auf Probe gar nicht so schlecht.
Olly173 hat geschrieben: Ich finde dein Konzept allerdings etwas verwirrend. Ich meine, du hättest mal in einem früheren Beitrag erwähnt, dass du erstmal alleine wohnen möchtest um dich selbst zu verwirklichen bevor du mit deinem Freund zusammen ziehst. Was hat deine Meinung geändert?
Ich wohne ja jetzt auch alleine und das wird im Prinzip die nächsten Monate auch so bleiben. Falls mein Freund jedoch nach seinem Studium in einer anderen Stadt eine Arbeit finde, dann werde ich mit ihm kommen. Dann zwei Wohnungen in so kurzer Zeit zu finden, wird nicht nur sehr schwierig, sondern lohnt sich dann auch nicht mehr. Wenn das Zusammenziehen auf Probe jetzt also klappt, werden wir uns gemeinsam eine Wohnung nehmen.
Ich würde nun nicht unbedingt auf Probe zusammenziehen. Bei mir war es auch so, dass ich gleich zu meinem Partner gezogen bin, weil wir uns einfach sicher waren und das hat dann auch gepasst. Vorher haben wir nicht geübt und es hat sofort geklappt. Ich wüsste auch nicht, wie das funktionieren soll, auf Probe. Immerhin ist man sich ja immer sicher, dass man auch gehen kann und das wird dem Ganzen irgendwie nicht gerecht.
Wir haben sozusagen bei den Eltern meines Partners zur Probe zusammen gewohnt. Das war schon ein echter härte Test, denn wir hatten dort nur das Zimmer meines Partners, was wir eben gemeinsam bewohnt haben. Wir haben uns ansonsten alles mit seinen Eltern geteilt.
Das lief auch Monate lang recht gut und ohne große Probleme. Irgendwann wurde das Zimmer einfach zu eng für uns und hatten öfter mal Streit, weil die Enge einfach bedrückend wurde. Daher haben wir dann die erste Gelegenheit genutzt, sie sich uns bot, eine eigene Wohnung zu nehmen.
Ich finde es gar nicht so falsch, wenn man vorher mal eine Art Probewohnen mit dem Partner macht. So kann man sicherlich feststellen, in welchen Bereich man noch Kompromisse braucht oder was eben noch nicht so gut klappt. Das ist sicherlich besser, als irgendwann in einer gemeinsamen Wohnung festzustellen, dass der Partner doch irgendwelche Eigenarten hat, mit denen man absolut nicht zurecht kommt.
Wenn ich ansatzweise das Gefühl hätte, das Zusammenleben erst probieren zu müssen, würde ich es komplett lassen. Entweder ich empfinde einen anderen als echte Bereicherung und empfinde ihn grundsätzlich nicht als Belastung, oder ich lasse es gleich ganz. Dann ist der Typ einfach nicht der Richtige.
Ich bin auf Grund familiärer Umstände ziemlich Hals über Kopf mit meinem Partner zusammengezogen, und glücklicherweise hat alles geklappt. Wir sind allerdings zuvor schon viele Jahre lang ein Paar gewesen, und waren beide zufrieden damit, und schwerpunktmäßig am Wochenende zu sehen und getrennte Haushalte zu führen. Wir waren schon immer ein ziemlich atypisches Gespann.
Ich hätte es mir jedoch schon finanziell gesehen nicht leisten können und auch nicht eingesehen, eine Wohnung zu betreiben, die ich praktisch nicht mehr nutze und parallel dazu meinen Anteil an Miete usw. für die Wohnung meines Partners zu bezahlen. Sonst wäre es ja kein Zusammenwohnen auf Probe, wenn er meine sämtlichen Kosten übernommen hätte (oder umgekehrt), sondern ein Arrangement, welches eine Partei unfair begünstigt. Ich bin nämlich auch nicht der Typ für ein Hausfrauendasein, während mein Partner alleine die Brötchen verdient und mich zum Sonderpreis durchfüttert, sondern viel lieber für mich alleine verantwortlich.
Als ich mit meiner Freundin noch eine Fernbeziehung führte, sind wir öfter für einen Zeitraum von 3-4 Monaten probeweise zusammengezogen. Wenn es irgendwie ging, vorlesungsfreie Zeit und Praktika etc, dann wurde diese Zeit bei der jeweils anderen verbracht, inklusive Einbeziehen in den gewohnten Alltag der Person, bei der wir gerade gewohnt haben.
Das hat auch sehr geholfen, da wir auf diese Art schon wusste, dass wir auf längere Zeit zusammen wohnen können. Das einzige Manko war, dass man sich trotz allem auf die Routine des Partners eingelassen hat, der ursprünglich dort gewohnt hat, aber nach eine Weile gibt sich das auch wieder. Ich habe mich auch mit ihren Freunden angefreundet, so, als ob ich immer mit ihr vor Ort zusammenleben würden.
Die Entscheidung, zusammen zu ziehen fiel uns im Hinblick auf die bereits gemachten Erfahrungen viel leichter, da wir schon bei den "Proben" immer wieder Aspekte des Zusammenziehens beredet hatten. Uns war dann auch recht schnell klar, was geht und was nicht geht, was ein absolutes Ausschlusskriterium für einen gemeinsamen Ort wäre und dergleichen.
Ich finde, dass Zusammenziehen auf Probe hat uns nur genutzt, auch wenn die Abschiede immer sehr schwer und schmerzhaft waren, da man sich daran gewöhnt hatte, im Leben des anderen zu sein bzw. sie in seinem Leben zu haben.
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