Erprobte Zu-Bett-Geh-Routinen für Kinder
Mein Sohn wird bald zwei Jahre alt. Er ist sehr lieb, aber eben auch sehr lebendig und neugierig. Abends kommt er deshalb nur schwer runter und braucht ewig bis er mal einschläft. Meistens sitzt auch einer von uns an seinem Bett und begleitet ihn beim einschlafen. Auf Dauer ist mir das aber ehrlich gesagt zu anstrengend. Wie macht ihr das? Habt ihr vielleicht Ideen, wie es besser klappen könnte?
Dabei zu sein bis er einschläft ist ja eigentlich normal und sollte von dir nicht als schlimm angesehen werden. Ich würde es probieren in dem man immer dasselbe macht, also beispielsweise ein Sternenlicht anmacht, ein Nachtlied singt und dann das Kind herunterkommen lässt.
Routine ist da das Zauberwort. Irgendwann verknüpft er mit dem Licht das Zubettgehen, zur Ruhe kommen und wird dann ruhiger wenn er das Licht an sieht oder das Lied hört. Vielleicht würde ihm auch ein Kuscheltier helfen. Es gibt zahlreiche Tipps und Ratschläge, aber letztendlich sollte man es wohl jeden Abend gleich machen und irgendwann wird sich schon das passende Ergebnis einstellen, wobei es für Kinder in dem Alter vielleicht auch noch nicht so leicht ist sich selber zu beruhigen.
Wieso sollte das dabei sein normal sein? Weil es bei dir so ist, ist es auch direkt normal? Dir ist schon klar, dass es auch Kinder gibt die genau das eben nicht wollen und das auch einer der Gründe ist, warum sie nicht runter kommen. Ganz ohne deinen Sohn zu kennen ist es immer schwer etwas zu sagen was ihm denn gut tut, damit er auch runter kommt.
Hier wurde das Spielzeug vorher einkassiert damit er runter kommt, auf dem Sofa toben wurde untersagt, denn damit hatte er sich ebenfalls aufgestachelt. Fernsehen gab es dann auch nicht mehr und dann fing die Routine einfach an. Abendessen, Spielzeug gemeinsam aufräumen und in die Kiste bringen, danach Zähne putzen und Schlafanzug an. Nochmals was trinken und auf die Toilette, damit das schon ausgeschlossen wird als Grund zum nochmals aufstehen. Kuscheln gab es noch auf dem Sofa oder im Bett, mit einer Geschichte die vorgelesen wurde, eine CD die angehört wurde oder etwas singen. Danach ging es ins Bett zum schlafen, Kind zudecken, verabschieden und gut war.
Mein Sohn wollte nicht sonderlich lange, dass ich daneben sitze und bei ihm bleibe bis er eingeschlafen ist, da er dann immer wieder die Augen auf gemacht hat, ob ich noch da bin. War ich nicht da, dann war das ganze schneller beendet und heute geht er alleine ins Bett und wartet dort auf mich, für seine Geschichte die er vorher raus sucht oder auch die CD die angehört wird. Ist das zu Ende, wird verabschiedet, Tür einen Spalt offen gelassen und es dauert nicht mehr als 20 Minuten bis er schläft.
Wenn es dir echt zu nervig ist und du keinen anderen Rat mehr hast, dann kannst du dir vielleicht auch mal das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" zu Gemüte führen. Das ist nicht ganz unumstritten mit den ferbern lassen, aber bevor Eltern ihre Kinder erwürgen und sonstiges weil es mit dem Schlafen nie klappt und lange dauert, ist das noch eine Option. Wir brauchten das nicht anwenden da es von sich aus kam, andere im Umfeld haben damit auch Erfolge erzielt damit das Kind alleine einschläft.
Wie sieht das begleiten am Bett denn konkret aus? Was ist dir daran zu anstrengend? Klingt für mich als wäre euer Sohn nicht ausgelastet. Mehr Bewegung am späten Nachmittag könnte da bestimmt helfen. Vielleicht bringt ihr ihn auch einfach zu früh ins Bett, dass er dann noch nicht müde ist. Ich lese unseren Kindern abends immer noch eine Geschichte vor. Dann kommt Papa von der Arbeit, gibt einen Gute-Nacht-Kuss und dann wird geschlafen.
Ich habe jetzt keine Kinder, aber ich habe mal einen Blog einer Mutter gelesen, die genau über das Thema schrieb. Sie berichtete, dass es bei ihr und ihrem Kleinkind keine feste Schlafenszeit gibt. Das Kind bleibt so lange wach, wie es wach bleiben will. Sie macht dann abends noch etwas, schaut fern, liest, strickt, das Kind kann dabei bleiben und wenn es dann dabei irgendwann einschläft, dann bringt sie es ins Bett oder wartet, bis sie selbst schlafen geht und nimmt es dann mit (also trägt es ins Bett). Am nächsten Tag muss das Kind früh raus, zum Kindergarten, und wenn es spät geworden ist, kann es sein, dass es müde ist, aber dann wird es automatisch am nächsten Abend eher müde und so würde sich das regulieren.
Die Methode finde ich nicht schlecht. Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich als Kind immer Einschlafprobleme und lag manchmal stundenlang wach im Bett. In der Zeit habe ich mir über alles Mögliche Gedanken gemacht. Ich habe das Zubettgehen immer als Strafe empfunden, man muss weg, während die Mutter weiter wach bleibt, was Schönes im TV anschaut und man würde gerne dabei bleiben, muss aber ins Bett, obwohl man nicht will. Ich weiß, dass ich das auch als kleines Kind nicht mochte. Und dann lag ich da herum und habe mich hin und her gewälzt und darauf gewartet, dass ich einschlafe. Schön war es nicht.
Die Einschlafprobleme hörten erst dann auf, als meine Eltern mir keinen festen Zeitpunkt mehr vorschrieben, wann ich schlafen gehen soll oder später im Zimmer das Licht ausmachen soll. Als ich einfach irgendwann vorm Fernseher oder beim Lesen eines Buches auf meinem Sessel oder Sofa einschlafen konnte, hatte ich dieses Problem nicht mehr. Heute als Erwachsene handhabe ich es auch so. Ich nehme mir keine bestimmte Bettgehzeit vor. Ich schaue einfach so lange Fernsehen, bis ich irgendwann einschlafe. Mal passiert das schon 21 Uhr, mal nachts um 2. Ich halte mich da nicht mehr an feste Zeiten. Manchmal lege ich mich ins Bett und schaue fern, manchmal merke ich, dass ich total müde bin und gehe ins Bett und manchmal nicke ich einfach im Sessel ein uns bleibe da. Das hätte man mir als Kind auch schon so erlauben sollen.
Sie macht dann abends noch etwas, schaut fern, liest, strickt, das Kind kann dabei bleiben und wenn es dann dabei irgendwann einschläft, dann bringt sie es ins Bett
Finde ich ja gruselig, dass heute selbst kleine Kinder abends vor dem Fernseher einschlafen und die Eltern das auch noch ok finden. Davon abgesehen ist das Abendprogramm auch nicht gerade kindgerecht.
Also ich finde, dass es keinesfalls der Fall sein sollte, dass man das Kind erst ins Bett bringt, wenn ihm schon lange die Augen zugefallen sind. Eher würde ich es sinnvoll finden, ein fixes Ritual einzuführen. Je nach Interesse oder Talent der Eltern würden sich hier vorsingen oder vorlesen anbieten.
Auch eine kleine Massage wäre hier möglich, die man am Abend machen könnte, begleitet von einer Meditationsmusik vielleicht? Wichtig ist nur, dass sich immer derselbe Ablauf immer wieder jeden Tag zur selben Zeit wiederholt, damit sich die Kinder darauf verlassen können.
Irgendwann schlafen die Kinder dann von alleine ein. Ich habe diese Erfahrung sowohl bei meiner Tochter, die ebenfalls sehr hibbelig ist, gemacht, als auch bei der Einrichtung in der ich mit Kinder arbeite und in der wir ebenfalls ein Mittagsschlaf mit immer demselben Ritual halten.
Ich habe noch ganz altmodische aber dennoch ganz wirksame Zu-Bett-Geh-Rituale bei meinen Kindern, ich lese denen nämlich Kurzgeschichten vor. Sie haben dabei auch schon ihre Lieblingsgeschichten, die sie gern auch mehrfach hören und das klappt ganz prima und es dauert meistens keine 5 Minuten, wo sie schon die Augen so langsam verdrehen und einschlafen.
Finde ich ja gruselig, dass heute selbst kleine Kinder abends vor dem Fernseher einschlafen und die Eltern das auch noch ok finden. Davon abgesehen ist das Abendprogramm auch nicht gerade kindgerecht.
Das ist eher eine Ideologie-Frage. Manche haben generell ein Problem damit, wenn jemand vorm Fernseher schläft oder sind strikt gegen einen Fernseher im Schlafzimmer. Aber wirklich begründen lässt sich das nicht, es ist auch nicht nachgewiesen, dass es schädlich wäre. Es gibt lediglich Menschen mit einem bestimmten Chronotyp, die dann schlechter schlafen, aber viele andere besser und dann den Fernseher als Einschlafhilfe generell ideologisch abzulehnen, ist nicht gut.
Wenn man einem Kind stattdessen eine Benjamin Blümchen CD einlegt oder ein Kinderlied einstellt, dann ist da genauso eine Art Hintergrundrauschen vorhanden. Beim Abendprogramm muss man nicht gerade Nightmare on Elm Street schauen, aber es gibt hunderte Sender, da findet man immer etwas, was auch für ein Kind ok wäre, etwa eine Naturdoku oder Bernd das Brot, Eisenbahnromantik, eine Talkshow usw.
Zitronengras, es mag sein, dass es bei dir klappt. Würde ich meinen Sohn vor der Glotze lassen und weiter schauen, dann bleiben auch die Augen offen und er stachelt sich damit weiter an. Gleiches auch wenn ich ihn rennen lasse wie er lustig ist, einfach da er immer etwas neues findet und sich damit wach hält, dass ich hier dann bis morgens sitzen würde bis er irgendwann vor Erschöpfung irgendwo umfällt. Dass ich so meinen Tagesplan nicht gestalten kann, da ich auch auf Arbeit muss und das Kind dann nicht tagsüber pennen lassen kann wie es will, und auch in der Kita kann er nicht schlafen wie es ihm beliebt, wird es bei uns so gemacht.
Auch wenn du meinst, dass es nicht nachgewiesen ist mit dem schlechter Schlafen usw. Es macht schon einen Unterschied, ob ich nur Hintergrundgeräusche habe in Form einer CD oder dazu noch das flackern von einem Bildschirm kommt. Denn auch unter den Bildschirmen und Glotzen sind nicht alle gleich, je stärker der Blauton vertreten und eingestellt ist damit das Bild auch nett aussieht, desto mehr geht es auf die Augen und das Hirn und hält auch damit länger wach. Dazu muss man kein bestimmter Chronotyp sein, es trifft auf alle zu. Wenn man nun das ganzer verstellt und Rot hervorhebt, dann hat kaum einen anderen Effekt, da das Rot ebenfalls anregend stimulierend wird, zwar schwächer als das blau, aber immer noch genug.
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