Ernährungsumstellung nur mit eingehender Beratung?
Wenn jemand eine seine Ernährung umstellen, sich vielleicht auch noch einen Ernährungsplan ausarbeiten möchte, sollte man da im Vorfeld unbedingt eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen? Hat schon jemand von euch so eine Ernährungsumstellung hinter sich und wie seid ihr dabei vorgegangen? Was würdet ihr denn empfehlen? Mit Beratung oder kann man das auch in vollkommener Eigenregie durchziehen?
Da du ein Thema über Abnehmen aufgemacht hast gehe ich mal davon aus, dass du einfach nur abnehmen willst und keine medizinischen Gründe hast. In dem Fall würde ich wohl zumindest mal Fachliteratur zu Rate ziehen, denn wenn man aus gesundheitlichen Gründen auf einen Teil der Nahrungsmittel verzichten muss, muss man ja wissen wie man die Inhaltsstoffe ausgleicht um einen Mangel vorzubeugen.
Ansonsten wirst du selber am besten wissen ob du dir zutraust das selber durchzuziehen oder ob du Hilfe brauchst. Aber eigentlich weiß man doch selber, wo die "Problemzonen" liegen und wie man es eigentlich besser machen könnte. Und der Vorteil wäre eben, dass man keinen Plan vorgelegt bekommt und in seinem eigenen Tempo vorgehen kann.
Wenn du zum Beispiel Zucker reduzieren willst dann funktioniert das nicht von Heute auf Morgen. Du fängst mit einem halben Stück Zucker weniger im Kaffee an, 10% Wasser im Saft oder Schokolade mit etwas höherem Kakaoanteil, damit sich der Geschmackssinn auf den neuen Geschmack einstellen kann. Von 100 auf 0 wirst du nicht auf Dauer durchhalten, aber langsam reduzieren klappt.
Wenn es nicht um medizinische, sondern eher um, sagen wir "lifestyle"-Fragen geht, ist es in meinen Augen auch eine Frage des Charakters, ob jemand Beratung und/oder Unterstützung durch Dritte sucht oder sich lieber als Einzelkämpfer durchschlägt. Bei Ernährungsfragen kommt noch erschwerend hinzu, dass man sehr genau darauf achten muss, ob wissenschaftlich nachprüfbare Fakten im Vordergrund stehen oder eher ideologisch-glaubensbasierte Auffassungen.
Sprich, wenn dich jemand von der Fraktion "Zucker ist Sünde" berät, oder jemand, der nur isst, was freiwillig vom Baum fällt, ist das Ergebnis natürlich ein anderes, als wenn ein trockener Trophologe die berühmte "ausgewogene Mischkost" anpreist. Und dazu kommen noch die, die zufällig Tränklein X oder Pülverchen Y vertreiben, die für eine "gesunde Ernährung" absolut unverzichtbar sind.
Da muss der gesunde Menschenverstand schon auf Hochtouren laufen, und bevor ich die ganzen Quacksalber händisch herausfiltere, würde ich mich lieber selber in das Thema einlesen. Aber wie gesagt, für mich ist das eine Frage der persönlichen Präferenz. Ich selber reagiere auch oft völlig irrational, wenn ich den Eindruck habe, jemand möchte mir "dreinreden" und mache dann mit Absicht das Gegenteil. Das ist bei einer Beratung auch nicht sonderlich hilfreich.
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