Ernährungstagebuch für sich oder auf Anweisung führen?

vom 01.05.2019, 18:27 Uhr

Es kommt ja durchaus vor, dass Menschen ein Ernährungstagebuch führen. Dies kann auf Anweisung eines Arztes geschehen, um bestimmte Unverträglichkeiten beispielsweise lokalisieren zu können. Oder aber man tut es ganz privat für sich, um sich seiner Ernährungsweise bewusst zu werden und Optimierungsbedarf erkennen zu können.

Würdet ihr ein Ernährungstagebuch eher für sich oder auf Anweisung von anderen erstellen und führen? Wann ist die Führung eines Ernährungstagebuchs eurer Ansicht nach sinnvoll? Wann sollte man eher darauf verzichten?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde ein Ernährungstagebuch eigentlich nur dann sinnvoll, wenn sich auch irgendeine Konsequenz daraus ergibt. Allein zum Protokollieren der persönlichen Essgewohnheiten, zum Kalorienzählen oder zum Zeitvertreib halte ich es für überflüssig und auch nicht für besonders gesund, da es eine übermäßige Fixation auf das Essensthema bis hin zur Entwicklung eines pathologischen Essverhaltens hervorrufen kann.

Wenn man beispielsweise bei häufig auftretenden Magenbeschwerden nach einer möglichen Unverträglichkeit sucht, ein Allergen identifizieren oder pathologisches Über- oder Untergewicht behandeln will, dann kann ein Ernährungsprotokoll schon seinen Zweck erfüllen; allerdings sollte es dann auch gewissenhaft und begleitet geführt sowie professionell ausgewertet und mit Ratschlägen kommentiert werden.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Sicher kann man das auch nur für sich machen, aber als Laie wird man so schnell auch nicht unbedingt erkennen, was man anders machen sollte. Darum würde ich so ein Ernährungstagebuch nur auf Anweisung führen und dann auch gemeinsam auswerten. Jemand, der so eine Anweisung gibt, sei es nun ein Arzt oder vielleicht auch ein Ernährungsberater, wird es dann am besten beurteilen können, was man anders machen kann oder muss.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ein Ernährungstagebuch finde ich nur sinnvoll, wenn man danach zu einem Arzt oder Ernährungsberater geht. Man wird sich vielleicht durch das Aufschreiben bewusst, dass man zu viel isst, aber man kann als Laie keine Konsquenzen ziehen.

Will man, so wie ich, aber ein paar Kilo abnehmen und das ohne fremde Hilfe, so ist es, in meinen Augen sinnvoller eine dieser kostenlosen Apps zu benutzen. Ich habe vor zwei Monaten damit angefangen, alle Lebensmittel abzuwiegen und in diese App einzutragen. Diese App hat dann den ungefähren Kalorienwert angegeben und vom errechneten Kalorienbedarf abgezogen. Somit hat man am Ende des Tages einen ungefähren Wert ob und wie viel zu viel Kalorien man zu sich genommen hat. Ich fand es eine gewisse Zeit sehr interessant, da man ein Gefühl für Kalorien bekam.

Mittlerweile nutzte ich diese App nicht mehr, da es doch sehr zeitintensiv ist, alles abzuwägen und aufzuschreiben. Aber ich habe auf diese Weise 5 Kilogramm abgenommen.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke man kann dadurch unter Umständen auch nur für sich einiges lernen. Viele Menschen essen inzwischen zwischen den Mahlzeiten und sind sich gar nicht bewusst wie viel sie eigentlich essen und wie viele Kalorien sie dadurch zusätzlich konsumieren. Wenn man da jedes einzelne Gummibärchen aufgelistet sieht ist das vielleicht ein heilsamer Schock, der zu einem Umdenken führt.

Man muss doch auch nicht unbedingt eine Fachfrau sein wenn es nur um die Frage geht, wie viele Kalorien man zu sich nimmt am Tag oder wie oft man Obst und Gemüse isst. Es gibt inzwischen auch Apps, die Mikronährstoffe und solche Sachen anzeigen, so, dass man sogar ganz ohne professionelle Beratung sehen kann wenn man zu wenig von irgendwas zu sich nimmt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Für mich alleine habe ich das noch nie gemacht. Ich weiß ja, wie viel ich am Tag so esse und im Prinzip ist es auch immer recht ähnlich mit Ausnahmen vom Urlaub oder irgendwelchen Feiertagen. Ich esse unter der Woche immer gleich viel, da ich quasi mehr oder weniger immer das gleiche bei der Arbeit esse und es am Abend immer eine warme Mahlzeit gibt. Auch am Wochenende ist es immer ähnlich.

Mir würde das also nichts bringen und ich hätte da auch nichts davon. Zudem habe ich auch kein bestimmtes Ziel oder Anliegen, was meine Ernährung angeht. Und meine Unverträglichkeiten und Allergien kenne ich eben alle schon. Von daher würde ich ein solches Tagebuch nur dann führen, wenn mein Arzt mir die entsprechende Anweisung dafür geben würde. Ansonsten wäre das mir ehrlich gesagt dann doch zu aufwändig und ich hätte keine Lust drauf.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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