Erleichtern fliehende Wecker das Aufstehen?

Ich gebe zu, ich komme auch nicht immer leicht aus den Federn und gehöre eigentlich in die Kategorie "Morgenmuffel". Aber gut, wenn man früh aufstehen muss wegen der Arbeit herrscht hier wenig Diskussionsspielraum und man muss früh aus dem Bett. Ich benutze für diese Zwecke einen ganz normalen Wecker auf meinem Smartphone.

Ich habe vor kurzem zum ersten Mal von einem so genannten "fliehenden Wecker" gelesen. Dieser Wecker, genannt Clocky, soll sich beim Klingeln immer ein Stück weiter weg bewegen, immer gerade außer Reichweite. Auf diese Weise soll man praktisch dazu gezwungen sein, aufzustehen, um den Wecker ausschalten zu können, weil man ihn sonst gar nicht mehr erreichen kann.

Interessante Erfindung, wobei ich solche drastischen Methoden noch nie brauchte, um aus den Federn zu kommen. Was meint ihr? Erleichtert Clocky, der fliehende Wecker das aufstehen? Oder ist er reinste Geldverschwendung ohne messbaren Effekt und praktischen Nutzen?

Von diesem fliehenden Wecker habe ich noch nichts gehört. Aber von einem Wecker, der eine Art Propeller oben dran hat. Dieser fliegt beim Klingeln des Weckers dann weg und man muss aufstehen, um den Propeller zu holen und wieder auf dem Wecker zu montieren, ansonsten lärmt der Wecker so lange weiter. Ich denke, dass dies schon eine effiziente Methode ist, um jemanden aus den Federn zu bekommen.

Ich würde mir aber weder einen fliehenden Wecker noch den Wecker mit dem Propeller kaufen. Ich nutze auch die Weckfunktion am Smartphone. Das hat bisher immer sehr gut funktioniert und macht einen anderen Wecker überflüssig.

Ich bin eine Expertin, wenn es um das Thema "nicht Aufwachen" geht. Ein Smartphone weckt mich nicht, das kann ich lange überhören, ausschalten oder an die Wand pfeffern. Normale Wecker sind auch wenig effektiv. Ein netter Mensch hilft mir auch nur weiter, wenn er mich kennt. Denn ich kann locker schlafend aufstehen, mich unterhalten oder mich abfragen lassen.

Ich bin extremer Morgenmuffel, Tiefschläfer, kann die meisten Wecker im Schlaf bedienen und Smarthome verbal ausschalten oder umprogrammieren und notfalls mache ich das nervige Ding kaputt. Das versuche ich, wenn es schlecht läuft, auch bei menschlichen Weckern. Partner, Freunde, Helferinnen und Assistenten und mein alter Chef können ein Lied davon singen. Ich habe schon nicht wach Notfälle behandelt und mich morgens an nichts erinnert. Nur zu meinen Kindern und Hunden bin ich im Schlaf nett und wache leicht auf.

Der laufende, eigentlich rollende Wecker funktioniert, er ist nur etwas leise. Bei dem Teil mit dem Propeller stirbt bei mir der Wecker, das Teil findet man so schlecht. Allerdings versaut mir der Stress am Morgen die Stimmung für Stunden. Diese schonenden Tageslichtwecker funktionieren bei mir gar nicht.

Ich setze mittlerweile auf einen normalen Wecker, der mich zweimal im Abstand von 10 Minuten weckt. Und wenn ich dann nicht wach bin, kommt die Sonic Bomb. Ich habe noch die alte Version mit 113 Dezibel, der neue ist mit 85 Dezibel leider entschärft. Die Bombe nervt unglaublich laut mit einstellbarer Tonhöhe. Ich habe gewählt, was mich sicher weckt, aber nicht zu unangenehm klingt. Dazu kommt kräftige Vibration im Bett. Die pulsierenden Lämpchen bringen mir wenig.

Die Bombe hilft. Weil die zuverlässig loslegt, wache ich meist schon vom normalen Wecker auf. Und wenn nicht, weckt die Bombe den ganzen Häuserblock. Sollte ich den verschlafen, werde ich wohl spätestens dann wach, wenn die Nachbarn mir die Tür eintreten und mich lynchen.