Erkunden von Fehlern und Bugs in Spielen als Hobby

vom 21.06.2015, 10:45 Uhr

Eines meiner größten Hobbies in Spielen ist es, Dinge zu erkunden die nicht für den Spieler vorgesehen sind. Sei es normale Flächen die nicht zu ende entwickelt aber dennoch implementiert wurden oder auch bugmäßige Flächen. So fing es bei mir schon bei Pokemon Blau auf dem Gameboy an, dass ich Orte wie "Sunny Town", die es so nicht gab, die nur durch einen Bug entstanden sind, besucht habe. Diese zerhackten Welten hatten für mich immer etwas mystisches - Frei nach dem Motto, wenn es diesen Ort nur durch einen Bug gibt, dann kann ja noch mehr unvorhergesehenes passieren, so zum Beispiel Pokemon die es nicht gibt, ala Missingno.

Später habe ich in World of Warcraft angefangen Orte zu erkunden die erst Addons später offiziell freigegeben wurden. Es gibt in diesem Spiel eine Vielzahl an Zonen die nicht offen für alle waren. So zum Beispiel zu Zeiten von 2006 den Berg Hyjal, der zwar existierte aber erst 2010 in veränderter Form richtig in das Spiel dazu kam sodass Spieler diesen auch erkunden durften. Für mich war es eine Freude einer der wenigen Spieler zu sein die einen Weg hinein gefunden haben und sich alles schon Jahre vorher ansehen konnten.

Wie geht es Euch dabei? Geht Ihr auch gerne auf Erkundungstour und versucht in Spielen immer Dinge zu finden die offiziell nicht erreichbar sind?

» Azelas90 » Beiträge: 270 » Talkpoints: 18,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich spiele kein World of Warcraft, aber ich bin sehr erstaunt, dass du schon in die noch nicht entwickelten Gegenden vordringen konntest. Ich dachte bis heute immer, dass es diese einfach nicht gibt und erst mit dem Addon dazu kommen. Aber abgesehen davon, kann ich deine Neugier dennoch gut verstehen.

Besonders in Open-World-Spielen reizen mich solche unerforschten Gegenden auch sehr. Ich habe beispielsweise vor einiger Zeit ziemlich viel „Far Cry 4“ gespielt und da gibt es eine natürliche Begrenzung der Welt durch Berge und die galt es natürlich irgendwie zu umgehen. Meistens habe ich aber leider keinen Erfolg bei meinen Versuchen und widme mich dann relativ schnell wieder der Story. Momentan spiele ich sehr gerne „The Witcher 3“, bei dem es ja auch super viel zu entdecken gibt. Die begehbare Spielwelt ist wirklich sehr groß und daher habe ich noch keinen Ort gefunden, an den ich nicht hätte gelangen sollen.

Schade finde ich, wenn ein Spiel feste Levelgrenzen hat, die beim Überschreiten zum Tode der Spielfigur führen. Da fällt mir als erstes die „Battelfield-Reihe“ ein, die es dem Spieler fast unmöglich macht, solche Orte zu erkunden. Geht man dort über die Grenze, beginnt sofort ein Countdown und die Aufforderung wieder umzukehren. Schafft man es nicht rechtzeitig stirbt die Spielfigur und man muss wieder neu im Level spawnen.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich spiele kein World of Warcraft, aber ich bin sehr erstaunt, dass du schon in die noch nicht entwickelten Gegenden vordringen konntest. Ich dachte bis heute immer, dass es diese einfach nicht gibt und erst mit dem Addon dazu kommen. Aber abgesehen davon, kann ich deine Neugier dennoch gut verstehen.

Nun, natürlich gibt es Gebiete die die Entwickler bereits auf ihren Servern haben die nie ein Spieler sehen wird, aber es gibt durchaus auch Gebiete die einfach so nicht erreichbar sind. Entweder sind sie abgeschnitten durch Berge und dergleichen die die Entwickler als Hürde einbauen die sie für sicher halten, was natürlich das beste für einen wie mich ist - Das kann man meist irgendwie mit Geduld und guten Ideen überwinden.

Aber es gibt auch Gebiete die in einer separaten Zone sind die geladen werden muss, also mit Ladebildschirm dazwischen. Diese kann man im Regelfall nur durch Bugs oder auf privaten Servern erkunden. So gibt es im Spiel eine riesige Zone namens Smaragdgrüner Traum, die zwar seit Jahren im Spiel drin ist, und teilweise hin und wieder sogar verändert wurde, aber nie für Spieler zugänglich war, außer einmal angeblich durch einen Bug - Auch sonst bleibt hier nur wieder ein Privatserver - Leider!

» Azelas90 » Beiträge: 270 » Talkpoints: 18,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hinter Berge zu kommen, hinter denen die Welt endet, auf Häuser zu klettern, auf die der Spieler nicht hoch kommen sollte oder in Gebieten herum zu fahren oder zu fliegen, in denen dies eigentlich nicht möglich sein sollte, das macht doch einfach Spaß!

Ich habe es schon immer geliebt, Versäumnisse der Programmierer zu suchen, die dem Spieler ungewollte neue Möglichkeiten beim Gameplay eröffnen. So konnten wir in "Need for Speed: Most Wanted" im Mehrspielermodus zusammen frei durch die Stadt kurven, die eigentlich nur im Einzelspieler-Modus verfügbar war.

Im Computerrennspiel "Trackmania" konnte man mit Hilfe einiger Tricks ganz neue Streckenteile entwerfen, indem man verschiedene Streckenteile in einander baute oder gar verschiedene Umgebungs-Modi mixen. In "Runes of Magic" konnte man einen Blick hinter die Welt werfen, um so zur Elfeninsel zu reiten, auf die man eigentlich nur per Teleporter gelangen konnte. Und im MMORPG "Tera" konnte man auf Häusern herumspringen und andere Spieler zum Knobeln anregen, wie man da wohl hochgekommen ist.

Ich habe schon immer einen riesen Spaß daran gehabt, Fehler auszunutzen, um einfach ein ungewöhnliches und ungeplantes Gameplay zu erreichen. Es fühlt sich irgendwie toll an, ein "Geheimnis" im Spiel zu entdecken. Und damit meine ich keines der Geheimnisse im Spiel, die von den Entwicklern absichtlich versteckt werden. Nein, richtige Geheimnisse, von denen nur richtige Kenner behaupten können, sie zu kennen.

Es zeigt, dass man ein wahrer "Experte" in dem Spiel ist und es ist einfach was besonderes, und das Ausnutzen dieser Fehler oder das Teilen mit Freunden, gerade wenn es z.B. wie im Falle von Need For Speed neue Möglichkeiten im Mehrspielermodus eröffnet, das macht einfach großen Spaß.

» Tayfe » Beiträge: 71 » Talkpoints: 7,44 »



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