Erhöhte Unfruchtbarkeit durch Regulierungsmaßnahmen?

vom 14.05.2015, 19:01 Uhr

Neulich habe ich eine Dokumentation gesehen in der behauptet worden ist, dass immer mehr Männer und Frauen in Deutschland unfruchtbar sind künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen müssen. Angeblich seien die Zahlen erheblich gestiegen, auch wenn das umstritten ist. Früher hat man Unfruchtbarkeit akzeptiert und heute ist es ein großes Drama, weswegen die Zahlen möglicherweise auch wenig repräsentativ sind.

Mein Freund meinte daraufhin, dass es auch andere Thesen gäbe, beispielsweise spielten einige Forscher auf die Regulierungsmaßnahmen von vielen Fisch- und Mäusearten an. Gibt es zu viele und wird das Nahrungsangebot zu knapp, pflanzen sich diese einfach nicht mehr fort, die Ei- und Samenzellen reifen nicht mehr nach.

Denkt ihr das dass beim Menschen auch realistisch ist? Meines Wissens nach gibt es solche Regulierungsmaßnahmen beim Menschen nicht, aber wer möglicherweise kommt es ja doch? Könnt ihr euch vorstellen das die Menschen durch zu hohe Bevölkerungszahlen unfruchtbar werden könnten?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Crispin hat geschrieben:Gibt es zu viele und wird das Nahrungsangebot zu knapp, pflanzen sich diese einfach nicht mehr fort, die Ei- und Samenzellen reifen nicht mehr nach.

Das ist der springende Punkt: Das Nahrungsangebot. Wie soll das Nahrungsangebot bei den Menschen zu knapp werden, wenn wir doch in einer Überflussgesellschaft leben? Ich finde nicht, dass sich die menschliche Reproduktion in der heutigen Zeit darauf zurück führen lässt, weil wir zu viele sind.

Schließlich ist noch niemand verhungert, gerade in Deutschland. Es gibt massenhaft Nahrungsmittel, sodass teilweise mehr weggeworfen als gegessen wird. Dennoch sind die Geburtenzahlen rückläufig. Ich finde, dass das deiner These widerspricht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Olly173 hat geschrieben:Wie soll das Nahrungsangebot bei den Menschen zu knapp werden, wenn wir doch in einer Überflussgesellschaft leben?

Ich weiß es natürlich nicht sicher, aber mein erster Gedanke war, dass eine Unfruchtbar schon möglich ist trotz Nahrung im Überfluss. Heute gibt es viel Fertigessen. Das fängt bei McDonalds, BurgerKing und Co. an und geht bis hin zu Tütenpulver, was dann eine Soße ergeben soll. Ich kann mir vorstellen, dass nicht die gesündesten Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe in Fertigprodukten stecken. Früher wurde viel selber gekocht und heute sind Fertigprodukte leider oftmals ganz praktisch.

Hinzu kommt die Verpackungsart der Lebensmittel, was oft Kunststoff ist. Die Weichmacher darin können sich auch nachteilig auf die Gesundheit auswirken, nicht heute oder morgen, aber irgendwann. Weichmacher können zu Übergewicht beitragen und in den Hormonhaushalt eingreifen.

» Neonknall » Beiträge: 24 » Talkpoints: 2,46 »



Bei Menschen ist es definitiv nicht realistisch. In Somalia herrscht Hungersnot, trotzdem liegt die Geburtenrate bei 6,36 Kindern pro Frau. In Nigeria ist die politische Lage instabil, die Armut ist hoch. Nach der Logik des Freundes dürfte die Geburtenrate da auch nicht über 6 liegen.

» cooper75 » Beiträge: 13375 » Talkpoints: 509,11 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Der Begriff "Regulierungsmaßnahme" impliziert ja, dass man bewusst in diesen Reproduktionszyklus eingreift und das bewusst steuern möchte. Das klingt ein wenig nach Verschwörungstheorie finde ich und da bin ich skeptisch, da hierzu einfach die Beweise fehlen.

Abgesehen davon halte ich es nicht für unwahrscheinlich, dass es durch die Pille zu Unfruchtbarkeit kommen kann. Die Hormone in der Pille werden ausgeschieden und gelangen ins Trinkwasser, wo sie nicht durch die Klärwerke entfernt werden können, zumindest noch nicht. Das führt dann natürlich dazu, dass die Männer je nach Wasserkonsum den weiblichen Hormonen ausgesetzt sind. Wie stark dies auf die männliche Fruchtbarkeit wirkt, wäre mal interessant zu wissen.

Soweit ich weiß hat man aber schon in der Tierwelt bei Fischen und Amphibien festgestellt, dass die Männchen teilweise verweiblichen durch die Hormone der Pille im Wasser und es dadurch zu Reproduktionsproblemen kommen kann. Ob hier allerdings gezielt jemand "reguliert" hat um diesen Effekt zu provozieren, wage ich zu bezweifeln.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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