Erfahrungsberichte zu spiritueller Rückführung

vom 16.06.2016, 12:31 Uhr

Schaut man sich mal ein wenig im Internet um, so findet man ja einige Angebote zu einer spirituellen Rückführung oder auch Seelenreise genannt, vor. Angeblich soll man da wohl in ein in der Vergangenheit geführtes Leben zurückgeführt werden können.

Was haltet ihr denn ganz allgemein von derartigen spirituellen Rückführungen? Habt ihr mit derartigen Rückführungen schon persönliche Erfahrungen sammeln können? Haltet ihr solche Sitzungen überhaupt für sinnvoll oder würdet ihr da von vornherein abwinken?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das ist wohl eine Glaubensfrage. Ich bin für solche Dinge extrem unempfänglich und halte sie für Humbug und Bauernfängerei. Im Fernsehen habe ich schon öfter (meistens auf gewissen Privatsendern, die auch Bauersleute verkuppeln und geschwängerte Teenies "einfühlsam begleiten") aus purer Sensationsgeilheit derlei Berichte verfolgt, und musste in der Regel nach 10 Minuten umschalten, weil mir von so viel Naivität und Unfähigkeit zum kritischen Denken schon das Wasser in den Augen stand. In meinen Augen basiert "spirituelle Rückführung" darauf, dass manche Leute leicht zu beeinflussen sind und das menschliche Gehirn schlecht darin ist, zwischen Realität, Phantasie und (Kindheits-) erinnerungen zu unterscheiden.

Live konnte ich einmal auf einer etwas alternativen Bastelmesse als Zuschauerin verfolgen, wie eine eingeschüchterte Person mit geschlossenen Augen auf einem Stuhl saß, während eine dominante, herrisch wirkende Frau ihr eindringlich und wiederholt befohlen hat, sich an dieses oder jenes zu "erinnern". Wenn man daran glaubt, erinnert man sich bei dieser Form der Rückführung natürlich auch daran, Kaiserin Elisabeth ermordet zu haben, wenn der Rückführende gut genug manipulieren kann. Und wenn man sich damit sein Geld verdient, sollte man alle möglichen Psychotricks auch drauf haben.

Bezeichnend finde ich auch, dass die Rückgeführten in ihren früheren Leben so gut wie immer bekannte Persönlichkeiten "waren", und beispielsweise nie eine völlig ungebildete Wäscherin oder ein Soldat, die mit 20 an einer infizierten Schürfwunde eingegangen sind. Es weiß auch immer jeder genau, dass er sich gerade etwa im Jahr "1197" befindet, obwohl das damals bestimmt nicht jeder wusste. Und es finden sich nie Seelen, die sich beispielsweise an Afrika oder Indien erinnern, sondern immer nur an Kulturen, die ein Mitteleuropäer aus dem Geschichtsunterricht, dem Fernsehen oder Werken wie der "Wanderhure" kennt. :think:

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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