Erasmus-Semester mit Ballermann gleichsetzen können?
Eine Bekannte von mir hat nie studiert, hat aber eine ganze Reihe von Vorurteilen. So ist sie zum Beispiel der Ansicht, dass viele Studenten nur deswegen bei Erasmus mitmachen würden, um Party zu machen und sich zu amüsieren. Genau genommen setzt sie Erasmus mit dem Ballermann gleich, was ich so gar nicht nachvollziehen kann.
Könnt ihr derartige Vorurteile nachvollziehen und hattet ihr möglicherweise schon ähnliche Gedanken? Oder hängt das mehr davon ab, was man studiert und welche Persönlichkeit man hat? Kann man davon ausgehen, dass Studenten, die für ein Semester ins Ausland gehen, das Studium weniger ernst nehmen und mehr Party im Kopf haben oder ist das Unsinn?
Ich studiere selbst noch und kann das absolut nicht nachvollziehen. Ich muss zugeben, dass es auch bei uns weniger fleißige Studenten gibt, welche ihre Zeit mit Party machen verschwenden. Allerdings leiden darunter auch meist die Leistungen, viele mussten sogar das Studium vorzeitig abbrechen. Es gibt sicherlich Studiengänge in denen man sich alles erlauben kann und immer irgendwie durch die Prüfungen kommt.
Umgekehrt lassen einem viele Studiengänge auch garnicht die Zeit um Luft zu holen. Ich beispielsweise hatte auch immer den Eindruck, dass studieren ja nicht so schwer sein kann bei allen Vorurteilen die man so kennt. Das erste Mal 400 Skriptseiten für eine Klausur zu lernen hat mich eines besseren belehrt. Mein Studium führte zu schlimmen Schlafstörungen, Stress und Leistungsdruck und es geht nicht wenigen Mitstudenten genauso.
Was ein Auslandssemester betrifft, verhält es sich ähnlich. Die meisten Personen, welche ich kenne haben dieses wirklich gut genutzt, wobei nicht unbedingt der Wissenserwerb sondern eher die Erfahrungen im Vordergrund standen. Dabei ging es aber bei niemanden ums Party machen, sondern vielmehr um das Erlernen der Sprache und den Austausch mit anderen Kulturen. Alle die ich kenne haben sich in diesen Semestern total weiterentwickelt. Auch hier habe ich jedoch schon vereinzelt von Bekannten gehört, dass das Auslandssemester nur zum ,faulenzen' genutzt wurde. Meistens bei Personen, welche selbst nicht unheimlich viel Geld dafür investieren mussten, sondern es durch Eltern finanziert oder fast aufgezwungen bekamen.
Mein Schluss ist daher, dass das alles mit der persönlichen Motivation und natürlich auch mit den Anforderungen des Studienganges zu tun hat. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Personen, welche schon in Studium so eine ,alles egal'-Einstellung an den Tag legen, selten wirklich etwas erreichen werden, selbst wenn sie es schaffen das Studium mit Müh und Not abzuschließen. Allerdings gibt es sicherlich Überflieger, welche einfach unheimlich intelligent sind und daher ihr Wochenende auch gut und gerne für Parties nutzen können, weil der Stoff einfach schon von alleine sitzt.
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