Entscheidet die Hygienefachkraft über das Personal?
Ich war neulich beim Zahnarzt, wobei ich da zufällig am Rande mitbekommen habe, wie sich da eine potentielle Azubine vorgestellt hat. Die Bewerberin hat offensichtlich mit den beiden Zahnärzten nacheinander sprechen können, wurde dann von der Praxismanagerin durch die Mangel genommen und anschließend von der Hygienefachkraft. Ich hörte sogar die Praxismanagerin sagen, dass man die Hygienefachkraft überzeugen müsste, wenn man eingestellt werden möchte, denn die hätte im Prinzip das letzte Wort.
Ich kann ja verstehen, dass man gerade in so einer kleinen Arztpraxis Wert darauf legt, dass die Chemie zwischen den Helferinnen stimmt und dass man eben gut klarkommt. Aber sollte nicht der Arzt als Chef selbst entscheiden, wen er einstellen möchte und wer nicht? Oder die Helferinnen im Kollektiv entscheiden lassen? Hat die Hygienefachkraft generell das letzte Wort, wenn es um Personalfragen geht oder ist das eher eine Ausnahme?
Warum sollte generell die Hygienefachkraft das letzte Wort haben? Ist es nicht egal, wie in einer Praxis entschieden wird, wer dort eine Ausbildungsstelle bekommt? Wir hatten früher beim Tierarzt ein ganz anderes System. Wenn du davon gehört hättest, würdest du dann annehmen, dass es überall so geht?
Bei uns hat die Auszubildende der Frühschicht, die eben zufällig gerade da gewesen ist, wenn eine Bewerbung eintrudelt, entschieden, ob die Bewerbung dem Chef vorgelegt wird. Das hat der Chef nämlich selbst gar nicht entscheiden wollen.
Dann hat der Chef die Bewerbungen gesichtet und beschlossen, wer zu einem Gespräch eingeladen wird. Das Gespräch führte dann immer die zu dem Zeitpunkt diensthabende Assistentin gemeinsam mit der Auszubildenden, die gerade Dienst hatte.
Lief alles gut, gab es ein paar Tage Probearbeit. Am Ende der Probearbeitszeit haben ausschließlich die vorhandenen ausgelernten Fachangestellten und die Auszubildenden entschieden, ob es einen Vertrag gibt. Durch eine Überzahl der Azubis haben im Prinzip die allein entschieden, wer am Ende einen Ausbildungsplatz bekommt. Der Chef hat sich komplett raus gehalten und die Entscheidung nur innerhalb der Probezeit korrigiert, wenn er unzufrieden war.
Die Entscheidungsfindung muss zum Betrieb passen. Und wenn es in einer Praxis die Hygienefachkraft ist, dann sind es im nächsten die Azubis, die Fachangestellten oder der Chef. Das kommt eben ganz auf den Betrieb und die jeweilige Organisation an.
Ich weiß auch nicht, warum du das so schlimm findest. Denn es ist doch nicht immer gesagt, dass der Inhaber oder auch der Chef, der Zahnarzt und wer auch immer die Entscheidung fällt. Er muss sie am Ende nur tragen und wenn du dir cooper ihre Ausführungen mal ansiehst, dann ist das auch dort anders geregelt gewesen und nicht der Chef hat entschieden, sondern er hat abgesegnet.
Vielleicht legt man in dieser Praxis auch einen höheren Fokus auf die Hygiene oder die Dame hat einfach die beste Menschenkenntnis oder kann auch das fachliche Wissen am besten aus den Bewerbern kitzeln. Teilweise ist es ja auch so, dass eine Praxis von einem Paar geführt wird aber nur einer Entscheidet und dabei müssen dann auch nicht beide Zahnarzt sein. Hier gibt es auch ein Gespann aus Zahnärztin und ihrem Mann, der Zahnarzthelfer ist und die zusammen die Praxis schmeißen. Dort kümmert sich auch der Mann um das Papier und die Bewerbungen, führt die Gespräche und stellt ein und nicht seine Frau die höher Qualifiziert ist.
Wenn du wüsstest was ich zu tun hätte wenn ich alles alleine entscheiden würde in meiner Firma wer eingestellt wird und wer nicht, dann hätte ich von morgens bis abends nicht anderes damit zu tun. Diese Aufgabe ist ebenfalls delegiert und ich segne sie in letzter Instanz nur ab und trage diese Entscheidung meiner Führungskräfte dann auch mit. Im Endeffekt warum sollte ich entscheiden müssen wer mit wem am Ende zusammen arbeitet, wenn ich mit den Leuten am wenigsten zu tun habe und nicht diejenigen, die am Ende mit ihnen auskommen und Leben müssen?
Ich habe aber das letzte Wort und auch das Vetorecht. Dafür muss es aber schon sehr gravierend sein, dass ich diese Entscheidung nicht mit tragen würde. Einige andere Sachen regele ich selbst z.B. mein Führungsstab suche ich selbst aus, aber doch nicht jeden der am Ende in der Produktion steht und mit dem ich so gut wie nie etwas zu tun habe.
Ich wüsste nun nicht, warum generell die Hygienefachkraft das zu sagen hätte, wer eingestellt werden soll. Das wird in jedem Betrieb anders geregelt und nicht immer ist es der Chef, der das entscheiden möchte. Natürlich ist es klar, dass der Chef auch mit der Entscheidung leben muss, aber ich kann mir vorstellen, dass in dem beschriebenen Betrieb die Hygienefachkraft vielleicht einfach die größte Menschenkenntnis hatte und deshalb die Entscheidung treffen durfte.
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