Enge Hose im Vorstellungsgespräch ein No Go?

vom 23.01.2017, 14:35 Uhr

Ich bin ein großer Fan von Röhrenjeans und Jeggins. Eigentlich habe ich gar keine Hosen, die beabsichtigt figur-unbetont sind. In meinem Kleiderschrank liegen lediglich zwei Hosen, die billig waren und so schnell ausgeleiert sind, dass man nicht unbedingt erkennt, dass sie ursprünglich skinny waren.

Beide sind zum Glück immer noch gut erhalten, nur eben nicht besonders figurbetonend. Daher trage ich sie zu Job Interviews, da mir sonst nichts anderes einfällt. Denn Chinos, Marlenehosen und ähnliches besitze ich einfach nicht.

Eigentlich habe ich auch schicke enge Hosen, habe aber schon öfters gehört, dass hautenge Hosen wie skinny Jeans ein absolutes No Go in Vorstellungsgesprächen darstellen. Daher habe ich mich bisher nicht getraut, welche anzuziehen, obwohl ich denke, dass sich eine enge schwarze Jeans mit einer lockeren Bluse gut kombinieren ließe.

Wie streng seht ihr das? Wir haben ja sicherlich User im Forum, die im Personalwesen gearbeitet haben?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das kommt ganz auf die Branche und die angestrebte Position an. Im kreativen Bereich ist es viel lockerer als im Finanzwesen und selbst da kommt es darauf an, wie konservativ das einzelne Unternehmen ist. Ich habe immer für Firmen gearbeitet, da war das klassische Kostüm für ein Vorstellungsgespräch die einzig mögliche Wahl. Aber das ist nun wirklich kein Maßstab für andere Stellen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe auch Bewerber geprüft und das Aussehen von manchen geht einfach gar nicht, darunter fallen auch zu kurze Rücke, Hosen die bis in den Knien hängen mit ihrem Hintern wie auch die von dir beschrieben zu engen Hosen. Was auch nicht geht, Hosen mit Löchern durch die man die Haut sieht, sieht einfach unordentlich und ungepflegt aus und hat damit bei einer Bewerbung in einem Vorstellungsgespräch nichts verloren.

Nun muss man auch keinen Sack oder ein Zelt anziehen und damit alles verschweigen und kaschieren was man an Figur hat, aber eine lockere Hose aus der der Hintern nicht heraus quillt, sich die Dame dauerhaft hinten am Bund zupft damit sie oben sitzen bleibt, kein Beinschwabbel aus den Löchern dringt oder der Bewerber mit seiner Unterhose auf meinem Stuhl sitzt, während seine Hose in den Kniekehlen hängt, ist in Ordnung.

Was spricht denn bitte dagegen, dass man einmal für diese kurze Dauer aufs eine engen Jeans verzichtet und sich etwas anders anzieht. Es muss auch zum Job passen und wenn jemand sich bei mir vorstellt und in einer Bank arbeiten möchte, dann braucht er erst gar nicht in Jeans aufzutauchen, da ich dort einen Anzug mit Hemd erwarte.

Es wirkt einfach billig wenn man sich komplett Figurbetont anzieht und alles zeigt was man hat. Am besten noch die Schamlippen zum Abdruck auf der Hose bringen neben dem Hintern und die Bluse oben weit offen, damit man auch direkt in den Ausschnitt fällt. Willst du einen Job wegen deinen Fähigkeiten und Qualifikationen oder einfach nur weil dem Personaldienstleiter sein Hirn gerade in den Penis rutscht? Dann hast du aber auch direkt bei dieser Vorstellung festgemacht als was du in deinem neuen Job gesehen wirst und von dem Image erst einmal wieder weg zu kommen, ist ein schwerer Weg.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Es ist mir ehrlich gesagt ein absolutes Rätsel, wie man (auch als Student) so ein simples Basic-Teil nicht einfach zu Hause im Schrank haben kann. Ich hatte schon zu Studienzeiten eine Anzughose, einen Blazer und einen Business-Rock mit passender Länge und die passenden Pumps und Blusen zu Hause im Schrank. Mag sein, dass ich sie nicht jede Woche getragen habe, aber für den Fall der Fälle hatte ich sie eben.

Wenn die Anzugsachen oder das Kostüm noch in schwarz gehalten ist, könnte man das zur Not auch noch bei einer Beerdigung tragen, wo es auch passend wäre. Für mich gehören die oben genannten Teile zur Standardausrüstung, zu den Basics die ein jeder Kleiderschrank haben sollte. Denn man weiß nie, wann man das nicht gebrauchen könnte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Eng ist ja nicht gleich eng. Es gibt ja schon einen großen Unterschied zwischen einer körperbetont geschnittenen Hose und einer Hose, die wie eine zweite Haut sitzt und kein Gramm Fett zu viel verzeiht und Unterwäsche auch nicht zulässt.

Von Dresscodes und solchen Sachen mal abgesehen finde ich aber einfach, dass man mit so extrem engen Hosen, die an Leggings erinnern, nicht besonders erwachsen aussieht. Das sind für mich eigentlich Hosen, die mich an ältere Schülerinnen und je nach Fach auch noch an junge Studentinnen denken lassen, aber ich assoziiere sie eigentlich nicht mit abgeschlossenem Studium und Jobsuche.

Man muss ja nicht direkt in schlabbrigen Hosen zum Vorstellungsgespräch kommen, es gibt ja auch Schnitte, die eng aber eben nicht hauteng sitzen. Und mit der Zeit wird dein Stil wahrscheinlich eh erwachsener werden und wenn du den Job bekommst kannst du die Hose ja zur Arbeit tragen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich weiß nicht, ob ich eine hautenge Hose zum Vorstellungsgespräch anziehen würde, wobei das aber auf die Art von Vorstellungsgespräch ankommt. Ich habe auch schon eine schwarze, hautenge Hose zu Vorstellungsgesprächen angezogen. Da hat es sich aber nur um Werkstudentenjobs gehandelt, so dass ich das da auch nicht so eng gesehen habe.

Man muss ja absolut nicht immer einen Hosenanzug oder ein Kostüm als Frau anziehen, wenn man ein Vorstellungsgespräch hat. Ich habe eine Chino-Hose in beige, die ich mir auch gut mit Pumps und einer Bluse zusammen vorstellen könnte. Es muss ja auch nicht immer Schwarz, Grau oder Dunkelblau sein. Ich denke, dass Erdtöne nun auch gut gehen. Allerdings sollte das Ganze natürlich trotzdem seriös aussehen. Und ich finde nun nicht, dass hautenge Hosen sonderlich seriös aussehen.

Du musst dir ja keinen Anzug kaufen, den du nur zu solchen besonderen Anlässen anziehst. Chino-Hosen sind ja nun auch für den Alltag sehr angesagt und schön. Diese Hosen kann man sportlich, aber auch sehr elegant kombinieren, so dass ich mir an deiner Stelle so etwas zulegen würde. Es gibt ja viele Stoff-Hosen, aus Anzug-Stoff, die Knöchellänge haben und die sehr seriös aussehen, die man aber trotzdem wunderbar so zu Ballerinas und einem einfachen Top tragen kann. So eine Investition lohnt sich also schon.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Zu enge Hosen oder auch richtig eng sitzende Skinny-Hosen passen für mich absolut nicht in ein Vorstellungsgespräch, denn man möchte dort nicht sein äußeres oder seine Figur präsentieren, sondern sich selber und seine Fähigkeiten und dazu gehört eben auch, das man einen seriösen Eindruck macht. Den kann man meiner Meinung nach nicht erreichen, wenn man zu figurbetont aufkreuzt, bei einem eher klassischen Bürojob in einem durchschnittlichen oder konservativen Unternehmen. Bei allem was vielleicht auch mit Mode oder Beauty zu tun hat und ein wenig moderner ist, müsste man schon ein wenig mehr abwägen, ob es eventuell zum Unternehmen passen könnte.

Für mich gehört eine klassische Businesshose oder Businessrock in ein Vorstellungsgespräch. Entweder gerade geschnitten, eine nicht zu enge Karotte oder eine Chino, etwas in der Art. So eine Investition macht immer Sinn, denn auch im anschließenden Arbeitsalltag gibt es immer wieder Situationen wo man doch mal etwas konservativer oder unauffälliger auftreten muss, sei es bei Kundenbesuchen oder anderen hohen Besuchen, die ins Haus kommen. Man möchte ja auch da nicht auffallen wie ein bunter Hund.

Für mich gehören bestimmte Dinge aber auch als Basic in jeden Kleiderschrank und dazu gehört auch ein Anzug, wenn man im kaufmännischen Bereich tätig ist, den kann man entweder in Gänze oder in einzelnen Teilen immer wieder gut gebrauchen. Wenn man beim Kauf darauf achtet, dass man etwas Neutrales kauft, dann kann man das auch bequem noch in 5 oder 10 Jahren tragen, wenn er so noch passt und sich die Figur nicht zu sehr geändert hat.

Das gute ist auch, wenn man bestimmte Basics im Schrank hat und das vielleicht auch nicht nur in einer einzigen Ausführung, dann ist es auch kein Drama mehr, wenn man dann sehr kurzfristig zu einem zweiten oder dritten Gespräch geladen wird, denn man hat dann einfach schon eine Auswahl und muss nicht erst noch panisch losziehen und etwas anderes kaufen. Denn zweimal im gleichen Outfit zum Gespräch in der gleichen Firma ist auch ein absolutes No-Go.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hautenge Kleidung oder eine Skinny Jeans würde ich auch nicht zu einem Vorstellungsgespräch anziehen. Ich denke auch, dass man da doch sicher eine schöne Stoffhose aussuchen kann. Diese sieht doch meist schick aus, wenn man sie eben gut kombiniert. Eine Anzughose oder Businesshose muss ja auch nicht so viel kosten.

Ich habe zu keinem Vorstellungsgespräch eine Jeans getragen. Das fand ich irgendwie nicht passend und schick genug. Aber sicherlich spielt die Branche auch eine große Rolle, in der man sich eben bewirbt und auch, um was für einen Job es sich handelt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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