Empfinden nur Erwachsene das Wetter oftmals als schlecht?

vom 01.02.2016, 12:10 Uhr

Wenn ich derzeit aus dem Fenster gucke, sehe ich ein schreckliches Grau davor. Es wird seit Wochen nicht mehr richtig hell, die Sonne ist ein seltener Gast. Es ist windig und es regnet. An sich ist es kein Winterwetter, sondern eher Herbstwetter.

Bei diesem Wetter gehe ich nur sehr ungern raus. Ich finde, diese Nässe und feuchte Luft kriecht durch jede Ritze in die Klamotten. Ich bin nur am Frieren, ich bin müde und fühle mich unwohl. Wenn ich mit den Kindern draußen bin, dann sind sie fröhlich.

Meine Kinder stört das Wetter draußen scheinbar überhaupt nicht. Der Wind, der mich zum Frieren bringt, ist in ihren Augen lustig. Der Regen interessiert sie auch kein bisschen. Eigentlich ist er sogar toll, weil man dann schön in die Pfützen hüpfen kann.

Wenn ich meine Kinder zum Kindergarten bringe oder abhole, sehe ich immer das gleiche Bild. Die Erwachsen verkriechen sich förmlich in ihren Jacken, haben diese bis oben geschlossen, halten verkrampft einen Schirm in der Hand. Und wenn man sie mit anderen reden hört, dann wird nur über das Wetter gemeckert.

Die Kinder dagegen laufen los, wenn sie eine Pfütze entdecken und springen mit ordentlichem Schwung hinein. Heute stand ich noch ein wenig länger auf dem Parkplatz und unterhielt mich und sah dann auf einmal die Gruppe meines jüngsten Sohnes herauskommen. Die Kinder rannten freudestrahlend in die Sandkiste, holten sich Autos und waren sehr glücklich.

Warum hat man somit als Erwachsener ständig etwas gegen das schlechte Wetter? Oder empfinde ich es nur so, dass Erwachsene das Wetter nicht mögen? Oder sehe ich auch einfach nur die falschen Kinder und es gibt genügend Kinder, die dieses Wetter auch scheußlich finden? Wie ist eure Meinung dazu?

» Liana » Beiträge: 816 » Talkpoints: 12,72 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn ich mich Recht entsinne, sind deine beiden Jungs 3 und 5 Jahre alt. In diesem Alter ist die ganze Welt ein Abenteuer und an jeder Ecke gibt es etwas komplett Neues und faszinierendes zu entdecken. Ich erinnere mich noch gut daran wie ich als Kind immer durch Pfützen gehüpft bin, meine Mutter hat sich immer darüber geärgert, weil ihre Hose dabei manchmal was abbekommen hat.

Ich glaube das liegt eher daran, dass Erwachsene sich so selten über so ein Wetter freuen können, weil sie schon kennen. Wenn ich jetzt mich selbst betrachte: mit Mitte 20 ist für mich vieles schon normal und zur Routine geworden, was vor 20 Jahren noch total neu und aufregend war. Warum sollte man sich immer wieder (gerade bei Routinen) über jede Kleinigkeit freuen?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bestimmt gibt es auch Kinder, die dieses Wetter nicht schön finden, aber ich erinnere mich auch noch an meine Kindheit und dass mir da schlechtes Wetter auch nicht so viel ausgemacht hat, wie jetzt als Erwachsener. Als Kind wollte ich auch bei schlechtem Wetter gerne mit Freunden draußen spielen und war immer enttäuscht, dass ich das nicht durfte. Ich bin auch gerne in Pfützen gesprungen, aber irgendwann war das einfach vorbei.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass nur Erwachsene das wetter oftmals als schlecht empfinden. Sicherlich sind Kinder da positiver gestimmt, als Erwachsene und empfinden selbst für uns schlechtes Wetter als gut, wobei das ja auch nicht auf alle Kinder zutrifft.

Außerdem kommt es ja auch immer ganz darauf an, was man denn machen möchte und vorhat. Hat man den Kindern beispielsweise gesagt, dass es am nächsten Tag ins Freibad gehen wird, während es dann regnet und gewittert, dann werden die Kinder sicherlich sehr enttäuscht sein und das Wetter auch als schlecht empfinden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kinder dann einfach mit den Schultern zucken und spontan etwas anderes machen würden, wenn sie sich die ganze Zeit schon aufs Freibad gefreut hätten. Sicherlich schimpfen auch sie dann in so einer Situation über das Wetter, da es ihnen ja dann einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Haben Kinder nun aber nichts vor, wofür das Wetter nun von großer Bedeutung wäre, sehen sie es aber wahrscheinlich eher als nicht so schlimm an, wenn es mal grau und trist draußen ist. Immerhin können Kinder wahrscheinlich eher weniger in eine Art Melancholie verfallen, wie es Erwachsene bei dem Wetter gerne tun. Immerhin können sie bei dem grauen Wetter ja trotzdem raus gehen, wobei es ihnen eben nicht viel ausmachen wird, wenn die Sonne mal nicht scheint.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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