Eltern tot - bereuen, so wenig über sie gewusst zu haben?
Meine Eltern sind gestorben, als ich in den Zwanzigern und noch sehr mit mir selbst beschäftigt war. Heute bereue ich es, mich so wenig für ihr Leben und ihre Gefühle interessiert zu haben. Ich weiß zum Beispiel fast gar nichts über die Kindheit von meinem Vater im Krieg oder über Beziehungen meiner Mutter, bevor sie meinen Vater kennenlernte.
Wisst ihr viel über das Leben eurer Eltern? Fragt ihr sie bewusst danach oder erzählen sie von sich aus viel? Fängt vielleicht das Interesse für die Eltern erst an, wenn man selber Kinder hat?
Ich weiß schon recht viel. Meine Mutter hat mit mir viel über die Kindheit geredet, ihre Hochzeit und mein Vater hat mir auch die ein oder andere Geschichte erzählt. Meine Mutter hatte nicht so eine tolle Kindheit und hat daher viel mit mir über das reden wollen, was da war. Das wollte ich nicht immer, aber daher weiß ich viel. Ich habe mich auch viel mit meinen Großeltern über meinen Vater unterhalten und sie haben mir auch ein bisschen etwas erzählt.
Allerdings hat man sicherlich immer das Gefühl zu wenig zu wissen, wenn die Personen dann verstorben sind. Dennoch stellt sich ja auch die Frage, ob man das wirklich wissen muss, wenn die Person das selber nicht erzählt hat. Das Bild der Person könnte es auch verändern und daher lebe ich mit dem, was ich weiß und was man mir erzählen möchte.
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