Einsteigeranleitungen zur Blogerstellung gesucht!

vom 05.11.2014, 16:22 Uhr

Ich lese zwar gerne mal Blogs, aber habe mich mit der Technik dahinter noch nie auseinander gesetzt. Bislang war mir das nicht so wichtig.

Gestern hatte ich mit einem meiner Kinder über das Internet geredet und dann bekomme ich erzählt, dass ein Mitschüler schon selbst in einem eigenen Blog schreibt. Es kam was kommen musste. Mein Kind findet das total cool und will jetzt auch dagegen anstinken, weil es ja so cool ist, Blogger zu sein. Seufz!

Als verantwortliches Eltern kann man das da schlecht alleine vor sich hin wursteln lassen. Ich muss mich jetzt also erst mal schnellst möglich belesen, damit ich alles wichtige für den Einstieg weiß. Beim groben googeln habe ich fest gestellt, dass sich da eine ganze Menge Fragen öffnen.

Also, was sollte man alles wissen? Ich denke da an Vorschriften und Gesetze und so? Was findet ihr da persönlich wichtig? Wo liest man über die notwendigen Programme nach, die man bedienen muss? Welche Seiten könnt ihr für den ersten Einstieg als gute Lektüre empfehlen und warum?

Welche empfehlenswerten Spezialforen oder so ähnliches gibt es? Denn nur wenn ich Bescheid weiß, was da so alles dran hängt, kann ich mich entscheiden, ob ich das meinem Kind erlauben will, oder besser noch nicht.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Richte doch deinem Kind direkt beim Angebot von Google einen Blog ein. Unter http://www.blogger.com findest du deren Angebot. Viel beachten, was die Gesetze angeht, muss man nicht. Keine illegalen Dinge, rechtsextreme Texte und dergleichen sollte man da halt nicht publizieren. Und bei dem Blog ist die Einrichtung auch sehr einfach und selbsterklärend.

Allerdings sollte man auch bedenken, dass dein Kind selbst wohl nicht alt genug ist, um Werbung einzubinden. Aber je nach Thema würde sich das vielleicht lohnen und dann wäre es vorher zu überlegen, ob nicht die Mama das offiziell auf sich anmeldet. Wobei man dann bei den Anbietern auch nachlesen sollte, ob überhaupt Minderjährige schon einen Blog beim Wunschanbieter anmelden darf.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


In dem Moment, in dem Werbung eingebunden wird, muss ein Impressum auf den Blog. Man sollte sich überlegen, gerade bei einem Blog, der durch Kinder! verfasst werden soll, ob man das wirklich möchte.

Ich selbst habe mich bei der Wahl eines Bloganbieters bewusst gegen Blogger entschieden, weil ich mich weiter nicht vernetzen wollte und der Dienst ja quasi an das Google Gegenstück zu Facebook gebunden ist. Das wäre mir bei der Wahl für einen Blog für Kinder auf alle Fälle auch ein wichtiger Aspekt. Ein Vorteil bei Blogger ist aber, dass man den Blog auch auf nur privat oder eben nur für eingeloggte User stellen kann. Ich persönlich würde mir allerdings keinen Google Account anlegen, weil ich einen Blog lesen möchte.

Bei wordpress kann man die Beiträge wohl einzeln mit Passwort versehen. Ich denke aber, wer das will, der kann die Passworteingabe beeinflussen. Ansonsten hat mich wordpress überzeugt, als ich mich nach einem Bloganbieter umgesehen habe. Allerdings blogge ich webbasiert. Die Anleitungen sind zum Großteil nur auf Englisch und der Support ebenfalls. Was für mich ein Nachteil ist. Allerdings kann man auch deren Blogprogramm irgendwie runter laden und das dann quasi über eigenen Webspace einbinden.

Ich habe auch eine Zeit lang über over-blog gebloggt und fand da alles nur kompliziert. Ich kenne aber Leute, die darauf schwören. Ich fand die Funktionen einfach Thema für sich. Vielleicht hätte ich mich auch mehr damit auseinandersetzen müssen?!

Die rechtlichen Seiten sind in meinen Augen auch Thema für sich. Du hast es ja in anderen Threads schon angesprochen mit Internetrecht. Mir war wichtig, dass ich (vorerst) kein Impressum brauche. Das geht bei rein privaten Blog, wenn dort nichts verkauft wird oder der Blog mit Gewinnabsichten geführt wird. Der Rest ist teilweise Grauzone.

Inhaltlich sieh es grob so, was du hier darfst, darfst du auch in einem Blog. Also keine Beleidigungen, keine Werbung für dubiose Seiten, keine Anleitungen oder Aufrufe zu Straftaten, Mobbing auch nicht und so Dinge halt. Ich selbst preise keine Waren an und fordere zum Kauf auf, was ja an sich auch Werbung ist. Ich gebe zu allem was nicht von mir ist die Quelle an (wobei ich allerdings immer ein wenig Bauchweh habe). Und ich sehe zu, dass auf den meisten Fotos keine fremden Menschen drauf sind. Ok es gibt eine Ausnahme in meinem Blog und da habe ich drunter geschrieben, wenn jemand die Bilder gelöscht haben will, kann man mich kontaktieren.

Du solltest hat abwägen, wie weit dir die Privatsphäre deiner Kinder und auch dir wichtig ist. Zu bedenken ist auch, was mal im Internet ist, bleibt im Internet, auch wenn man selbst es löscht. Und gerade auch wenn es um das Einbinden von Fotos geht - Persönlichkeitsrechte deiner Kinder und der Leute, die darauf abgebildet sind. Fotos von der privaten Familienfeier, auf der sich Onkel Willifred total besoffen hat und in den Kleidern von Tante Edeltraudel auf dem Tisch getanzt hat, sind zwar nett, können aber eine Menge Ärger verursachen. Die Tante und der Onkel können auch durch Klassenkameraden auf einer Klassenfahrt ausgetauscht werden.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



So wie du das beschreibst, will dein Kind ohnehin nur dazugehören ohne zu wissen, wie viel Arbeit ein Blog macht. Lass es ruhig mal eine Weile vor sich hinwurschteln und schau dir einfach nur regelmäßig an, dass nichts Illegales auf dem Blog landet. Wenn dein Kind wirklich interessiert ist, dann liest es sich die Grundlagen selbst an. Wenn nicht, dann hat sich das Ganze in spätestens einem Monat ohnehin wieder erledigt. Als Elternteil würde ich mich damit nicht beschäftigen bis ein größeres Interesse vorliegt.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann mir momentan auch noch nicht vorstellen, dass das länger anhält. Im Internet gibt es so viele verwaiste Blogs, dass die Wahrscheinlichkeit schon gegeben ist. Aber das ist auch nicht so wichtig. Es geht hier ja auch nicht um Ruhm oder Reichtum, sondern um das dabei sein und mitreden können und cool zu sein. Und das ist für mich kein Grund zu verbieten.

Zum Thema Privatsphäre haben wir auch schon einiges besprochen. Dass keine Fotos von der Familie auf den Blog kommen ist geklärt und wurde akzeptiert. Tante Walpurga kann sich also getrost auf der nächsten Familienfeier das Hirn weg saufen und landet nicht als Lachnummer im Internet! Zum Thema Gefahren für Kinder im Internet ist mein Kind schon sensibilisiert. Trotzdem: Ich werde es da nicht alleine laufen lassen, bis ein gewisses Alter und Reifestadium erreicht ist. Es sind eben Kinder. Und deswegen frage ich eben nach, damit ich beistehen kann.

Das Impressum auf mich laufen zu lassen, das hatte ich auch schon überlegt. Wenn man da nichts allzu privates erzählt, dann ist das meines Erachtens auch nicht schlimm, wenn man zu seinem Produkt steht. Da muss ich mich aber erst mal informieren, was das für Konsequenzen hätte.

Da ich schon ein Google-Mail-Konto für mein Android Telefon habe, habe ich da eben mal rein gesehen. Ich musste mich da nicht mal anmelden, weil der Mail-Account offensichtlich auch die Berechtigung beinhaltet zu bloggen. Wusste ich gar nicht. Auf jeden Fall kommt da eine Stange Vorbereitung auf uns zu, wie ich sehe.

Das mit dem vielen Englisch habe ich auch gerade gesehen. Ich muss doch schmunzeln. Das Schulenglisch von meinem Kind ist noch auf einem recht simplen Stand im Lehrplan und macht nicht gerade Spaß. Das gibt bestimmt Lernmotivation, mal nicht nur Schulbuchdialoge zu büffeln.

Ob ich mich letztlich für Google oder was anderes entscheide weiß ich noch nicht. Nur kosten soll der Spaß eben nichts. Und möglichst leicht bedienbar sollte es sein, damit ich auf Dauer nur die Ergebnisse vor dem Online stellen kontrollieren muss und nicht auf immer und ewig bei jedem Mist unter die Arme greifen muss.

Wenn ich ein fertiges Paket wie Blogger von Google nutzen würde (oder eines anderen Anbieters System) wie nutzt man dann trotzdem Wordpress? Doofe Anfängerfrage, ich weiß. Deshalb suche ich eben leicht verständliche Einstiegsanleitungen, damit ich so etwas nicht fragen muss, was jeden alten Bloggerhasen zum Lachkrampf treibt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Bezogen auf die Privatsphäre und so. Ich kann nun nur für mich sprechen. Ich führe einen recht privaten Blog, allerdings öffentlich. Ich lege großen Wert darauf, dass keinerlei Rückschlüsse auf mich möglich sind. Nenne keine Namen, nenne meinen Wohnort nicht und stelle alle anderen Personen so dar, dass mich hoffentlich keiner erkennen würde. Mir geht es irgendwie rein darum, mich mitzuteilen, auch zu analysieren und mich eventuell mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Bei vielen Dingen, über die ich berichte, fällt es mir aber zeitweise durchaus schwer, die Sachen so zu umschreiben, dass ich eben keine Orte nenne oder ähnliches. Auch bei bestimmten anderen Beschreibungen fällt es mir schwer. Weils eben einfacher wäre, wenn ich es beim Namen nennen würde, aber dann könnte man eventuell eben Rückschlüsse ziehen. Oder ich eben Dinge in dem Blog weg lassen muss, obwohl sie an sich relevant wären.

Ich stelle es mir also schwer vor, vom letzten Partywochenende zu berichten, ohne Bilder zu zeigen. Wäre mir zumindest als Teenager schwer gefallen. Heute könnte ich das wahrscheinlich. Wenn es also um einen reinen Blog, der aus dem Leben eines Kindes erzählt geht, könnte ich mir vorstellen, dass das schwierig werden könnte.

Zum Impressum. Ich hatte den Punkt bewusst erwähnt. Klar ist es kein Problem, wenn dein Name im Impressum steht, weil du ja eigentlich weißt, was dein Kind in dem Blog treibt. Zieht aber vielleicht auch Spinner an, die einfach vor der Tür auftauchen könnten.

Ich erkläre es an einem anderen Beispiel mal. In einer Community sah ich mal das Profil einer Mutter, die diese nehmt Kinderschänder für Tierversuche-Parole dick im Profil hatte. Mal davon abgesehen, dass ich die Aussage eh nicht wirklich gut finde, habe ich eigentlich kein Problem damit, wenn jemand diese These vertreten will. Ich lasse da jedem gerne seine Meinung. Allerdings hatte besagte Dame unter anderem Bilder von ihren Kindern im Profil. Ebenfalls etwas, was man eben machen kann. Auf mindestens einem Bild war eines der Kinder nackt, beziehungsweise sein Geschlechtsorgan zu sehen. In selbiger Community sind Nacktbilder von Erwachsenen verboten. Aber auch hier, Thema für sich.

Nun hatte aber selbige Mutter in der selben Community einen Blog, den alle lesen konnten. Generell eine tolle Sachen. Dort beschrieb sie auch, von ihrer Fußballleidenschaft als aktive Spielerin in einer Damenmannschaft. Inklusive diverser Spieltermine. Ebenfalls im Profil zu sehen waren ihr Haus, von außen, in mehreren Blickwinkeln. Wohnort stand auch im Profil, beziehungsweise war spätestens im Blog ersichtlich.

Ich habe nur mal halbherzig versucht heraus zu finden, in welchem Verein sie spielt, inklusive Trainingszeiten und wann wo Spiele statt finden. Ich habe dazu keine halbe Stunde gebraucht. Und wenn da jemand mehr Mühe rein gesteckt hätte, wäre er viel schneller zum Ergebnis gekommen. Und hier fragte ich mich, warum man gegen Kinderschänder wettert (ok kann ich nachvollziehen), vor Kinderschändern warnt (ebenfalls im Blog geschehen, mit Ortsangabe) und gleichzeitig Nacktbilder der Kinder im Profil hat und so viele Informationen liefert (Wohnort in einer kleinen Ortschaft, Bilder vom Haus und den Kindern) und noch dazu die Information liefert, wann man nicht daheim ist.

Alles einzeln betrachtet sicherlich kein Thema für sich. Aber die kompletten Punkte zusammen eben - ich hoffe du verstehst auf was ich eigentlich hinaus will. Gerade Kinder und Teenager bieten da eventuell eine Angriffsfläche die man nicht bieten möchte.

Zur Verknüpfung von wordpress und blogger kann ich dir nicht wirklich was sagen. Ich vermute allerdings, dass man bei blogger den Blog online führen kann. Bei wordpress ist es zumindest in der webbasierten Version ähnlich wie hier. Man hat ein Eingabefenster, in welches man seinen Text eingibt und schickt den dann quasi ab. Man kann noch entscheiden, ob man in einer Kategorie unterbringen möchte und kann auch Schlagwörter einfügen. Was sinnvoll ist, wenn man fremde Leser finden möchte.

Für den Blog selber kann man auch Designs erstellen. Das empfand ich persönlich ein wenig kompliziert. Aber ich bin da auch ein wenig unbedarft mit. Wobei manche Designs eben kostenpflichtig sind. Auch manche Funktionen sind kostenpflichtig. Ich finde aber, die Grundfunktionen sind absolut ausreichend und es wird auch groß darauf hingewiesen, wenn was Geld kostet.

Bei ein paar Punkten, an denen ich nicht weiter kam, habe ich mir bei Youtube Tutorials gesucht. Ich finde es an sich recht praktisch, wenn man sich ein Video zeigen lässt und zeitgleich arbeiten kann und die Sachen direkt umsetzen kann.

Was ich vergessen habe zu erwähnen, Blogs sind nur interessant, wenn sie regelmäßig geführt werden. Täglich ist noch nicht mal nötig. Ganz furchtbar finde ich Blogs, die einem immer wieder von den Verfassern als toller Blog angepriesen werden und wenn man diese dann besucht, dort drei Artikel zu finden sind, die auch schon Monate alt sind und man zeitgleich von Werbung erschlagen wird.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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