Einschulung eher eine Kinderparty oder für Erwachsene?

Wir haben nächstes Jahr die Einschulung von meinem Sohn zu feiern und daher mache ich mir schon mal ein paar Gedanken. Bei uns im Garten würde ich das eher unpraktisch finden, auch wenn es da genug Platz gibt. Nun stehen 2 Locations zur Auswahl zumindest nach meiner ersten Recherche. Die erste Location wäre der bei meinem Sohn beliebte Tierpark. Dort gibt es einen tollen Spielplatz, man könnte in Zelten und Bauwagen übernachten und hätte alles vor Ort, das ist aber dann absolut auf die Kinder ausgelegt. Alternativ dazu gebe es ein Hotel mit einem schönen Spielplatz.

Nun ging es mir mit meiner eigenen Feier zur Einschulung eher nicht so gut. Die fand in einem Raum statt, davor war eine Wiese und das war es dann auch schon. Die Erwachsenen hatten Spaß, ich aber nicht, denn bis auf Fußball spielen habe ich nicht viel gemacht und das wird nach so vielen Stunden eben auch langweilig. Wie habt ihr die Einschulungsfeiern gestaltet, eher kindgerecht oder so dass ihr als Erwachsene eine tolle Zeit hattet?

Ich denke, dass es immer schwierig ist das zu beurteilen. Je nachdem wie viele Kinder in dem gleichen Alter mit dem eigenen Kind befreundet sind und am gleichen Tag eventuell eingeschult werden, weil sie auf die gleiche Schule gehen, wird es dann schon schwierig entsprechend viele Kinder zusammen zu bekommen, die das eigene Kind auch mag und mit denen es dann eine schöne Zeit haben kann. Wenn ich an meine Einschulung denke, dann war der Großteil der dort anwesenden Leute erwachsen und bestand aus Familie und Freunden - ein paar wenige Kinder, zum Beispiel meine Cousins, waren auch da. Aber fast alle Freundinnen aus Kindergarten und Co hatten an dem gleichen Tag eine Einschulung, weshalb es entsprechend schwer zu organisieren war.

Ich kann mich noch grob daran erinnern, dass es also eher eine Feier für die Erwachsenen war und man als Kind nicht ganz so viel Spaß hatte, auch, wenn meine Eltern sich Mühe gegeben haben. Ich kann mich jedoch noch daran erinnern, dass wir am Nachmittag etwas gemacht haben, was speziell für die Kinder gedacht haben, was aber natürlich nicht den ganzen Tag der Fall war. Ich denke, dass es hier ein entsprechender Kompromiss war, um am Ende allen gerecht zu werden.

Wir haben die Einschulung gar nicht gefeiert. In der Schule gab es einen Empfang mit Rede des Direktors und Vorführungen der vierten Klassen. Freunde meiner Kinder hatten eventuell Oma und Opa dabei und haben vielleicht zu Hause im Familienkreis noch zusammen gesessen. Aber bei uns gab es keine Omas und Opas, die in der Nähe gewohnt haben.

Ansonsten war es ein relativ normaler Tag, außer dass es die Süßigkeiten aus der Schultüte gab. Eine Übernachtung irgendwo anders oder ein anderes Spektakel halte ich auch für nicht so sinnvoll. Es geht doch gleich am nächsten Tag mit der Schule los und da sollten die Kinder ausgeschlafen sein.

Ehrlich gesagt finde ich es etwas übertrieben, die Einschulung so zu feiern, als wenn eine Person Geburtstag hätte und es zu dem noch ein besonderer Geburtstag ist. Natürlich ist es jedem selber überlassen, wie man die Einschulung des eigenen Kindes feiert, gar nicht die Frage. Aber für mich persönlich würde so eine große Feier für eine Einschulung nicht infrage kommen und ich persönlich glaube auch nicht, dass meine Kinder daran so ein großes Interesse hätten.

Meine Kinder waren Tage vor der Einschulung schon sehr aufgeregt. Die Aufregung steigerte sich natürlich an dem Tag der Einschulung. Und nach der Einschulung und den ersten paar Unterrichtsstunden waren meine Kinder immer schon ziemlich kaputt. Es musste dann immer erst schnell nach Hause, damit das Kind ganz schnell die Schultüte öffnen kann. Das war auch eigentlich immer das Highlight bei der Einschulung. Die prall gefüllte und schwere Schultüte und die Kinder mussten sich bis nach der Einschulung gedulden, um dann zu erfahren, was sich in der Schultüte befindet.

Zu Hause angekommen wurde dann erst der Inhalt der Schultüte bewundert und dann haben sich meine Kinder auch meist schon an die ersten Hausaufgaben gemacht, die sie am Vormittag in den ersten Unterrichtsstunden aufbekommen haben. Das waren dann solche Aufgaben, wie zum Beispiel, dass sie den Inhalt der Schultüte aufmalen mussten. Und am Nachmittag kamen dann meist andere Familienmitglieder zu Besuch. Natürlich nur für das Einschulungskind. Die Familienmitglieder haben dann auch noch mal kleine Geschenke oder kleine Dinge, die man in der Schule benötigt, verschenkt.

Wir saßen dann am Nachmittag gemütlich mit der gemeinsamen Familie zusammen, haben Kuchen gegessen und Kaffee oder Saft getrunken. Das Einschulungskind hat allen Beteiligten dann von der Einschulung erzählt und von den ersten Unterrichtsstunden. Und natürlich hat das Einschulungskind dann die Schultüte präsentiert und den Inhalt. So war die Zeit ganz alleine für das Kind vorhanden von der ganzen Familie. Ohne viel schnick Schnack und unsere Kinder waren damit immer sehr glücklich, da sie an dem Tag ganz alleine im Mittelpunkt standen und alle Zeit für dieses Kind hatten.

Die Einschulung an sich ist bzw. wird regional ja auch mit ganz unterschiedlichem Stellenwert gefeiert. Für manche ist das ein Tag wie jeder andere und in anderen Regionen wird daraus sogar an Samstagen ein großes Einschulungsfest gemacht. Aber ich glaube, die Einschulung ist sowohl für die Eltern als auch die Kinder immer ein ganz besonderer und aufregender Tag in der Entwicklung und das Kind sollte da schon mitentscheiden dürfen, wie bzw. was es an diesem Tag gerne machen würde.

Bei uns werden Einschulungen eigentlich nur im kleinen Familienkreis gefeiert. Zur Einschulung selbst kommen eigentlich nur die Eltern mit und maximal Großeltern-Teile. Meist geht man dann halt noch etwas Essen mit Großeltern, und vielleicht den Onkel &Tanten bzw. Patentante/-onkel und dann kann das Kind entscheiden was es gerne unternehmen möchte. Wir sind dann z.B. noch zum Minigolf spielen gefahren.