Einnahmequellen als Vorsichtsmaßnahme weit streuen?

vom 02.11.2014, 14:23 Uhr

Man weiß ja nie, was mal in einigen Jahren ist und daher versuche ich, meine Einnahmequellen zu streuen, habe mehrere Jobs statt einer Vollzeitstelle und bin nebenbei selbstständig und das auch in verschiedenen Bereichen. Allerdings gibt es eine Haupteinnahmequelle und wenn die irgendwann mal wegfällt, wäre das blöd.

Bei meinem Hauptjob gehe ich nicht davon aus, dass der in den nächsten Jahren wegfällt. Das könnte passieren, wenn das Unternehmen in finanzielle Probleme gerät, aber das sieht echt nicht danach aus. Aber mein Minjob könnte vielleicht schon irgendwann einmal wegfallen.

Ich versuche ab und an, mir bei der Selbstständigkeit neue Einnahmequellen zu erschließen, damit es eben nicht so schlimm ist, wenn sich in einem Bereich die Konditionen ändern. Aber dennoch habe ich ja keine 100%ige Sicherheit. Die hätte ich aber gerne. Ich habe immer so eine Art latente Existenzangst, auch wenn das vielleicht nicht gerechtfertigt ist.

Macht ihr euch auch Gedanken, was passieren würde, wenn eine Einnahmequelle wegfällt? Habt ihr dafür Notfallpläne?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn man Probleme bekommt, falls einer der Jobs weg fällt, hat man ja eigentlich den Zweck der Streuung schon verfehlt. Dazu kommt noch, dass es schwerer ist einen Teilzeitjob zu bekommen, wenn man nebenbei noch andere Jobs hat. Viele Arbeitgeber werden damit ein Problem haben und lieber jemand anders einstellen. Und schließlich kann man nicht in vielen verschiedenen Bereichen richtig gut sein, was die Position sowohl im Hauptjob als auch bei den nebenberuflichen Tätigkeiten enorm schwächt.

Somit ist die Strategie aus Einkommenssicht nicht sehr geschickt. Es muss also andere Gründe haben, so vorzugehen. Ich persönlich habe auch die ein oder andere Nebenbeschäftigung, allerdings ist der Umfang so gering, dass es den Hauptjob nicht beeinträchtigt. Es ist sogar eher so, dass ich die Erfahrung aus der Nebentätigkeit im Hauptjob sehr gut nutzen kann. Ich mache den Nebenjob auch nicht, weil ich auf das zusätzliche Einkommen angewiesen bin, sondern weil es mir Spaß macht und meinen Horizont erweitert.

Gegen einen Verdienstausfall sichere ich mich ganz anders ab. Auf der einen Seite baue ich gezielt meine Fähigkeiten so aus, dass ich leicht an einen neuen Job komme. Außerdem beobachte ich den Arbeitsmarkt und schaue hin und wieder sogar nach Stellenanzeigen, damit ich weiß, welche Firmen interessante Jobs für mich haben. Und schließlich lege ich meinen Lebensstil so aus, dass ich mit deutlich weniger Einkommen klar komme. Das ermöglicht mir, eine ordentliche Summe jeden Monat zurück zu legen, so dass ich inzwischen einen einjährigen Einkommensausfall problemlos hin nehmen könnte.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Noch komme ich ganz gut aus. Ich arbeite mal hier mal da in einem Nebenjob oder eben auch mal auf Vollzeit, bei uns bekommt man da schnell neue Stellen und es ist eigentlich kein Problem. Ich muss gestehen, dass ich super gerne auch mal etwas Neues mache. Immer nur in einem Job finde ich langweilig.

Gut, ich bin auch noch nicht in meinem Traumjob angelangt und habe noch nicht studiert, aber momentan muss ich mir da nicht so viele Gedanken machen, dass da mal etwas wegfallen könnte, weil ich mir schnell etwas Neues suchen würde. Man bekommt schon was und wenn es nur zur Überbrückung ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich studiere und arbeite parallel in zwei Nebenjobs um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Nicht nur die Miete will bezahlt werden, sondern unter anderem auch Sachen wie Lebensmittel, Studienmaterialien und Gebühren sowie Krankenversicherung. Die zwei Jobs waren aber nicht wirklich geplant, ich habe erst den einen Minijob bekommen und weil mir das finanziell nicht gereicht hat, musste noch ein Teilzeitjob her. Das war aber nicht geplant und mir wäre es lieber gewesen, wenn ich den Lohn und den Zeitaufwand in einer Stelle vereint hätte, aber das geht nunmal nicht anders also muss ich damit leben.

So wirkliche Probleme habe ich nicht. Bei der Teilzeitstelle, bei der ich mehr verdiene und bei der ich auch gut ohne den Minijob auskommen würde, läuft der Vertrag nächsten März aus, sodass ich mir dann etwas neues suchen muss. Aber Existenzängste habe ich deswegen nicht. Durch meine Sparsamkeit und mein Geschick für Finanzen habe ich in den letzten 1,5 Jahren eine größere vierstellige Summe ansparen können, die mir als Puffer dienen wird, wenn ich finanzielle Engpässe bekommen sollte.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann dich da schon verstehen und hatte ähnliche Gedanken, als es vor mehr als einem Jahr hieß, dass man auf der einen Seite keine neuen Texte mehr veröffentlichen kann. Man hatte es dann zwar eingerichtet, dass wir unsere Texte endlich selbst löschen können, aber damit war das Grundproblem nicht gelöst. Denn irgendwann wird man die Seite vom Netz nehmen und zumindest ich habe alle Texte eh auf dem Rechner abgespeichert.

Aber es ging um die Frage, wie geht es weiter. Es gab zu dem Zeitpunkt noch zwei Seiten, wo ich weiter machen konnte. Eine dritte Seite wurde zwar vor knapp drei Jahren groß angekündigt, aber ist bisher noch nicht an den Start gegangen. Ich stand also vor dem Problem, ob ich mich wieder nur auf eine Seite stützen wollte oder ob ich dazu noch meine eigenen Projekte hochziehe. Am Ende habe ich mich dafür entschieden drei Wege gleichzeitig zu nehmen, um das Risiko für den Ausfall einer Seite, wo ich über den Fortbestand nicht mit entscheiden kann, zu minimieren.

Von daher ist eine breitere Streuung der Einnahmen nicht unbedingt schlecht. Wobei ich eben auch in der Position bin, dass ich selbst fast nur den Aufwand für die Texterstellung und eventuelle Fotos habe. Der Rest läuft von allein und auch die Einnahmen fließen gut, wenn man ab und an einen neuen Text auf der jeweiligen Seite veröffentlicht. Neuer Content wird schließlich bei Google im Ranking belohnt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Auch oder selbst bei den sogenannten Nebenjobs muss man in der heutigen Zeit sehr flexibel sein. Man muss wirklich für Veränderungen bereit sein, denn ansonsten kann schnell einmal der schöne Nebenjob als Einnahmequelle weg sein. Auch gibt es in gewissen Regionen die Nebenjobs nicht wie Sand am Meer.

Allerdings kann man die gleiche Situation auch mit seinen vielleicht langjährigen Hauptjob erfahren. Hier fällt dann unter Umständen das Haupteinkommen weg oder vermindert sich stark. Daher würde ich auch hierbei nicht so große Unterschiede dabei machen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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