Einmal Friendzone, immer Friendzone?

Angeblich soll es ja möglich sein, dass man aus der Friendzone entkommt, wenn man einmal "gefriendzoned" worden ist. Im Internet werden teilweise Tipps und Tricks angepriesen wie das am besten funktionieren soll, wobei ich da aber skeptisch bin. Mir ist ehrlich gesagt kein Friendzone-Fall bekannt, wo die Person es jemals geschafft hätte da auszubrechen.

Wie denkt ihr darüber? Meint ihr, dass man immer in der Friendzone feststeckt, wenn man erst einmal dort gelandet ist? Oder kann man aus der Friendzone durchaus ausbrechen und entkommen? Welche Maßnahmen wären hier nötig, um den Ausbruch zu schaffen?

Zum Glück gibt es Wikipedia, sonst hätte ich gar nicht gewusst, wovon die Rede ist. Ich sehe da gar keine Probleme. Wenn mich ein Freund bedrängt, mit ihm ein sexuelles Verhältnis einzugehen, weise ich den halt ab. Bedrängt er mich weiterhin, ist er mein Freund gewesen. Wenn keine Freundschaft und somit keinerlei Kontakt mehr besteht, gibt es doch diese ominöse Zone auch nicht mehr und gut ist.

In dieser Zone steckt doch nur der fest, der sich eine Beziehung besonderer Art wünscht, die andere Person doch nicht. Von welcher Person ist denn hier die Rede? Ich wäre doch einem Wahn unterlegen, würde ich meine Bemühungen um diese Person weiterhin fortführen, ohne dass diese das wünscht und es auch ausdrücklich begründete. Das hätte dann ja schon Stalkerqualitäten. Da würde sich ja schon ein psychisches Defizit, wenn nicht gar eine Störung zeigen.

Es ist sicherlich nicht leicht zu erkennen, dass man mehr will und der Freund dann vielleicht nicht oder man dann auch gleich als Kumpeltyp abgestempelt wird. So kenne ich einen Mann, der automatisch immer sofort als Freund eingeordnet wird von Frauen und scheinbar nie wirkliches Interesse an einer Beziehung herrscht. Er rutscht sofort in die Freundschaftszone ohne da irgendetwas gegen machen zu können.

Aus so einer Zone wieder rauszukommen ist auch sehr schwer, da ja dann auch die andere Person Gefühle haben muss, da man sonst die Freundschaft zerstört. Mitbekommen habe ich so etwas schon öfter mal, aber nicht so, dass das am Ende glücklich ausging. Die Freundschaften wurden meistens beendet und es gab dann auch keine Beziehung. Gegen Gefühle kann man aber nun mal nichts machen.

Ich denke, dass das immer ganz individuell ist. Bei jedem ist das sicher anders. Wenn man denn aber in der Friendzone gelandet ist, dann finde ich es aber wichtig, dass man der anderen Person mitteilt, was man denkt und was man fühlt. Nicht immer empfindet die andere Person an der man interessiert ist das gleiche auch so und freut sich beispielsweise, einen tollen neuen Freund oder Kumpel gefunden zu haben. Dass man Gefühle für sie hat, weiß sie ja nicht automatisch.

Es kann ja sein, dass man jemanden neu kennenlernt, sich toll versteht und sich eine Beziehung erhofft, während die andere Person aber nur an einer Freundschaft interessiert ist und gar nicht merkt, dass man mehr will. Bei sehr schüchternen Menschen, die es sich nicht trauen, direkt klare Ansagen zu machen, über ihre Gefühle zu sprechen und den ersten Schritt zu machen, kann das ja durchaus so sein.

Da wird einem aber nichts anderes übrig bleiben, als die andere Person aufzuklären, wenn man das Gefühl hat, in der Friendzone gelandet zu sein. Wenn das nichts bringt, wird es wahrscheinlich schwer, da wieder rauszukommen. Wenn die andere Person von den Gefühlen und Absichten weiß, aber trotzdem nur an einer Freundschaft interessiert ist, wird man nicht viel machen können. Man kann sie ja schlecht dazu zwingen, eine Beziehung mit einem einzugehen. Das muss man dann wohl einfach so akzeptieren.