Einladung im Zusammenhang mit etwas anderem gültig machen?

vom 17.05.2017, 20:15 Uhr

Ich habe Freunde uns von zum Grillen eingeladen. Ich habe sie telefonisch gefragt, ob sie an einem bestimmten Tag Zeit und Lust haben, zu uns zu kommen um eben gemeinsam zu grillen und zu essen. Diese Freunde wissen auch, dass noch ein anderes befreundetes Paar von uns kommen wird und wir meist dann noch einen Spielabend machen.

Meine Freundin meinte dann auch gleich, ob sie dann nach dem Essen wieder gehen könnten, da sie auf einen Spielabend eigentlich keine Lust hätten. Sie fragte dann, ob die Essenseinladung an den Spielabend geknüpft sei und sie mitmachen müssten.

Mich hat diese Frage doch sehr überrascht, denn ich habe die Einladung nicht an einen Spielabend geknüpft und habe meiner Freundin auch gesagt, dass bei uns doch niemand gezwungen wird etwas zu machen, zu dem er keine Lust hat. Sie meinte aber, dass sie schon erlebt hätte, dass eine Essenseinladung noch an etwas anderes geknüpft gewesen war und sie das wirklich blöd gefunden hätte.

Würdet ihr eine Essenseinladung aussprechen, die noch an etwas anderes geknüpft ist? Würdet ihr das dann als ein Muss betrachten? Ist das nicht anmaßend, wenn man so etwas macht? Habt ihr schon solch eine Einladung bekommen, die noch an etwas anderes geknüpft war?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich verstehe nicht warum bei dir immer alles so kompliziert sein muss. Wenn ich jemanden zum Essen einlade ist diese Einladung natürlich "gültig" und nicht an irgendwas "geknüpft", das versteht sich doch eigentlich von selbst. Sonst würde ich ja nicht zum Essen einladen.

Wenn ich Leute zum Zocken oder zum Filmabend oder etwas in der Art einlade und es gibt dann auch etwas zu Essen sage ich denen nicht, dass ich sie zum Essen einlade sondern, dass wir einen Serienabend machen. Das Essen wird dann natürlich erwähnt, wir wollen ja, dass die Gäste Hunger mitbringen, aber es ist eben klar, dass es dann vor allem um die Serie geht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich habe es auch noch nie erlebt, dass eine Einladung nur unter bestimmten Konditionen gültig war - und ich fände es auch reichlich merkwürdig, wenn man mir mitteilen würde, dass ich nur zum Essen erscheinen darf, wenn ich danach auch einen Film mit anschaue oder mich bei einem Gesellschaftsspiel beteilige. Es ist ja schön und gut, wenn man mehr als nur eine Beschäftigung für einen gemeinsamen Abend einplant, aber man sollte dann auch Verständnis haben, wenn nicht alle Gäste gleichermaßen dazu zu begeistern sind oder über die komplette Dauer der Veranstaltung bleiben wollen.

Bei mir ist es beispielsweise so, dass ich schon öfter zu Geburtstags- oder Abschlussfeiern von Freunden eingeladen wurde, bei denen im Anschluss an einen gemütlichen gemeinsamen Koch- und Spieleabend noch ein Abstecher in die Disco auf dem Programm stand. Ich bin nun mal kein Partygänger und kann solchen Veranstaltungen nur manchmal etwas abgewinnen, wenn ich wirklich Lust dazu habe. Daher habe ich es oft so gemacht, dass ich für den ruhigen und privaten Teil des Abends vorbeigekommen und geblieben bin und mich verabschiedet habe, sobald die Gesellschaft zur Party aufgebrochen ist. Das war für alle Beteiligten völlig in Ordnung und es gab nie eine Diskussion, dass ich zum Discobesuch verpflichtet wäre, weil ich die Einladung zum Vorglühen angenommen hatte.

Ebenso würde ich meinen Gästen definitiv nicht vorschreiben, welche Pflichten sie zu erfüllen hätten, damit sie meine Einladung annehmen dürfen. Ich plane ohnehin selten einen gemeinsamen Abend komplett durch und lasse die Anwesenden lieber spontan und zusammen entscheiden, worauf sie Lust haben und worauf nicht. Natürlich gibt es auch Anlässe, bei denen eine bestimmte Aktivität im Vordergrund steht und auf jeden Fall durchgeführt wird, wie zum Beispiel ein Grillabend oder ein Ausflug ins Kino. Was man vorher oder nachher aber noch unternimmt, das überlasse ich gerne der Laune und Kreativität aller Beteiligten. So gibt es bei mir also in den seltensten Fällen ein stringentes Pflichtprogramm.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Es ist doch explizit zum Grillen und Essen eingeladen worden, warum geht man dann davon aus, dass der Spieleabend obligatorisch ist? Tja, wenn einem langweilig ist und man nicht genug Probleme hat, dann schafft man sich eben welche. :wall:

Ich würde es komisch finden, wenn ich jemanden zum Essen einlade und diese Person dann sagen würde, dass sie gerne kommt, aber dann fragt, ob sie am Essen selbst teilnehmen muss. Das ist meiner Meinung nach unlogisch und von der Argumentation total bescheuert.

Wenn ich zum DVD-Abend einlade, dann ist es doch auch logisch, dass der Film im Mittelpunkt steht und ich erwarte auch, dass man damit kein Problem hat, wenn man die Einladung annimmt. Aber alles andere ist doch optional, wobei ich natürlich schon je nach Uhrzeit für etwas Essbares sorgen würde.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass man sich manche Sachen noch komplizierter machen kann, als sie eigentlich sind. Manche Leute haben ein Talent dafür Probleme dort zu sehen, wo eigentlich gar keine Probleme sind. Ich finde es gut, dass deine Freundin offen und ehrlich gesagt hat, dass sie auf so einen Abend keine Lust hat, aber gerne zum Essen kommen würde. Das ist nicht selbstverständlich und ich kann mir vorstellen, dass es viele Leute gibt, die dann gleich abgesagt hätten oder dann den ganzen Abend mit einer sehr schlechten Laune dort verbracht hätten. Dementsprechend schon mal ein großes Lob an sie, dass sie so ehrlich war.

Wie schon von dir gesagt wurde, sollte man nicht zu etwas gezwungen werden. Ich finde selbst etwas dämlich, wenn man Leute zum Essen einlädt und dann auch nur, wenn sie noch zum anschließenden Spielen bleiben. Das hat für mich ein wenig etwas von einem Kindergarten und ist meiner Meinung nach nicht wirklich erwachsen. Wenn jemand keine Lust darauf hat, dann sollte man es akzeptieren und sich auch nach der Person richten. Schließlich hat man sie ja eingeladen. Wenn man keine Lust hat, sich nach anderen Leuten zu richten, dann sollte man den Abend vielleicht lieber alleine verbringen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich habe auch noch keine Einladung zum Essen erhalten, die aber nur gültig gewesen wäre, wenn ich noch zu einem Spieleabend bleiben würde. Auch etwas anderes in dieser Art habe ich noch nicht mitbekommen. Ich finde es auch nicht richtig, so etwas zu machen, da es die Gäste unter Druck setzt, dass sie dann auch noch etwas machen müssen, auf das sie eigentlich gar keine Lust haben. So etwas muss doch einfach nicht sein und so kann ich die Frage deiner Freundin auch verstehen, ob das bei dir auch so ist, wenn sie es schon so erlebt hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Jetzt war ich gerade verwirrt, weil ich dachte, dass ich dir schon geantwortet habe, aber es hat sich heraus gestellt, dass du einen anderen Thread zu einem ähnlichen Thema veröffentlicht hast.

Naja ich würde dann eben zusagen und dann klar stellen, dass ich nur zum Grillen bleiben möchte und nachher leider noch etwas anderes geplant habe, wenn ich nicht zum Spieleabend bleiben wollte. Das kann man doch durchaus machen.

Wenn man jetzt nicht das einzige Pärchen ist, welches zum Grillen eingeladen ist. Deshalb denke ich, ist es so, dass man sonst einfach ehrlich die Sache ansprechen sollte und vielleicht erklären sollte, dass man nicht so auf Spieleabende steht.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Manchmal machen es sich manche Leute komplizierter als es eben ist. Aber wenn man eine Einladung ausspricht zum Essen, dann bezieht sich das auch nur auf das Essen. Wenn man zwar weiß, dass ein anderes Paar vorhanden ist und mit denen immer noch gemeinsam gespielt wird, dann gilt diese Einladung doch dafür nicht auch automatisch und man ist gezwungen zu machen.

Was spricht denn dagegen, dass man gemeinsam isst und sich dann verabschiedet wenn man keine Lust hat? Oder auch spontan bleibt wenn es dem Gastgeber recht ist und mit spielt? Ich würde mir da nicht solche Gedanken machen und es einfach auf mich zu kommen lassen, wenn ich unerwünscht bin merke ich das oder werde vor die Tür gesetzt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Jetzt bin ich auch ganz verwirrt, weil ich darüber noch nie nachgedacht habe. Wenn mich jemand zum Essen und danach noch zu irgend etwas anderem einlädt, ist das für mich normalerweise eine Ganz-oder-gar-nicht-Aktion, bei der von Vornherein erst mal kein Programmpunkt verhandelbar ist. Nie würde ich auf die Idee kommen zu fragen, ob ich etwa zum Spieleabend bleiben muss, oder ob ich die Leute nur arm fressen und dann auf dem heimatlichen Sofa verdauen darf.

Entweder ich komme für einen ganzen geselligen Abend oder ich sage höflich ab. Falls ich am nächsten Tag früh aufstehen muss, und es sich um eine zwanglose Geschichte unter guten Freunden handelt, würde ich dies gleich zu Anfang klar machen und um Verständnis bitten. Aber schon prophylaktisch das Nörgeln anzufangen, weil ich am Ende etwas tun müsste, was mir nicht wirklich Spaß macht (wobei es wahrhaftig Unangenehmeres gibt als ausgerechnet Gesellschaftsspiele) und zu versuchen, sich den Abend nach eigenen Kriterien umzugestalten, finde ich schon reichlich unhöflich und egozentrisch.

Und selbst wenn jemand nach oder im Rahmen des Grillabends spontan und unangekündigt das Monopolybrett auspackt, treten mir auch nicht gleich die Tränen in die Augen, obwohl ich Gesellschaftsspiele nicht mag. Wozu kann man denn reden? Zur Not würde ich eine Ausrede erfinden oder darauf hinweisen, dass Monopoly gerne mal vier Stunden dauern kann, ich aber am nächsten Tag früh raus muss, und dass es ja doof ist, wenn man das Spiel abbrechen muss.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich finde eine Einladung sollte nicht an irgendetwas anderes geknüpft sein. So würde ich gar nicht sagen, dass man erst essen soll, dann spielen und so weiter. So etwas ergibt sich ja auch. Wenn der Programmpunkt nun aber mal steht, finde ich es schon ein bisschen komisch dann nur das Essen mitnehmen zu wollen und dann wieder gehen zu wollen. Das ist schon etwas unhöflich, finde ich. Ich bin für klare Kommunikation und denke, dass man dann ruhig auch mal etwas Spielen kann, was man sonst vielleicht nicht so mag, wenn man eingeladen ist. Immerhin kann man sich dabei ja auch unterhalten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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