Einkäufe im Kühlschrank des Büros lagern?

vom 04.05.2017, 15:15 Uhr

In vielen Städten schließen die Läden ja leider bereits um 20:00 Uhr. Wer bis in den späten Abend arbeitet und alleine lebt, hat dann nicht immer die Zeit noch einkaufen zu gehen. In meinem letzten Büro hat ein Kollege seine Einkäufe darum in der Mittagspause erledigt. Ware, die gekühlt werden muss, hat er dann im Kühlschrank des Büros untergebracht.

Da lag in der Regel nicht so viel von anderen Kollegen, da viele Essen gingen anstatt eine Lunchbox mitzubringen. Einer unserer Vorgesetzten entdeckte dann irgendwann mal, dass er jede Menge Gemüsesorten dort lagerte und hielt eine kleine Standpauke darüber, dass man nicht alles blockieren und private Lebensmittel, die man nicht im Büro zu verzehren plant, auch nicht im Kühlschrank des Büros gelagert werden sollten. Da den Platz sonst kaum einer nutzte, hat das den anderen Kollegen nicht wirklich etwas ausgemacht.

Was denkt ihr darüber, ist es okay, Einkäufe im Büro zu lagern, solange man nicht den ganzen Platz wegnimmt? Oder gibt es Gründe, warum man Einkäufe aus der Mittagspause dort nicht unterbringen sollte?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wir haben auch einen großen Kühlschrank auf Arbeit stehen und wie dein Kollege haben auch bei uns einige ihre Einkäufe dort liegen. Da das ja nie 20 Leute gleichzeitig machen, stört es auch keinen. Ich mein wir reden ja nicht von einem Wocheneinkauf, der dort 3 Tage liegt. Das sind dann mal Milch, Eier, ein paar Joghurts oder Fleisch.

Und bevor die Leute dann zu Hause nichts zu essen haben, kann man Ihnen doch den Platz im Kühlschrank anbieten. Sollte es natürlich jemanden stören, dann muss derjenige damit aufhören. Aber gerade die Chefs haben doch in der Regel ihren eigenen Bereich und mit der Küche der Mitarbeiter nichts zu tun. Ich bin daher der Meinung wenn es unter den Mitarbeitern keine Probleme gibt, dann ist das vollkommen in Ordnung so.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde sagen, wenn wirklich jeder einzelne Kollege gefragt wurde, ob es in Ordnung ist, die Sachen im Kühlschrank zwischenzulagern, und sein Einverständnis gegeben hat, ist es schon okay, wenn er das so macht. Dann hatte ja jeder Gelegenheit, dem zu widersprechen.

Bei deinem Fall klingt es aber, ehrlich gesagt, nicht danach, als wäre das vorher mit den Kollegen abgesprochen worden, sondern als hätte der Betreffende es einfach gemacht und dann im Nachhinein gesagt: "Aber die anderen benutzen den Platz doch gar nicht". Das finde ich dann wirklich nicht okay! Schließlich kann es ja auch sein, dass Leute merken, dass der Kühlschrank ständig voll ist und deswegen nichts für sich selbst mitbringen. Vielleicht würden sie häufiger eigene Lunchboxes mitbringen, wenn sie Platz hätten, um sie zu lagern.

Außerdem hat das 20:00-Ladenschluss-Problem ja mindestens in Bayern jeder - wenn die anderen es doch auch hinkriegen, warum er dann nicht? Wenn jetzt jeder im Büro anfangen würde, seine Lebensmittel dort zu lagern, wäre schnell der komplette Platz verbraucht. Deshalb würde ich wirklich sagen, dass man so etwas gar nicht erst anfangen bzw. zulassen sollte. Es ist durchaus möglich, mit einem normalen Bürojob auch vor 20:00 einkaufen gehen zu können, da muss man doch nicht zu solchen Sonderlösungen greifen.

» Fever » Beiträge: 125 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Fever hat geschrieben:Ich würde sagen, wenn wirklich jeder einzelne Kollege gefragt wurde, ob es in Ordnung ist, die Sachen im Kühlschrank zwischenzulagern, und sein Einverständnis gegeben hat, ist es schon okay, wenn er das so macht. Dann hatte ja jeder Gelegenheit, dem zu widersprechen.

Auch dann ist es nicht in Ordnung, es sei denn, dass der Kühlschrank von den Kollegen beschafft wurde und vom Arbeitgeber abgesegnet worden ist. Ist der Kühlschrank Eigentum vom Arbeitgeber und dieser überlässt ihn den Arbeitnehmern für die mitgebrachten Dinge für die Mittagspause, dann beinhaltet das nicht das Lagern von den Privaten Einkäufen zur Zuhause die in der Mittagspause gemacht worden sind. Entsprechend hätte er sich zusätzlich die Zustimmung des Arbeitgebers einholen müssen damit es korrekt gewesen wäre.

Auch weiß ich nicht wie man auf 20 Uhr kommt mit dem Ladenschluss. Viele Geschäfte haben auch bis 22 Uhr offen, gerade in den Städten findet man immer einen oder zwei die auch bis 21 oder 22 Uhr offen haben. Hier gibt es fast kein Geschäft, welches schon um 20 Uhr schließt um Lebensmittel zu kaufen, abgesehen von den Bekleidungsgeschäften in der Innenstadt haben die Supermärkte hier alle bis mindestens 21 Uhr offen. Zwei große bis 22 Uhr oder gar 22:30 Uhr. Da ist niemand gezwungen in der Mittagspause einkaufen zu rennen wenn man es am Feierabend nicht schafft, nicht einmal mit einer 12 Stunden Schicht und bei einer 24 Stunden Schicht hat man andere Tage zum einkaufen und muss das nicht in der Mittagspause erledigen.

Bei uns ist es klar geregelt, Private Sachen für Zuhause haben darin nichts verloren. Nur Lebensmittel die auch in der Mittagspause verzehrt werden dürfen darin gelagert werden und müssen abends wieder mitgenommen werden. Wird das nicht gemacht, dann werden die Sachen am Abend von der Reinigungskraft entsorgt. Meint jemand eine Ausnahme zu machen und einer stört sich daran, dann gibt es einen entsprechenden Anschiss, bei wiederholtem Vorkommen eine Abmahnung und wenn es dann immer noch nicht begriffen wurde irgendwann auch die Kündigung. Jeder hat hier unterschrieben wie es zu laufen hat und weiß darüber Bescheid. Somit wäre das hier so oder so nicht in Ordnung und Ausnahmegenehmigungen könnte man beim Bundesinnenministerium beantragen, die haben aber wirklich besseres zu tun als sich um den Kühlschrank zu kümmern.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae hat geschrieben: Auch weiß ich nicht wie man auf 20 Uhr kommt mit dem Ladenschluss. Viele Geschäfte haben auch bis 22 Uhr offen, gerade in den Städten findet man immer einen oder zwei die auch bis 21 oder 22 Uhr offen haben.

Hier in unserer bayerischen Stadt schließt leider tatsächlich alles Punkt 20 Uhr, was mir zunächst auch fremd war. Als ich in Frankfurt wohnte, war es kein Problem auch nach 21 Uhr noch Zutritt zu sämtlichen Supermärkten zu haben. Das war gerade für Kollegen aus dem Ausland eine Umstellung, die noch weniger an Beschränkungen der Öffnungszeiten gewohnt sind. Allerdings sind diese dann eben gleich nach der Arbeit zum nächstgelegenen Supermarkt gegangen, wenn es keine Überstunden gab, ließ sich das noch gut einrichten.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei meiner aktuellen Arbeit haben wir den Fall nicht, unsere Kanzlei schließt aber auch um 18 Uhr, sodass jeder noch seine Einkäufe erledigen kann. Ich habe aber auch schon woanders gearbeitet und da wurde es auch so praktiziert, die privaten Einkäufe im Betriebskühlschrank zu lagern. Ein Problem hatte niemand damit, es war ja auch immer genug Platz. Deswegen kann ich es auch nicht verstehen, wenn das kritisiert wird, obwohl niemand sonst den Platz beansprucht. Deswegen hasse ich auch das Argument "Wenn das alle machen würden..." Machen aber nicht alle, sonst wäre der Platz nicht da.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Sorae hat geschrieben:Auch weiß ich nicht wie man auf 20 Uhr kommt mit dem Ladenschluss.

Das war offen gesagt auch mein erster Gedanke. Bei uns ist es auch so, dass eigentlich alle Geschäfte, wo man Lebensmittel kaufen kann, bis 22 Uhr geöffnet haben, sogar die Discounter. Ansonsten öffnen die Geschäfte schon um 7 Uhr morgens, also könnte man im Extremfall auch vor der Arbeit schnell hinflitzen und ein paar Sachen einkaufen fahren. Also ich verstehe nicht, wie man darauf angewiesen sein kann (wohl eher "will") immer nur in der Mittagspause einkaufen zu fahren und selbst wenn den Einkauf als zu stressig empfindet, ist immer noch der Samstag da, wo viele Menschen eben nicht arbeiten müssen.

Gut man könnte jetzt argumentieren, dass kurz vor Ladenschluss nicht mehr so viel gutes und frisches Obst und Gemüse vorhanden ist, aber da besteht auch die Möglichkeit die Produkte online zu bestellen und liefern zu lassen oder bei uns im Drive bestellt man die Sachen und holt sie nur ab. Da muss sich niemand stressen oder hetzen. Ich halte das offen gesagt für eine Ausrede, um aus Faulheit den Kühlschrank auf Arbeit zu blockieren und dafür habe ich kein Verständnis.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Meine Schwiegermutter und ihre Kollegen handhaben es immer so. Auf ihrer Arbeitsstelle arbeiten sechs Personen, deswegen ist die Personenanzahl schon sehr überschaubar und es ist völlig okay, wenn jemand seine Einkäufe im Kühlschrank des Büros lagert. Sie geht hin und wieder in der Mittagspause einkaufen, sie darf die Sachen auch in den Kühlschrank räumen.

Darüber aufregen tut sich niemand und keiner fühlt sich durch ihre Lebensmittel im Kühlschrank gestört. Da sie öfters einkaufen geht, sammeln sich auch nicht unzählige Lebensmittel an. Ich finde es recht kleinlich, wenn man sich über solche banalen Dinge aufregt. So lange man nicht den ganzen Platz wegnimmt, ist es völlig akzeptabel.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich denke auch, dass es einfach eine Frage der Absprache ist. Und natürlich kommt es sicher auch darauf an, wie viel Platz man im Kühlschrank blockiert. Bei meiner Arbeit ist es kein Problem, wenn man auch mal Einkäufe im Kühlschrank lagert. Ich gehe auch gerne in meiner Mittagspause einkaufen und dann kommt es schon vor, dass ich mal etwas Wurst und Butter im Kühlschrank lagere, also nichts, was viel Platz wegnimmt.

Das ist aber auf jeden Fall mit dem Chef abgesprochen und der hat kein Problem damit. Auch die Kollegen lagern da schon mal ihre Einkäufe und so geht es bei uns ganz locker zu. Aber ich verstehe es auch, wenn man nicht einverstanden damit ist als Chef oder Kollegen. In dem Fall muss man dann eben nach der Arbeit einkaufen, auch wenn das natürlich manchmal lästiger ist als das eben in der Mittagspause zu erledigen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Die Ladenöffnungszeiten verändern sich ja immer mehr und viele Geschäfte haben auch länger auf als bis 20 Uhr. So ist es sogar mittlerweile hier in den Kleinstädten. Ich denke daher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis das auch in Bayern in kleineren Regionen so gehandhabt wird.

Generell denke ich, dass es sicherlich nicht so schlimm ist, wenn man seine privaten Einkäufe im Kühlschrank auf der Arbeit zwischenlagert. Zumindest wenn der Kühlschrank für die anderen Mitarbeiter dann noch ausreichend Platz bietet und es nicht ständig vorkommt, dass man seine Lebensmittel für zu Hause dort lagert. Wenn das mal gemacht wird, wird da sicherlich nichts gesagt. Aber wenn der Kühlschrank durch die Einkäufe häufig blockiert ist, kann ich schon verstehen, dass sich andere Kollegen oder der Chef darüber aufregen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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