Einige Verwandte des Partners lieber mögen, als andere?
Mein Freund hatte mich vor kurzem wiederholt gefragt, wie wir unser Weihnachten planen sollen. Wir möchten beide Heiligabend jeweils mit unseren eigenen Familien verbringen und dann jeweils den ersten und den zweiten Weihnachtstag zusammen bei meiner und seiner Familie verbringen. Wann wir aber zu wem fahren, war noch nicht geregelt und so wollten wir das die Tage machen. Es kam dann auch heraus, welche Familienangehörigen meines Freundes jeweils am ersten und am zweiten Weihnachtstag kommen würden.
Ich habe bereits alle Familienmitglieder aus der Familie meines Freundes kennengelernt und muss leider sagen, dass ich einen Onkel zusammen mit seiner Frau und den Kindern deutlich weniger gern habe, als den Rest. Die Familie ist generell etwas arrogant und abgehoben und ich fand sie auf Anhieb leider nicht sehr sympathisch. Mein Freund hat zwar immer wieder betont, dass sie eigentlich auch ganz nett sind und man sich erstmal an ihre Art gewöhnen müsste, aber ich bin mir im Moment nicht sicher, ob das schon über Weihnachten sein muss.
Ich finde Weihnachten generell etwas stressig und habe dann doch gerne meine Ruhe, indem ich mit Leuten zusammen bin, die ich mag und mit denen ich mich gut vertrage. Wenn ich direkt dann wieder mit Leuten zu tun habe, die ich unsympathisch finde, verdirbt mir das die Laune und das muss über Weihnachten wirklich nicht sein. Da es zeitlich besser passen würde, wenn ich zu meinem Freund komme, während die besagten Verwandten da sind, habe ich jetzt auch überlegt, ob ich meinem Freund nicht offen sage, dass es mir über Weihnachten lieber ist, das Fest zusammen mit den anderen Verwandten zu verbringen und somit an einem anderen Tag zu kommen.
Könnt ihr mit eurem Partner offen darüber reden, welche Familienangehörigen ihr mögt und welche nicht? Ist euer Partner beleidigt oder böse, wenn ihr offen sagt, wenn ihr weniger gern habt? Wie macht ihr eurem Partner klar, dass ihr Weihnachten lieber mit bestimmten Verwandten aus seiner Familie feiern würdet? Oder würdet ihr in meinem Fall einfach die Zähne zusammen beißen und nichts sagen?
Ich finde Weihnachten muss man da einfach durch und kann da auch nichts vom Partner verlangen. Bei mir ist es so, dass ich eine bestimmte Tante meines Partners nicht mag, weil sie sehr hinterhältig ist, aber als ich das angesprochen habe meinte er, dass ich damit Recht hätte und er sie auch nicht leiden mag. Wir haben da dieselbe Meinung. Trotzdem feiern wir zusammen mit ihr, es ist ja nun mal seine Familie und so einfach nicht einladen kann man sie ja auch nicht.
Ich kann das eher nicht so offen ansprechen, was ich aber auch verstehen kann. Es ist so, dass ich seine Schwester nicht besonders sympathisch finde, er aber ein sehr enges Verhältnis zu ihr hat, sie in ihrer Kindheit viel durchmachen musste und sie ihm also sehr viel bedeutet. Ich kann allerdings keinen wirklichen Draht zu ihr aufbauen, wir sind sehr verschieden. Das fängt bei den Interessen an und hört bei ihrer Art auf, die mich nervt.
Ich habe ihm natürlich nie gesagt "Hey, ich kann deine Schwester nicht leiden." , aber ich habe angedeutet, dass wir wahrscheinlich nicht viele Worte wechseln würden, wenn sie nun nicht seine Schwester wäre. An seiner Reaktion habe ich schon gemerkt, dass ich mir solche Äußerungen zukünftig lieber spare und mich zusammenreiße, wenn wir zu ihr fahren. Das kommt glücklicherweise auch nicht so oft vor, das nächste Mal ist es am ersten Weihnachtsfeiertag soweit.
Ich finde ein derartiges Verhalten ist durchaus normal. Mein Freund hat eine Cousine, die ich nicht besonders gut leiden kann und ich mache da auch kein Geheimnis vor ihm daraus. Seine Cousine kann mich auch nicht leiden, also gleicht sich das irgendwo auch aus und beruht auf Gegenseitigkeit.
Als ich sie kennenlernte, war ich eher positiv bzw. neutral eingestellt und hatte keine Vorurteile. Ich wurde ihr auch offiziell als feste Freundin vorgestellt und am nächsten Tag waren wir bei ihrem Bruder daheim und sie war mit ihrer Familie auch dort. Selbst da wurde ich dann offiziell als feste Freundin vorgestellt. Aber einige Monate später hat sie versucht meinen Freund mit einer anderen zu verkuppeln, obwohl sie definitiv von meiner Existenz wusste. Seitdem ist sie bei mir unten durch und ich meide sie, obwohl der Plan definitiv keinen Erfolg hatte, was ich gut finde.
Glücklicherweise muss ich die Cousine meines Freundes an Weihnachten nicht sehen. Das liegt daran, weil seine Großeltern schon vor sehr langer Zeit gestorben sind. Mein Freund war damals noch ein Kind und erinnert sich kaum noch an sie. Daher wird Weihnachten nur im engsten Kreis der Familie gefeiert und nur die Eltern, die Geschwister meines Freundes und ihre Familie und eben mein Freund und ich werden da sein.
Natürlich verstehe ich mich mit meinen potentiellen Schwägerinnen auch nicht immer einwandfrei. Das liegt aber auch daran, weil sie einige Eigenarten haben, mit denen ich nur bedingt klarkomme. Aber sie gehören eben zur Familie, also kann ich gut damit leben.
Klar gibt es das, dass man einige Menschen lieber mag als andere, das ist doch im ganzen Leben so. Warum soll das dann nicht auch in der Verwandtschaft des Freundes so sein? Es gibt es ja schon ab und zu in der eigenen Verwandtschaft. Deshalb finde ich es umso normaler, dass du auch so empfindest.
Mir ging es sogar damals so, dass ich den eigenen Bruder meines Freundes überhaupt nicht leiden konnte. Ich mag ihn immer noch nicht, obwohl ich jetzt gar nicht mehr mit dem Freund zusammen bin, den ich damals hatte. Jetzt hat sich auch heraus gestellt, dass er wirklich sehr charakterlos sich verhält und mein Exfreund hat jetzt auch sehr große Probleme mit ihm.
Nun, ich muss sagen, dass ich mit bestimmten Eigenarten von Menschen gar nicht umgehen kann. Dazu zählt auch die von dir beschriebene Arroganz, aber auch ein Verhalten, ständig Witze reißen zu müssen, die unter der Gürtellinie sind, wie es eben der Bruder meines Exfreundes gemacht hat.
Noch schlimmer wird es für mich, wenn mir mein Freund vorher erzählt hätte, was der und diejenige ihm einmal angetan hat, oder so ähnlich. Da werde ich dann ganz böse und dann möchte ich diejenigen Personen gar nicht mehr treffen, weil ich natürlich nicht möchte, dass meinem Freund jemand weh tut.
Alles hat es schon gegeben. Es hat es aber genauso schon gegeben, dass ich sehr gut mit einem Teil der Verwandtschaft ausgekommen bin, ab und an sogar noch besser, als mit den eigenen Schwiegereltern. Also alles ist möglich, so finde ich. Es können nicht immer alle Leute auf der Welt auf einer Wellenlänge liegen, so denke ich.
Bei mir ist es auch so, dass ich einige Familienmitglieder meines Freundes mehr mag als andere. Mein Freund hat wirklich sehr viele Verwandte, allein sein Vater hat vier Geschwister, wodurch mein Freund dann wiederum etliche Cousinen und Cousins hat. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich mittlerweile alle kenne – ich glaube die ein oder andere Person fehlt noch. Aber schon jetzt gibt es Menschen, die ich mehr mag und welche die ich weniger mag.
Problematisch ist es vor allem mit den Personen aus seiner Familie, mit denen ich mich aufgrund der unterschiedlichen Sprachen nicht unterhalten kann. Einer seiner Onkels spricht beispielsweise kein Deutsch und hat auch kein Interesse daran, überhaupt mit mir zu kommunizieren, von daher habe ich mit ihm so persönlich eigentlich noch nie ein Wort gewechselt. Wir werden wohl also nicht die besten Freunde werden. Einige Cousinen meines Freundes hingegen können perfekt Deutsch, obwohl sie in Polen leben und sprechen dann in meiner Anwesenheit auch immer Deutsch, was ich sehr nett finde, das macht nicht jeder aus seiner Familie. Sie sind nicht ganz in unserem Alter, aber mit ihnen bin ich schon deutlich eher auf einer Wellenlänge als mit der älteren Generation.
Generell kann ich sagen, dass ich mit der Familie von seinem Vater besser klarkomme als mit der seiner Mutter. Das war schon von Beginn an so, denn seine Mutter hat mich alles andere als mit offenen Armen in der Familie begrüßt. Auch mit der Mutter seiner Mutter komme ich nicht so recht klar, sie spricht eben auch kaum Deutsch und ihr Weltbild passt mit meinem praktisch null zusammen.
Die Familie des Partners kann man sich eben nicht aussuchen, ebenso wie die eigene auch nicht. Mein Freund weiß, wen ich aus seiner Familie gern habe und wen nicht so gern. Das muss ich ihm gar nicht sagen, meistens erkennt er das schon von alleine, zum Beispiel durch meine Reaktion, wenn er sagt, dass ein bestimmtes Familienmitglied zu Besuch kommt.
Weihnachten ist so eine Sache. Ich denke, man muss da einfach versuchen, einen guten Kompromiss mit dem Partner zu finden, sodass beide zufrieden sind und mindestens ein Tag an den Feiertagen haben, an dem sie nur mit Menschen zusammen sind, mit denen sie auch gerne zusammen sind und an einem anderen Tag setzt man dann eben mal ein paar Stunden ein Lächeln auf und erträgt ein paar Familienmitglieder, die man nicht so mag. Ich bin auch wahrlich kein Weihnachtsfan, aber ich versuche damit klarzukommen und mich die Tage eben zusammen zu reißen, zumal sie meinem Freund als gläubiger Christ eben sehr wichtig sind.
Ich finde es schrecklich, wenn man in seiner Freizeit bei solchen Veranstaltungen irgendwelche Kompromisse eingeht und sich in eine Situation begibt, die einem eigentlich gar nicht zusagt. Ich würde das überhaupt nicht mitmachen, sondern Weihnachten lieber alleine verbringen, wenn mir danach wäre. Familienfeiern mag ich nicht und ich finde es auch schrecklich, wenn man dort dann mit Leuten zusammensitzt, die man als regelrecht unsympathisch empfindet. Darauf hätte ich einfach keine Lust, daher muss das dann auch nicht sein. Von dem Partner würde ich natürlich erwarten, dass dieser das respektiert.
Falls ihr euren Plan von dem gemeinsamen Weihnachtsfest aber in die Tat umsetzen möchtet, finde ich es absolut legitim, dem Partner nahezulegen, dann zu seinen Eltern zu fahren, wenn dieser spezielle Onkel nicht dort ist. Ich fände es schon komisch, wenn man in einer guten Beziehung nicht offen und ehrlich mit dem Partner über solche Dinge sprechen könnte.
Ein Fest, das man in seiner Freizeit besucht, sollte auch schön sein und man sollte nicht das Gefühl haben, dass es sich um einen lästigen Pflichtbesuch handelt. Ist das der Fall, halte ich es aber für besser, wenn man komplett auf solche Besuche verzichtet. Es ist niemandem damit gedient, wenn dann ein Haufen Leute zusammensitzt, von denen sich einige einfach absolut nichts zu sagen haben und sich gegenseitig nicht einmal ausstehen können.
Man kann sich leider nie den Anhang eines Partners heraussuchen, was sicherlich bei vielen Menschen dazuführt, dass sie mit Angehörigen konfrontiert werden, die sie in ihrem sonstigen Leben in jedem Fall meiden würden, weil sie einem eben Kopfschmerzen bereiten und man auch absolut keine Lust hat, diese dann zu treffen. Leider muss man wohl in vielen Fällen auch damit klar kommen, dass es recht schwierig ist, sich aus den Familientreffen des Partners herauszuhalten, um den unbeliebten Angehörigen nicht begegnen zu müssen.
Ich persönlich sage meine Freund, wem aus seiner Familie ich gern begegne und wen ich wirklich mag, weil sie von ihrer Art her einfach wirklich tolle Menschen sind, mit denen ich mich dann auch gern an besonderen Tagen umgebe. Ich sage ihm aber nicht, wen ich zum Beispiel gar nicht leiden kann und somit auch nicht sehen mag. Hin und wieder rutscht mir schon einmal ein Spruch heraus, woran man merkt, wer mir eben nicht ganz so zusagt, aber ändern kann und will ich die Treffen dann trotzdem nicht und würde auch die unbeliebteren Familienmitglieder von ihm mit einladen, wenn sie zu uns kommen.
Es ist wohl recht schwierig und unangenehm, wenn man seinem Partner sagen muss, dass man manche Personen aus seiner Familie nicht leiden kann und es könnte ihn durchaus auch wirklich hart treffen, wenn er es nicht in etwa gleich sieht. Familie ist nun einmal Familie und irgendwie mag man ja doch alle. Ich würde es somit eher vermeiden ihm ganz direkt zu sagen, dass man jemanden so wenig mag, dass man ihn an Weihnachten nicht wirklich gern um sich hätte. Ich würde wohl somit eher die Zähne zusammenbeißen und den Tag durchstehen. Man sieht diejenigen ja nicht allzu häufig im Jahr, sodass man den einen Tag schon einmal überstehen kann.
Wenn es natürlich wirklich gar nicht mit diesen auszuhalten ist, dann musst du wohl offen sein und auch in Kauf nehmen, dass er vielleicht ein bisschen enttäuscht über deine Einschätzung ist, aber auch das würde sich wohl wieder einpegeln und dann steht einem schönen, stressfreieren Weihnachten nicht mehr ganz so viel im Weg.
Ich finde es normal, dass man einige Verwandte des Partners lieber mag, als andere. Jeder Mensch ist eben anders und man muss ja nicht direkt alle Verwandte mögen, nur weil sie eben verwandt mit dem Partner sind. Ich mag ja auch nicht alle meine Verwandten und mag da auch einige lieber, als andere. Das ist ja normal und nichts Verwerfliches. Nur weil man mit jemandem verwandt ist, muss man die Person doch nicht sofort lieben.
Ich mag den Vater meines Freundes nicht besonders, weil ich ihn einfach als sehr schwierige Persönlichkeit bezeichnen würde. Ich finde es schwer, mit ihm umzugehen, wobei mich seine monotonen Monologe auch immer herunterziehen. Das habe ich meinem Freund auch schon offen gesagt, wobei er mir da noch nie einen Vorwurf gemacht hat. Er stimmt mir da zu und hat die gleiche Meinung über seinen Vater, wobei seine Brüder und seine Mutter das genauso sehen. Von daher sind die Eltern ja auch getrennt.
Mit den Brüdern und der Mutter meines Freundes komme ich jedoch gut zurecht und diese mag ich auch. Von daher finde ich es nicht weiter schlimm, dass ich eben nicht direkt mit jedem so gut auskomme, beziehungsweise, dass ich nicht jeden so besonders gerne mag. Solange ich die restliche Familie nett finde, ist das ja nicht schlimm. Es ist ja nicht so, dass ich mit der ganzen Familie nicht auskomme. Da ich diese aber nun auch nicht so oft sehe, wäre das nun auch kein Weltuntergang
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