Einige Hundebesitzer verstehen nicht, dass ihre Hunde nerven

vom 22.01.2023, 15:48 Uhr

Gestern hatte ich ein paar Leute zu Besuch. Unter anderem war meine Schwägerin da, die zwei Hunde hat, von denen einer ziemlich wild ist. Es hat mich und ich glaube auch die Besucher genervt, dass diese einfach auf die Sofas sprangen sind und an den Gesichtern schnüffelten, Küsschen geben, wie meine Schwägerin sich ausdrückt. Ich fand das ziemlich unverschämt und erwarte eigentlich von einer Hundetrainerin, dass sie ihre Tiere im Griff hat. Als ich einmal die Türe für einen Besucher öffnete, lief einer der Hunde ins Treppenhaus und die Treppen hoch. Da habe ich dann sehr wohl geschimpft, dass das nicht geht.

Aber manche Hundebesitzer verstehen gar nicht, dass man nicht angeschnuppert werden möchte und dass man nicht möchte, dass die Hunde auf den Sofas herumspringen. Ich musste mich sehr beherrschen, um nicht mehr zu sagen. Mein Sohn hat sie dann vom Sofa verjagt, aber sie sind immer wieder drauf gestiegen. Ich wollte dann auch die Stimmung nicht verderben und habe den einen dann auch auf dem Sofa liegen gelassen, nachdem er alles beschnuppert hatte und seinen Knochen oder was immer das war, auf dem Sofa (!) gefressen hatte. Meine Schwägerin wusch nur mit einem feuchten Tuch grob drüber und erzählte stolz, dass sie dieses Fresschen bei Lidl ergattert hatte.

Manche Hundebesitzer können nicht verstehen, dass es nicht alle Leute gerne haben, wenn ihnen die Hunde zu nah, vor allen Dingen ins Gesicht kommen. Wie verhält sich euer Hund, wenn er in andere Wohnungen kommt? Habt ihr auch schon mal nervige fremde Hunde bei euch zu Hause zu Besuch gehabt?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde auch als Gast muss man sich benehmen muss und da gehören für mich auch Tiere dazu. Wenn diese nicht erzogen sind, dann müssen sie eben zu Hause bleiben. Ein Hund darf für mich nur dann auf ein fremdes Sofa, wenn es vom dortigen Besitzer freigegeben wurde und der vielleicht auch Tiere hat. Ansonsten hat der Hund nach Anweisungen zu handeln und unten zu bleiben.

Für mich liest sich das so, als hätte man mit dem Hund nicht geübt auch mal Ruhephasen zu haben. Der Hund scheint sich alles herauszunehmen und kein Nein zu akzeptieren, das geht gar nicht und ist für eine Hundetrainerin eine sehr peinliche Nummer. Es ist ja kein Kunststück dem Hund beizubringen auf eine Decke zu gehen und dort kann er dann auch gerne einen Snack als Beschäftigung haben, aber doch nicht auf dem fremden Sofa, nachdem er da alle erstmal mit ablecken begrüßt hat. Schnüffeln an sich ist okay, also kurz mal riechen, aber nicht im Gesicht und nicht aufdringlich.

Bevor man mit einem Hund zu Besuch bei anderen Leuten geht, finde ich schon, dass man ein bisschen etwas geübt haben muss. Dem Hund schien auch etwas langweilig zu sein, vielleicht hätte sie vorher eine große Runde drehen müssen und dann wie gesagt eine Decke benutzen müssen. Ein solches Verhalten würde ich beim Hund nicht dulden. Da hätte ich auch als Gastgeber etwas gesagt, weil gerade meine Tochter auch sehr vorsichtig ist mit Tieren, die sie nicht kennt und da würde ich einen fremden Hund auf dem Sofa nicht dulden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich bin auch Hundebesitzerin und nehme unsere Hündin annähernd überall hin mit. Aber ich habe ihr auch beigebracht, dass und wie sie sich zu benehmen hat. Außerdem frage ich vorher, ob ich sie mitbringen darf. Und selbst wenn ich im obigen Fall Gast wäre und ich somit auch "Opfer" dieser aufdringlichen Vierbeiner wäre, würde ich mich ziemlich genervt und bedrängt fühlen.

Ich kenne solche Hunde zu Genüge. Ich war mal bei einem zweifachen Hundebesitzer zum Grillen eingeladen. Dieser Besitzer hatte unter anderem einen Molosser-Mix. Der dürfte gut seine 80kg auf die Waage gebracht haben und konnte mir im Sitzen seinen Kopf auf den Schoß legen. Und das hat der dann tatsächlich auch gemacht, während ich essen wollte! Ich musste aufpassen, dass mein Essen auf dem Teller blieb, und die Zunge nicht doch an meinem Essen war, wenn ich mir etwas abgeschnitten hatte!

Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich da ein paar sehr deutliche Worte gefunden gegenüber den Besitzern! Aber stattdessen saß die Besitzerin genau neben mir und schien noch stolz auf ihren Hund zu sein! Da sie dann nicht eingriff, habe ich den Hund zurück geschubst und ihm eine Grenze gesetzt, immer wieder "Nein!" zu ihm gesagt, wenn er zu dicht gekommen war.

Die Besitzerin versuchte mir dann noch zu erklären, dass der Hund kein Nein kennen würde. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht aufzulachen, denn dieser Gedanke war mir noch gar nicht gekommen! :lol: Ich blieb dabei, mir den Hund ganz konsequent vom Leib zu halten und er verstand es wirklich nach kurzer Zeit und legte sich! Dafür wurde er dann auch belohnt.

Ich war übrigens auch mit meiner damaligen Hündin gekommen. Diese saß bzw. lag am anderen Tischende und sah staunend zu, wie der zweite unerzogene Hund jemand anderem das Essen madig machte. :lol: Für ihr gutes Benehmen wurde sie dann freiwillig gefüttert.

Als Hundebesitzerin sehe ich mich in der Pflicht, dass mein Hund niemand anderen belästigt. Und mir ist dabei eben auch bewusst, dass andere sich auch schon gestört fühlen, wenn überall Hundehaare sind. Und aufs Sofa springen oder dort etwas fressen, andere Menschen ungefragt überall abschnüffeln oder gar ablecken ist bei mir absolut tabu! Falls mein Hund das (noch) nicht könnte, würde ich ihn anleinen und neben mir liegen lassen!

Da gerade die Besitzer unerzogener Hunde aber ziemlich taub sind, was eventuelle Kritik am Benehmen des Hundes angeht, bin ich dazu übergegangen, das Benehmen auch der anderen Hunde selbst zu korrigieren. Das funktioniert meist sehr viel besser, als mit dem dazugehörigen Menschen zu kommunizieren. :lol: Ich weiß aber auch, dass das keine Lösung für alle Menschen ist.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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