Eingefrorene Eizellen ein kostenspieliger Trend

vom 26.03.2018, 09:22 Uhr

Ich habe in einer Zeitschrift beim Arzt gelesen, dass immer mehr Paare dazu neigen späte Eltern zu werden. Ab 40 wäre die Zeit gegeben, damit man vorher noch Karriere machen kann und Geld verdienen kann und das Leben leben kann. Da aber ab 40 die Wechseljahre einen Strich durch die Rechnung machen können auf normalem Wege schwanger zu werden und es auch Risiko ist, dass man ein krankes Kind bekommt, geht der Trend dahingehend, dass immer mehr Frauen die Eizellen in jungen Jahren einfrieren lassen, um sie dann, wenn der Kinderwunsch besteht, die Eizellen nach Befruchtung wieder einzusetzen.

In meinem Bekanntenkreis sind tatsächlich zwei Paare, die das so gehandhabt haben und eine hat nun in einer Kinderwunschklinik, im Alter von Mitte 40, sich die, vom Ehemann befruchteten Eizellen, wieder einpflanzen lassen. Findet ihr, dass dieser Trend positiv für die Menschheit ist oder denkt ihr, dass der Mensch nicht so in die Natur eingreifen sollte? Würdet ihr das machen, damit ihr dann als späte Mutter ein Kind bekommen könnt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Sind hier die finanziellen Kosten gemeint, oder die Frage, ob ein derartiger Eingriff in die Natur auf ideeller Ebene "Kosten verursacht? Was den finanziellen Aspekt angeht, so gibt es bestimmt viele mehr oder weniger sinnvolle medizinische und kosmetische Eingriffe, die nicht billig sind, aber die dennoch finanziert werden. Wenn sich jemand eine Niere transplantieren lässt, ist das schließlich auch nicht billig, und Kindererzeugung und -erziehung ist generell ein teurer Spaß für alle Beteiligten.

In ideeller Hinsicht sehe ich das ganze recht stressfrei. Wenn jemand mit 40 oder darüber (oder je nach dem, wen man fragt, mit 35 oder noch jünger) auf natürlichem Wege schwanger wird, ist das Geschrei oft genug groß, weil man ja als Frau in dem Alter bestenfalls irgendwelche deformierten Abartigkeiten in die Welt setzen kann, wenn man manchen Leuten glauben möchte.

Und wenn jemand dieses Risiko auf medizinischem Weg umgeht, ist es auch wieder nicht recht, und das einzige Argument ist doch, dass man selber seine Kinder brav mit 25 gekriegt hat und dass es nicht "fair" ist, dass andere Leute die Zeit in andere Dinge investiert hat. In meinen Augen spricht da häufig der Neid. Die Lebenserwartung ist heute höher denn je, und wenn ein Mann mit 65 noch Papa wird, ist derjenige ein toller Hecht.

Und was den "Eingriff in die Natur" angeht, so denke ich immer an Herzschrittmacher, Impfungen, künstliche Gelenke, Organtransplantationen, High Tech Prothesen und Antibiotika aus dem Labor. Wenn wir in all diesen Fällen der Natur ihren Lauf lassen würden, wären die meisten von uns wahrscheinlich schon tot oder zumindest bettlägrige Wracks, aber man würde natürlich eine Menge Geld dadurch sparen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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