Einen "Eintopf" in mehreren Töpfen kochen unlogisch?

vom 11.10.2017, 21:57 Uhr

Ich mache einen Eintopf so wie der Name es schon sagt, in einem Topf. Erst koche ich das Fleisch und schneide es in Würfel oder brate Wurststücke an, die ich mit Brühe übergieße und dann kommt in die Brühe Kartoffeln und Gemüse und das wird gekocht bis es gar ist und kann nach dem Würzen gegessen werden.

Neulich habe ich im Fernsehen in einer Kochsendung gesehen, dass ein Koch alles in extra Töpfe gekocht hat. So hatte dieser dann bestimmt 4 Kochtöpfe auf dem Herd und nahm dann noch den letzten großen Topf, wo er alles zusammen geschüttet hat. Für mich war das sehr unlogisch, weil ich schon immer alles in einem Topf gekocht habe.

Eine Bekannte meinte aber zu mir, dass sie es auch so macht, dass sie mehrere Töpfe braucht, weil alles eine unterschiedliche Garzeit hat. Ich mache es so, dass ich alles, was lange garen muss zuerst in den Topf gebe und dann nach und nach dass, was eben weniger Zeit braucht. Wie kocht ihr den Eintopf? Nutzt ihr auch mehrere Töpfe oder braucht ihr nur einen Topf? Warum macht ihr es so?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich mache Eintopf auch eher in einem einzelnen Gefäß - aber weniger aufgrund der Wortherkunft als schlicht und ergreifend aus Zeit- und Kostenersparnis. Bevor ich am Ende vier Töpfe anstatt nur einen spülen muss und die vierfache Heizenergie verbraten habe, verzichte ich lieber auf den perfekten Garpunkt oder Eigengeschmack der einzelnen Zutaten. Eintopf ist für mich sowieso ein typisches Resteverwertungsgericht und nicht meine absolute Leibspeise, sodass ich da keine Gourmet-Maßstäbe ansetze.

Allerdings denke ich schon, dass für einen professionellen Koch logische Gründe für die Nutzung mehrerer Töpfe bestehen. Zum einen eben deshalb, weil einzelne Komponenten schneller oder langsamer garen und sich das in einem Topf nur bedingt berücksichtigen lässt, und zum anderen auch deswegen, weil die Zutaten, wenn man sie gemeinsam kocht, ein Stück weit ihr eigenes Aroma einbüßen und sich geschmacklich mit anderen Dingen vermischen. Das passiert im Endergebnis zwar auch, aber wenn ich ein besonders köstliches Fleisch erst kurz vor dem Servieren in den Eintopf werfe, dann hat es vermutlich doch noch mehr Charakter, als wenn es seit 4 Stunden neben Zwiebeln, Rüben und Kartoffeln vor sich hinköchelt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich kenne die genaue Definition von Eintopf nicht, für mich ist das Suppe. Und Suppe koche ich je nach Rezept auch schon mal in einem Topf. Bei Erbsensuppe beispielsweise würde doch niemand auf die Idee kommen die Kartoffeln und Möhren extra zu kochen oder etwa doch? Natürlich haben diese eine andere Garzeit als die Erbsen, aber dann tut man die Zutaten eben in der richtigen Reihenfolge dazu.

Bei manchen Suppen funktioniert das aber auch nicht, ein Beispiel sind Hackfleisch-Lauch Suppen. Da muss man das Hackfleisch extra braten und zum Schluss beigeben. Aber generell finde ich es schon besser, wenn man es koordinieren kann alles in einem Topf zu kochen, dass gibt meist auch einen besseren Geschmack.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich mache so alle zwei Wochen mal einen Eintopf - meistens lieber "festen" Eintopf wie Grünkohl oder Möhreneintopf als Gemüsesuppe und ähnliches. Bei der Zubereitung bleibe ich auch bei dem "einen" Topf und gebe die Zutaten abhängig von der Garzeit nach und nach in den Topf. Geschmacklich finde ich es beim Eintopf tatsächlich leckerer alles zusammen in einem Topf zu haben und arbeitstechnisch ist es natürlich einfacher als anschließend viele Töpfe wieder sauber zu machen.

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» Sawa76 » Beiträge: 220 » Talkpoints: 4,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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