Einen Antrag zum Zusammenziehen machen?

vom 31.08.2017, 10:00 Uhr

Ein Bekannter hat seiner Freundin vor geraumer Zeit einen Antrag gemacht - aber keinen Heiratsantrag, sondern sozusagen einen Wohnungsantrag. Er wollte sie fragen, ob sie mit ihm zusammenziehen möchte und hat viel Aufwand dafür gemacht, romantisches Essen bei Kerzenschein, Musik und hat den Antrag auch so begonnen, wie manche es wohl für eine Ehe tun würden. Auf Facebook schrieb er dann sogar "sie hat JA! gesagt", sodass diverse Freunde glaubten, die beiden hätten sich verlobt.

Seine Freundin fand das wohl toll, da sie noch nie zuvor mit einem Freund zusammengelebt hat und es richtig süß fand, dass er dazu einen Antrag machte. Ein paar Freunde meinten aber, so etwas sei doch unsinnig, sicher habe die Freundin insgeheim auf einen richtigen Antrag gehofft. Außerdem sei es albern so einen Aufstand ums Zusammenziehen zu machen, als müsste man den anderen darum bitten und beeindrucken.

Wie gefällt euch die Idee für einen Antrag auf eine gemeinsame Wohnung? Fändet ihr das albern und übertrieben oder ist das eine romantische Geste?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das ist doch eine total nette und auch liebevolle Geste. Hier lässt sich erkennen, wie ernst es dem Partner ist und dass er sich auch etwas einfallen lässt. Ich wäre davon genau so angetan wie die Freundin. Was diese private und intime Angelegenheit zwischen den beiden allerdings auf dem Fratzenbuch zu suchen hat, erschließt sich mir ganz und gar nicht. Müssen die Menschen heutzutage immer noch in einer Parallelwelt leben?

Es geht doch niemanden etwas an, wie, wo und wann der Partner seine Freundin fragte, ob sie mit ihm zusammenleben will. Das ist doch eine dumme unschöne Angewohnheit. Wie soll das denn weitergehen, wo soll das denn noch hinführen? Und die Freunde geht das Werben des Partners einfach einen feuchten Kehricht an. Die sollen sich nicht um das Leben der Beiden scheren, sondern ihre Nase in die eigenen Angelegenheiten stecken.

Und ihre Mutmaßungen schreien ja auch zum Himmel. Haben die denn keine echten Probleme? Müssen die denn ständig die Angelegenheiten anderer zerreden und versuchen einen Keil zwischen diese zu treiben? Wo ist denn das Problem, den anderen Partner mit lieben Aufmerksamkeiten zu beeindrucken. Die Freunde leben anscheinend ein tristes armseliges Leben, die armen bedauernswerten Hasen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Für mich wäre es nun gar nichts. Bisher hat sich mit jedem Partner das Zusammenleben sozusagen automatisch ergeben und über offene Fragen hat man einfach geredet. Von so einem Antrag würde ich mich überfahren und unter Druck gesetzt fühlen.

Denn wenn ich meine Beziehungen Revue passieren lasse, dann wäre so ein Antrag nur möglich gewesen, wenn es viel zu früh gewesen wäre. Oder es wäre ziemlich lächerlich gewesen, weil es zu spät gewesen wäre. Ich fände es einfach befremdlich, wenn jemand so ein Gewese um etwas macht, dass sich von ganz allein ergibt.

» cooper75 » Beiträge: 13428 » Talkpoints: 519,39 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Grauenhaft! Für mich wäre das nichts. Wenn das ein Mann bei mir so machen würde, dann hat er mich wohl nicht richtig kennengelernt oder ein falsches Bild von mir. Ja sagen zum zusammen ziehen und das auf die romantische Art und Weise machen ist so gar nicht mein Ding und da wäre auch direkt ein glattes Nein gekommen, wie auch bei solchen Anträgen zu einer Hochzeit wie schon einige Männer feststellen mussten.

Ich finde über solche Dinge sollte man einfach nüchtern sprechen und nicht mit einer Feier, einem Antrag und solchen Dingen anfangen. Bei mir hat es sich auch bislang meistens so heraus ergeben, dass man darüber gesprochen hat. Sei es nun, dass der Partner eine Eigenbedarfskündigung bekommen hat und man dann darüber gesprochen hatte, als der Nachwuchs ins Haus stand oder es auch einfach wirtschaftlicher war, wenn man ohnehin die meiste Zeit in einer Wohnung klebte und die andere nur leer stand und Kosten verursachte.

Aber neben dem ganzen Getue finde ich es auch lächerlich, wenn ein Partner über die sozialen Medien damit Aufmerksamkeit erlangen möchte und das Live dort kommentiert und bearbeitet. Denn spätestens da wäre es zu Ende, solche Dinge sind Privat und haben daher dort auch rein gar nichts verloren. Sprich da würde ich mir auch so vorkommen, dass ich nur ein Mittel zum Zweck der Aufmerksamkeit bin und nicht mehr und bei der nächsten Gelegenheit wieder eine Show veranstaltet wird, damit man den Rest der Nation bei Stange hält. Solch ein Leben würde ich auch nicht haben wollen, wenn der Partner alles und jeden Furz auf Facebook und Co teilen und kommentieren muss. Auch da würde ein Nein folgen und wohl auch direkt der Rauswurf aus meinem eigenen Leben.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich finde nun auch nicht, dass man einen riesen Aufriss darum betreiben muss, ob man zusammenziehen möchte oder nicht. Das beschließt man einfach und gut ist. Scheinbar kennt er aber seine Freundin sehr gut, denn sie hat sich ja sehr darüber gefreut. Für mich wäre das nichts gewesen. Mein Mann hat mir irgendwann den Schlüssel zu seiner Wohnung gegeben und gesagt, dass ich jederzeit zu ihm kommen kann und auch dort wohnen soll, wenn es mir zusagt.

Ich finde es besser, wenn man das nüchtern bespricht und miteinander abklärt. Einen Antrag finde ich bei einer Hochzeit schön, aber sonst muss man doch keinen großen Aufriss machen. Man kann doch einfach miteinander besprechen, was man möchte, erwartet und so weiter.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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