Eine Person umbenennen wenn man Rufname gar nicht mag?

vom 28.01.2018, 12:02 Uhr

Ich habe eine neue Bekanntschaft gemacht, wobei diese Person meine Namen gar nicht leiden kann. Er behauptet, dass mein Ruf- und Spitzname wie ein Lebensmittel klingt, wobei mein Vorname ihm auch nicht recht ist. Seiner Meinung nach klingt mein Vorname wie ein Möbelstück von Ikea, so dass er an diesem wirklich keinen Gefallen findet. Deswegen wollte er mir einfach einen anderen Frauennamen verpassen, den er schön findet.

Ich bestehe aber weiterhin darauf, dass er einen meiner zwei Namen verwendet. Alles andere lasse ich nicht gelten, wobei ich mittlerweile schon gar keine Lust mehr auf den Kontakt habe und diese Person mir richtig unsympathisch geworden ist. Ich finde es eigentlich immer ganz gut, wenn eine Person einen seltenen Namen hat, da muss man in seiner Kontaktliste nicht den fünften Luca, Chris oder Alex abspeichern.

Ein chinesischer Freund von mir hat aber ein Sonderrecht. Irgendwie tut er sich mit der Aussprache von meinem Spitznamen unheimlich schwer, so dass er noch einen zusätzlichen Buchstaben hinzufügt, auch wenn er das eigentlich gar nicht möchte. Dieser Spitzname gefällt mir aber gut und ich möchte ihn da nicht verbessern, da ich einfach keine Notwendigkeit darin sehe. Außerdem klingt dieser Spitzname auch nach meinem Namen.

Würdet ihr zum Beispiel eine Ekaterina plötzlich Christina oder Caitlynne nennen, weil euch diese Namen besser gefallen, obwohl sie eigentlich Kata oder Kati genannt wird?

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich würde niemanden umbenennen nur weil mir der Name nicht passt. Mir muss der Name ja nicht gefallen und dennoch heißt die Person nunmal so. Wenn sie dann schon einen Spitznamen hat, kann man diesen auch nicht einfach ändern. Ich denke, das man es einfach respektieren sollte, wenn jemand einen Namen hat und die Person dann auch so nennen. Natürlich sollte man nicht darauf bestehen, wenn die Person den eigenen Namen einfach nicht aussprechen kann, aber sonst finde ich schon, dass man so genannt werden sollte wie man heißt oder wie man gerufen werden möchte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde so ein Verhalten ziemlich bescheuert, kindisch und unreif. Man muss ja nicht jeden Vornamen mögen, es geht doch um die Person an sich. Ich hatte mal einen Mitschüler, der total das arrogante und eingebildete Scheusal war und der jede Gelegenheit genutzt hat, um andere Mitschüler fertig zu machen und zu demütigen. Dummerweise hat meine Tante zu dieser Zeit einen Jungen bekommen, der denselben Vornamen verpasst bekommen hat wie mein Mitschüler das Scheusal.

Ich habe dann gelernt, dass der Vorname nichts mit dem schlechten Menschen an sich zu tun hat und mittlerweile mag ich den Vornamen ganz gerne. Man kann das Gehirn in dem Sinne neu konditionieren, sodass es mit einem Vornamen keine Möbel oder was auch immer verbindet, sondern den Menschen, der ihn trägt und den man als positiv erachtet.

Ich käme nie auf die Idee, von anderen Menschen zu verlangen, sich nach mir zu richten und sich "neuen Namen" von mir anpassen zu müssen. Lieber passe ich mich da an und gewöhne mich an die Namen und gewöhne mein Gehirn um. Mit so einem Menschen, wie du ihn beschreibst, würde ich nicht befreundet sein wollen. Wer mich nicht so akzeptiert wie ich bin und was mich ausmacht, der ist für mich weg vom Fenster.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann deine Reaktion hier sehr gut verstehen und auch die Tatsache, dass du an dieser Bekanntschaft schon etwas die Lust verlierst, wenn derjenige versucht, dir einen neuen Namen aufzudrängen, weil ihm dein Name nicht gefällt. Wenn ein Problem mit der Aussprache des Namens besteht, dann sehe ich das ein, aber ich würde auch keinen anderen Namen akzeptieren, weil einem Bekannten mein Name nicht gefällt.

Bei einer Freundin von mir ist es so, dass sie mir einen neuen Spitznamen gegeben hat, weil der ihr gut gefiel und er auch gut zu mir passt. Das finde ich dann auch in Ordnung, aber dafür sollte man sich eben auch erst mal eine Weile kennen, was in deinem beschriebenen Fall ja auch nicht so war.

Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, warum einem sowohl der Vorname, als auch der Spitzname so wenig gefallen, dass man einen anderen Namen für die Person aussuchen möchte. Ich muss sagen, dass eine Person für mich dann schon unsympathisch wirkt, wenn sie nach kurzer Zeit, die man sich erst kennt, schon mit so einem Wunsch an einen herantritt.

Der Name gehört doch zu einem und man identifiziert sich damit, das sollte doch jedem klar sein. Wenn jetzt jemand daher kommt und sagen würde, dass mein Name demjenigen nicht gefällt, dann würde ich auf einen neuen Namen, den die Person mir dann willkürlich gibt, sowieso nicht hören, weil ich mich damit ja nicht identifizieren würde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wenn jemand so wenig von mir als Person hält, dass er nicht einmal meinen Namen so lassen kann, wie er ist, wieso sollte ich dann eine Bekanntschaft zu dieser Person aufrechterhalten? Ich habe natürlich auch meine Vorlieben, was menschliche Vornamen angeht, aber ich stelle mich ja auch nicht hin und sage: Celina? Deine Eltern waren wohl bekifft? Ich nenne dich ab jetzt Margot, das passt viel besser zu dir.

Da wäre es bei mir sehr schnell mit der Freundschaft aus. Und wenn ich den Menschen etwa als Kollegen oder Kunden im Job dennoch tolerieren müsste, habe ich mir für diese Zeitgenossen schon länger eine Form der Höflichkeit zugelegt, die jede Form von Vertraulichkeit ein für allemal unterbindet. Und wer mich nicht Frau Soundso nennen kann oder möchte, kann sich gerne an meinen Chef wenden.

Wenn jemand einen Akzent hat oder manche Namen um alles in der Welt nicht aussprechen kann, habe ich natürlich Verständnis und gebe mich auch mit Annäherungen zufrieden. Ich kenne auch ein paar Leute nicht-deutscher Herkunft, bei denen ich mir wirklich schwer tue mit der Aussprache. Aber ich zeige wenigstens meinen guten Willen und bin nicht blöd genug, jemanden vor den Kopf zu stoßen, indem ich nicht einmal sein Recht auf einen eigenen Vornamen respektiere.

» Gerbera » Beiträge: 11313 » Talkpoints: 47,96 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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