Eine neue Wohnung suchen wegen den Nachbarn
Ist es jemanden schon einmal passiert dass er so die Nase von den Nachbarn voll hat und sich eine neue Wohnung gesucht hat?
Bei uns war es so das wir eine richtig kinderfreundliche Dame mitte 30 über uns wohnen hatten. Diese gute Frau hat ständig ihre Zwillinge, die damals grade in die Schule kamen, bis nachts um 1.00 vergeblich versucht hat ins Bett zu prügeln.
Ständig war oben Theater mit den Kindern, es wurde von der Mutter nicht anständig mit den Kindern gesprochen sondern nur gebrüllt. Wir hatten uns beim Vermieter über den nächtlichen Lärm beschwert, es passierte nichts. Ich hatte das Jugendamt eingeschaltet, es passierte nichts.
Dann wohnte unter uns ein tierfreundliches Ehepaar, so tierfreundlich dass man Angst um seine Fellnasen haben musste. Ich kann es eigentlich nicht nachvollziehen wie jemand so vergrämt sein kann weil dieses Paar selbst mal einen Hund hatte. Als wir eine Woche lang im Urlaub waren, wurde von dem Paar behauptet dass unser Hund ins Treppenhaus gemacht hätte, komisch war nur dass wir zu diesem Zeitpunkt ja gar nicht zu Hause waren.
Wir bekamen natürlich ein Anschreiben vom Vermieter deswegen. Auf meinem Satz hin, dass ich es, wenn es denn so gewesen wäre, weg gemacht hätte, wurde gar nicht eingegangen. Auch nicht als ich sagte es könne gar nicht sein weil wir ja nicht im Hause waren. Es wurde von dem Paar so behauptet und dann war das auch so.
Wie es heute ist, kann ich nicht sagen denn wir haben uns dann eine neue Wohnung gesucht die wir jetzt um keinen Preis der Welt tauschen würden.
Meinen Schwiegereltern geht es im Moment so. Sie leben in einem 4-Parteienhaus, wobei ihre Wohnung im Erdgeschoss als einzige eine Eigentumswohnung ist die untervermietet wurde. Der Nachbar über ihnen ist ein pensionierter Polizist, dem vermutlich langweilig ist. Er durchsucht ständig den Müll und macht dann in der Nachbarschaft Stress, wenn irgendetwas angeblich falsch entsorgt wurde. Einmal hat er ein Glas gefunden, auf dem ein Aufkleber mit kyrillischer Schrift angebracht war.
Da meine Schwiegereltern die einzigen Russen in der ganzen Straße sind, wurden die gleich verdächtigt und zusammen gefaltet, dabei waren die das nicht. Außerdem kann doch jeder mittlerweile in den russischen Laden gehen und dort die Produkte kaufen. Ich kenne auch Einheimische, die in den türkischen Laden gehen und dort Ayran kaufen, sind das deswegen Türken? Nicht wirklich, aber so logisch sind manche Menschen nun einmal.
Dieser Nachbar bildet sich auch ein, dass er für die Heizkosten zuständig ist, sodass er die Heizung nachts immer komplett aus macht und sich im Recht fühlt. Er hat das auch nicht mit den anderen Nachbarn abgesprochen, er macht es einfach und lässt Kritik an sich abprallen. Das hat dann zur Folge, dass im Winter wie im Sommer nachts die Wohnung eiskalt ist.
Meine Schwiegereltern müssen im Schichtdienst arbeiten, also wenn die nachts aufstehen müssen um sich zu duschen und für die Arbeit fertig zu machen, dann ist das Wasser eiskalt genauso wie der Rest der Wohnung. Im Winter ist das besonders unangenehm, sodass die beiden schon lange eine neue Wohnung suchen, aber bisher noch nichts gefunden haben.
Mein Partner und ich wohnen in der ersten Wohnung nach den Eltern und hatten damit auch Glück. Wir haben nette Nachbarn, von denen man kaum etwas mitbekommt und die sich auch an nichts stören. Dennoch würde ich mir eine andere Wohnung suchen, wenn es anders wäre, weil das zu Hause doch ein Ort des Rückzugs sein sollte und kein Ort, an dem man mit Problemen rechnen muss, weil die Nachbarn blöd sind.
Ich hatte mit meiner Wohnung bisher auch eigentlich ganz viel Glück, aber nun reicht es mir auch langsam. Ich wohne in einen Viertel, wo die Mieten sehr günstig sind. Demnach wohnen hier auch viele Hartz IV Bezieher. Einige trinken hier sehr viel und schlagen dann ihre Frauen. Es wird sehr laut und fast jeden Tag ist hier die Polizei vor Ort. Mich nervt dies einfach nur noch.
Das schlimme daran ist, dass es bei Einzug noch nicht so schlimm war. Auch bin ich sehr unzufrieden mit meinen Vermieter, sodass ich mich nun bald schon dazu bereit machen werde, aus dieser Wohnung zu ziehen.
Ich bin froh in der privilegierten Lage zu sein, dass ich nie irgendwelche anstrengenden Nachbarn gehabt hätte. Ich bin mit meinen Nachbarn immer sehr gut ausgekommen, wenn man sich denn überhaupt bemerkt hat und es gab nie irgendwie Streit oder andere Konflikte. Da bin ich echt froh drüber. Ich höre und lese immer wieder von irgendwelchen Nachbarschaftsstreitigkeiten am Gartenzaun, wo dann teilweise Anwälte eingeschaltet werden und muss über so etwas nur den Kopf schütteln.
Mittlerweile habe ich schon mehrere Umzüge hinter mir. Im letzten Haus kam ich super mit den Nachbarn aus. Man hat sich gegrüßt und ist seinem Lebensalltag nachgegangen. In dem jetzigen Haus gibt es ab und zu vom Mieter unter uns Beschwerden. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, wegen ihm eine andere Wohnung zu suchen. Die Wohnung ist perfekt und ich möchte mir nicht diesen Lebensstandard durch den Nachbar kaputt machen lassen. Man geht sich aus dem Weg, achtet auf einige Sachen.
Wir wohnen in einem sehr großen Hochhaus mit 80 Haushalten. Es handelt sich dabei auch um Wohnraum der mit Wohnberechtigungsschein vergeben wird. Dementsprechend sind die Wohnung auch von sehr vielen sozial schwachen Menschen bewohnt, die sich zum Teil auch ganz klischee-mäßig benehmen. Es gibt Bewohner die schon zu Frühstückszeiten betrunken sind, lautstarke Streitigkeiten, drogenabhängige und der öffentliche Hausflur ist auch nur bedingt sauber und gepflegt. Polizei geht hier natürlich auch regelmäßig ein und aus. Unser Stockwerk ist hierbei Gott sei Dank noch am "normalsten" und unsere direkten Nachbarn wirklich sehr nette Menschen.
Die Wohnung selbst ist eigentlich ganz gut geschnitten, sehr hell und mit einem großen Balkon zur ruhigen, parkähnlichen Hausrückseite auch ganz schön gelegen. Störend sind wie gesagt, tatsächlich nur die Nachbarn. Es wird hier kaum Rücksicht auf Ruhezeiten genommen. Da die Wände auch sehr hellhörig sind hört man tatsächlich auch so gut wie alles, ob das Bohrgeräusche am Sonntagmorgen sind oder die nächtlichen Streitigkeiten zwischen einem Ehepaar. Zuordnen kann man die Geräusche einer bestimmten Wohnung, jedoch nur sehr schwer. Außerdem lässt die Sauberkeit im Treppenhaus trotz Reinigungskraft sehr zu wünschen übrig und die Kellerräume sind vor Diebstählen auch nicht sicher. Eine Zeit lang hatten wir sogar mal einen Security-Service für die Überwachung unserer Kellerabteile. Der Aufzug ist auch ständig defekt, weil irgendwelche Jugendlichen die Türe mit Füßen treten usw. usf. Letztendlich schlägt sich das dann auch in den Nebenkosten nieder welche ständig erhöht werden müssen.
Wir leben hier jetzt schon seit 13 Jahren und zum Zeitpunkt unseres Einzugs waren mein Partner und ich beide in Ausbildung bzw. im Studium. Damals hätten wir uns keine teurere Wohnung leisten können. Inzwischen ist es so, dass wir uns auch eine Wohnung leisten könnten die 200 Euro teurer wäre, aber der Wohnungsmarkt hier ist so schlecht, dass wir unsere Suche derzeit wieder aufgegeben haben. Wir hatten tatsächlich fünf Jahre lang gesucht und nichts gefunden, was unsere Wohnsituation verbessert hätte. Wenn wir umziehen würden, dann in eine kleinere "Wohnanlage" in ruhigerer Gegend.
Wie gesagt sind aber wenigstens unsere direkten Nachbarn sehr nett und umgänglich. Wir hatten noch nie Probleme oder Streitigkeiten mit ihnen und wir helfen uns auch gegenseitig mal mit Lebensmitteln etc. aus. In der Wohnung linksseitig von unserer hatten wir in den letzten 13 Jahren auch schon mehrere alleinerziehende Mütter, die wir dann gerne auch beim Babysitting bzw. der Kinderbetreuung unterstützt haben. Inzwischen wohnt dort wieder eine alleinerziehende Mutter, die wir allerdings noch nicht so genau kennengelernt haben.
Ich hatte mal Leute mit Kindern über mir wohnen. Keine Ahnung, was die da oben getrieben haben, aber es war da völlig normal, dass man Sonntag Morgens um 7 Uhr von lautem Getrampel geweckt wurde und das ging dann auch munter den ganzen Tag so weiter.
Wahrscheinlich wäre ich da irgendwann schon freiwillig ausgezogen weil meine Lebensqualität durch die Rücksichtslosigkeit dieser Leute schon beeinträchtigt war, aber die Wohnung war nur zum Übergang gedacht und ich habe dann genau das angeboten bekommen, was ich eigentlich von Anfang an gesucht habe. Und diese Wohnung lag im vierten Stock, ohne Nachbarn über mir.
Wir hatten mal in einer Wohnung wirklich furchtbar asoziale Nachbarn unter uns. Beide hatten wahrscheinlich in ihrem Leben noch nie gearbeitet, er war den ganzen Tag nur am Trinken und Rauchen und sie war psychisch krank.
Sobald man da mal etwas Krach gemacht hat, egal zu welcher Tageszeit, wurde sofort im übelsten Ton los gebrüllt. Da wurde dann noch mit dem Besenstiel gegen die Decke geknallt, dass da von unten etliche Löcher in der Decke waren. Teilweise trommelten die auch gegen unsere Wohnungstür. Da kam dann zwischendurch mal mindestens einmal die Woche Ordnungsamt oder Polizei und schlug bei denen auf.
Blöderweise hat aber das Amt immer pünktlich die Miete an die Wohnungsbaugenossenschaft überwiesen, so dass es denen schwer fiel diese Mieter loszuwerden. Das Ganze nahm dann erst etwas Fahrt auf als der Typ handgreiflich wurde und versuchte bei uns Abends in die Wohnung einzudringen und dann von der Polizei abgeführt wurde.
Da es aber nicht so richtig abzusehen war, wie lange das Theater gehen würde und die Wohnungsbaugenossenschaft und wir dann auch immer nur von einen auf den anderen Gerichtstermin vertröstet wurden, haben wir dann einfach selber die Koffer gepackt. Unsere Wohnungsbaugenossenschaft war uns dann auch sehr hilfreich mit dem Suchen neuer Wohnungen. Wahrscheinlich hatten die dann auch ein schlechtes Gewissen, weil man uns vorher nichts von diesen Bekloppten Mietern gesagt hatte, obwohl die wie wir dann herausgefunden haben, schon einige andere Mieter vergrault haben.
Wir haben uns das fast ein Jahr angetan und sind dann freiwillig umgezogen. So schön kann keine Wohnung sein, dass man sich so etwas freiwillig antut. Und ich wünsche auch niemandem solche Nachbarn.
Ich finde das Verhältnis zu den Nachbarn sehr wichtig. Das merke ich erst jetzt, da ich in einem sehr anonymen Haus wohne. Das ist aber für mich kein Grund wegzuziehen. Viele wären froh, wenn sie diese Ruhe und Anonymität hätten. Früher hatte ich viel mehr Kontakt zu den Nachbarn, allerdings sehr freundlichen.
Wenn ich unausstehliche Nachbarn hätte, wäre das für mich durchaus ein Grund auszuziehen. Kinder wären allerdings kein Anlass. Kleine Kinder werden doch schnell größer und selbst ein Schreikind hat das Problem in spätestens einem Jahr überwunden. Und Kinder, die nachts über einem herumtrampeln, sitzen wahrscheinlich in drei vier Jahren still vor dem Fernseher oder dem Computer und sind nachts von der Schule müde.
Ein Grund zum Ausziehen wären allerdings trunksüchtige Nachbarn, die nachts Lärm machen und den Hausflur verdrecken, aggressive Nachbarn oder sehr laute, jede Nacht partyfeiernde Studenten-WGs. Ein Streit mit solchen Nachbarn lohnt sich nicht, sondern stresst nur noch mehr - außer es macht einem Spaß, solche Prozesshanseln soll es ja auch geben.
Ich bin schon oft umgezogen und hatte immer Glück. Wenn ich noch einmal umziehen sollte, werde ich auf jeden Fall auf die Nachbarschaft achten. Mir wären Kinder lieber als diese Anonymität, unter der ich jetzt ein bisschen leide.
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