Eine Kampfsportart mit über 40 erlernen?
Die Mutter einer Freundin ist letzte Woche am Bahnhof überfallen worden. Sie hatte noch ziemlich spät auf einen Zug gewartet. Zwei Männer haben sie dann gepackt, ihre Wertsachen an sich genommen und sind geflohen. Zum Glück ist nichts weiter passiert.
Die Frau war dann sehr aufgebracht und erzählte mir die Geschichte heute am Telefon. Sie wolle jetzt eine Kampfsportart erlernen und wolle sich jetzt nach geeigneten Kursen umtun. Die Zeit dazu hätte sie und jetzt wolle sie das endlich mal in Angriff nehmen.
Ich schlug ihr alternativ einen Selbstverteidigungskurs vor. Sie meinte aber, das würde ihr nichts bringen und sie wolle lieber eine Kampfsportart erlernen. Ich wollte sie dann in ihrem Eifer nicht bremsen, weil ich ihre Reaktion da echt gut verstehen kann.
Persönlich finde ich das sehr löblich und glaube auch, dass sie das schaffen kann. Trotzdem wird ja immer gesagt, man solle Kampfsportarten immer im jungen Alter lernen, weil einem das immer schwerer fallen soll, je älter man ist. Die Mutter meiner Freundin ist jetzt ein bisschen älter als 40.
Meint ihr, dass man problemlos eine Kampfsportart mit über 40 lernen kann und dass solche Gegenmeinung Unsinn sind? Oder meint ihr, dass das ein Lernprozess ist, der vor allem dann besonders gut abläuft, wenn man noch sehr jung ist?
Wenn man physisch noch gut drauf ist, dann kann man bestimmt auch noch eine Kampfsportart im Alter von Ü40 erlernen, nur ob es ratsam ist, das steht natürlich auf einem anderen Blatt. Denn jede Situation ist anders und das kann man gar nicht alles trainieren. Oder sind wir schon an dem Punkt angelangt, dass man sich nur noch mit einer Kampfsport- oder Nahkampfausbildung in die Nähe von Bahnhöfen oder Parks getrauen sollte?
Ich denke schon, dass man auch noch über 40 solche Sportarten lernen kann, wenn man entsprechend körperlich beanspruchter ist. Dennoch finde ich die Idee auch alles andere als gut und denke, dass man mit einem Selbstverteidigungskurs besser bedient wäre, immerhin sollte man nicht kämpfen sondern die Abwehr lernen. Abgesehen davon ist das Sport, der den ganzen Körper fit hält und daher sehr zu empfehlen ist.
Warum bitte sollte man mit etwas über 40 zu alt sein um eine Kampfsportart zu lernen? Mit 40 ist man sicherlich nicht zu alt dafür. Denn eigentlich gilt, egal was man lernen will, alles ist einfacher, wenn man jünger ist, egal ob Sport, ein Instrument, eine Sprache oder generelles Lernen. Dennoch gibt es Menschen, die auch mit 70 noch ein Studium anfangen oder eine Sprache neu lernen. Genauso fangen viele mit 40 oder 50 noch mal eine neue Sportart an.
Natürlich überdenkt man viele Bewegungen oder auch Handlungen beim Sport mehr als wenn man ein Kind ist, eben weil einem auch das Verletzungsrisiko bewusster ist, aber das heißt ja noch lange nicht, das man deshalb gar nicht erst anfangen soll. Solange sie motiviert ist und das für sie richtige findet und auch körperlich soweit fit ist, ist doch alles in Ordnung.
Ramones hat geschrieben:Dennoch finde ich die Idee auch alles andere als gut und denke, dass man mit einem Selbstverteidigungskurs besser bedient wäre, immerhin sollte man nicht kämpfen sondern die Abwehr lernen.
Nur weil es Kampfsport heißt geht es da nicht in erster Linie um einen Kampf, die Philosophie beim Kampfsport ist ja nicht das man aktiv dann Kämpfe sucht, sondern das man das Kämpfen lernt um nicht kämpfen zu müssen.
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