Einbrecher freiwillig alle Geldverstecke verraten

vom 21.11.2018, 12:12 Uhr

Bei Aktenzeichen xy sieht man ja des öfteren Raubüberfälle in der eigenen Wohnung. Oft werden die Menschen verletzt, weil sie nicht sofort freiwillig all ihre Geldverstecke und Schmuckaufbewahrungsorte verraten. Ich würde die Einbrecher sofort überall hinführen, wo sich Geld oder sonstige Wertsachen befinden, auch wenn es sich um wertvolle Erinnerungsstücke handelt. Würdet ihr erst nach Drohungen scheibchenweise mit den verstecken herausrücken oder auch sofort alles verraten?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das wäre so mein Albtraum, dass man ahnungslos nach Hause kommt und einen Einbrecher überrascht, der nicht fertig wurde. Wenn ich da bedroht würde und die Verstecke preisgeben sollte, würde ich das sicherlich auch machen. Ich denke, dass man da so eine Chance hat, heil da heraus zu kommen. Oft wird ja auch geraten, dass man mit dem Dieb kooperiert, um so sein Leben zu schützen. Man soll den Einbrecher nicht wütend machen und ich hätte eher die Hoffnung, dass er schnell verschwindet, wenn ich ihm sage, was er wissen möchte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Das ist eine wirklich sehr gute Frage und man kann Sie vermutlich erst richtig beantworten wenn man einmal selbst in der Situation war. Denn in Gefahrensituationen überlegen wir meistens nicht lange und handeln einfach instinktiv. Und keiner weiß mit Sicherheit was einem die Instinkte in diesem Moment sagen. Aus dem Bauch heraus würde ich wohl sagen das es darauf ankommt wie die Situation gerade ist und wie der Einbrecher auf mich wirkt.

Nur als Beispiel: Ich weiß es wurde vielleicht schon die Polizei alarmiert (durch eine Alarmanlage) und der Täter hat somit wenig Zeit, wodurch er vielleicht schon ein wenig nervös ist. Dann kann es durchaus reichen ihm einfach das umliegende Bargeld in die Hand zu drücken und Ihm vielleicht noch ein oder zwei Verstecke zu verraten an denen er sich bedienen kann. Da die Zeit knapp ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß das er sich damit begnügt und das anschließend das Weite sucht.

Wenn ich aber merke das die Person sehr gewaltbereit ist, und ich zu dem in nächster Zeit nicht auf Hilfe hoffen kann, würde ich Ihm wohl sofort alles geben was ich besitze bzw. Ihm sofort alle Verstecke zeigen. Aber wie gesagt: Wie ich dann tatsächlich reagiere wenn ich in so einer Situation bin weiß ich natürlich nicht.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Dass man tatsächlich ausgeraubt wird zu Hause kommt doch eher bei den wenigsten vor. Ich könnte einem Einbrecher gar nicht sagen wo alle Wertsachen sind, da mein Partner einige sehr gute Verstecke hat, die ich gar nicht weiß und auch nicht wissen will. Da wir minimalistisch leben und weder teure Möbel noch ein teures Auto besitzen, denkt eh keiner, dass wir reich sind und bei uns was zu holen ist.

Abgesehen davon wollen die meisten Einbrecher heimlich agieren und wenn der Hausbesitzer früher überraschend heim kommt, wird heimlich getürmt. Daher halte ich Gewalt oder Bedrohung im eigenen Haus für extrem unwahrscheinlich, wenn man nicht gerade Millionär ist und das nach außen hin zeigt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Bei meinem Ex gab es eine ganz einfache Regel: Wenn jemand im Haus ist, bleibt der Tresor offen. Denn so wichtig wie ein Mensch sind die Wertgegenstände nie. Denn in vielen Fällen bringt es wenig, ob man "Reichtum raushängen" lässt. Das hat der Ex nie getan. Trotzdem konnten potenzielle Diebe wissen, dass immer und an manchen Tagen besonders viel Geld im Haus ist. Das ließ sich aufgrund der beruflichen Tätigkeit nicht komplett verschleiern .

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Was ist denn da freiwillig, wenn man von Einbrechern aufgefordert wird die Verstecke zu zeigen. Freiwillig ist es nicht mal, wenn ich den Einbrecher vor der Türe sehe und ihn reinlasse um ihm dann alles zu geben. Denn eine gewisse Angst spielt doch immer mit, dass der Einbrecher einem was antut. Deswegen ist sowas nie freiwillig. Der freie Wille setzt voraus. dass ich meine Verstecke dem Einbrecher schon mitteile, bevor er eingebrochen ist. Aber das wird wohl kaum einer machen.

Es ist sicher ein Alptraum, wenn man einen Einbrecher überrascht und ich würde ihm nach Aufforderung auch alles zeigen, was er wissen will. Aber da wir keine Wertsachen versteckt haben und ich auch keinen teuren Schmuck besitze, wird er hier wohl kaum was finden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie man sich in so einer Situation fühlt. Allerdings würde ich nun keinen großen Widerstand machen und einfach sagen wo etwas zu finden ist was zu Geld zu machen ist oder wo sich das Geld befindet. Die wollen ja wahrscheinlich nur Wertgegenstände und Geld und dann kann man darauf hoffen, dass sie gehen. Sonst muss man ja damit rechnen, dass es noch schlimmer wird und letztendlich ist kein Geld der Welt ein Leben wert. Man kann ja richtig Pech haben und dann vielleicht blöd geschubst werden oder was auch immer, weil man es nicht sagen wollte und dann ist man wegen so etwas tot, das macht keinen Sinn.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Für mich ist das auch die Albtraum-Vorstellung schlechthin, dass man einen Einbrecher überrascht bzw. dieser einbricht wenn ich zu Hause bin.

Erst kürzlich habe ich von einem Fall gehört, da saßen die Senioren drüben im Wohnzimmer während dreiste Einbrecher ihr Schlafzimmer, die Küche und den Keller durchwühlt haben. Einen ähnlichen Einbruch gab es nur wenige Wochen zuvor, als sich Einbrecher in das Haus geschlichen haben während die Familie mit Freunden im Garten eine Grillparty gefeiert hat. Andere haben gezielt nur Autoschlüssel aus Häusern gestohlen während die Besitzer im 1. Obergeschoss friedlich geschlafen haben. Die Täter scheinen tatsächlich immer unerschrockener zu werden und mehr zu riskieren.

Wie man letztendlich tatsächlich in der Schreck-Situation reagiert weiß man nicht. Vielleicht steht man so unter Schock /Panik dass man wie erstarrt ist, aber grundsätzlich empfiehlt es sich tatsächlich dass man einfach so gut wie möglich kooperiert und nicht den Helden spielt. Ich sag mir immer, Geld und Gegenstände zu verlieren ist zwar ärgerlich aber viel tragischer wäre es doch seine Gesundheit bzw. sogar das Leben zu verlieren. Gegenstände kann man sich ggf. wieder zurückholen, das Leben gibt einem niemand mehr wieder. Ich hätte also nicht vor mich in irgendeiner Art und Weise zu wehren bzw. die Täter zu provozieren. Viel holen könnten sie allerdings bei mir auch gar nicht.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich staune. Anscheinend haben wirklich Kreti und Plethi "Geldverstecke" im Dutzend daheim, die Wertsachen stapeln sich nur so und der Tresor gehört so selbstverständlich zur Einrichtung wie der Thermomix. Ich verkehre eindeutig in den falschen Kreisen.

Bei "Aktenzeichen XY" fallen mir als allererstes immer die unglaublich schlecht gespielten und peinlichen Einspieler ein, in denen sich (Laien?)-Schauspieler blutend auf dem Perserteppich winden und schluchzend hervorpressen: Der Diamantschmuck ist im Tresor hinter dem Rembrandt, aber bitte nicht mehr zuhauen! während die bulligen Maskierten mit osteuropäischem Akzent Sachen hervorgrunzen wie "Wo Geld? Sonst Frau tot! Ich dich machen tot!" Ich glaube auch hier, dass es wie so oft, nur die Extremfälle ins Fernsehen schaffen und auch so ein klein bisschen reißerisch herausgearbeitet werden.

Normalerweise wird doch eingebrochen, wenn die Hausbewohner nicht da sind, die gängigen "Geldverstecke" sind allgemein bekannt, und bis das Ehepaar Koks vom Gaswerk von der Oper wiederkommt, ist die Bude längst ausgeräumt. Auch Verbrechen erfordert gewisse Grundkompetenzen! Von daher mache ich mir keine Sorgen, dass in meinem besseren Sozialblock die Einbrecher nach meinen Wertsachen suchen, während ich daheim bin. Und als "Geldversteck" könnte ich maximal mein Sparschwein anbieten.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Normalerweise wird doch eingebrochen, wenn die Hausbewohner nicht da sind, die gängigen "Geldverstecke" sind allgemein bekannt

Natürlich sind die Fälle von Aktenzeichen XY-ungelöst etwas überspitzt dargestellt und stellen vermutlich auch die besonders schweren Fälle dar. Trotzdem habe ich die oben genannten Vorfälle nicht aus dem Trash-TV, sondern aus der Realität. Ich sitze sozusagen an der Quelle von Informationen solcher realen Vorfälle und die sind teilweise sogar skurriler als die Geschichten des Trash-TV bzw. von "Aktenzeichen XY"

Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass Einbrecher mutiger und risikofreudiger zu werden scheinen. Es ist deshalb ein Trugschluss, dass Einbrüche nur stattfinden, wenn die Haus- bzw. Wohnungseigentümer im Urlaub sind oder sich abends außer Haus vergnügen. Es gab dieses und auch letztes Jahr in unserer Region schon mehrere Vorfälle, in denen es die Täter nicht interessiert hat, wer da noch im Haus anwesend ist. Leider gibt es auch tatsächlich Fälle, in denen die Hausbewohner dann auch immer noch versuchen den "Helden" zu spielen. Der logische Menschenverstand funktioniert also leider nicht immer (automatisch).

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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