Ein verirrtes Wildschwein verbreitet Angst
Die letzte Stunde eines Wildschweines hatte geschlagen, als dieses eine Lottoannahmestelle/Tabak- und Zeitschriftengeschäft verwüstete. Es hatte sich aus dem nahen Stadtwald verirrt, war durch den Stadtpark in die Fußgängerzone und Haupteinkaufsstraße in Hagen geirrt. Hier rannte es durch den Nebeneingang des Kaufhofes und fand von drinnen den Hauptausgang in die Fußgängerzone. Das verwirrte Wildschwein demolierte Scheiben und muss sich so verletzt haben. Dann überquerte es die Einkaufsstraße und stürmte in die Lottoannahmestelle, die es in Panik verwüstete. Dieser Laden ist sehr klein und bietet wenig Platz. Hier gibt es zwei Mitarbeiterinnen und an Kundschaft sind auch höchstens zwei bis drei im Laden.
Die Polizei erschoss das Tier um eine eventuelle Gefahr für die Menschen abzuwehren mit der Dienstpistole, laut „Stern“ auch mit der Maschinenpistole. Wie sich im Nachhinein herausstellte, hatte das Wildschwein auf seinem Ausflug in die Innenstadt im Stadtpark eine Leiter umgestoßen, auf der sich ein Mann befand. Ferner in der Fußgängerzone das Bein eines Kindes etwas verletzt. Menschen ist sonst nichts passiert. Hättet ihr auch Panik bekommen beim Anblick eines Wildschweines im Kaufhof? Denn wenn ein verwirrter 40-Kilo-Koloss in Panik auf einen zu rennt, bekommt einen Riesen-Schrecken und versucht, schnell weg zu laufen. Das geht euch sicher ebenso, oder?
Ein Wildschwein im Wald hätte mich relativ kalt gelassen, es sei denn, es ist mit Ferkeln unterwegs. Im Kaufhof allerdings hätte ich das auch nicht ganz so witzig gefunden. Da Weglaufen im Regelfall in solchen Fällen nicht besonders viel bringt, hätte ich nur zugesehen, dass ich nicht ausgerechnet in der Fluchtrichtung des Tieres stehe.
Mehr Sorgen als um mich selbst, hätte ich mir allerdings um eventuell anwesende Kinder gemacht. Ein Wildschwein kann ein jüngeres Kind tatsächlich ohne Probleme auf die Schnelle tödlich verletzen. Insofern finde ich es nachvollziehbar, dass das Tier getötet wurde, auch wenn es schade um das Tier ist.
Wildschweine in freier Wildbahn zu begegnen muss nicht immer gefährlich enden, wenn man den gegenseitigen Respekt des Abstands wahrt. Vorsicht ist jedoch immer geboten, wenn sie Babys haben, weil dann empfinden Wildschweine die Nähe, welche vorher noch Okay war, auf einmal nicht mehr so schön. Sie kämpfen dann bis auf's Blut und Ihr "Rammkopf" wird da als tödliche Waffe für den Menschen genutzt. Die Kraft, welche dahinter steckt, ist wirklich nicht zu unterschätzen.
Ansonsten, hat man jedoch viel Ruhe von ihnen als Mensch. Sie machen zwar viel kaputt in der Umgebung, aber der Mensch selber ist eigentlich recht uninteressant. Wenn es sich, wie in Hagen verläuft, dann kann das fatale Folgen haben. Gerade in solchen Situationen, wie in einem Handel, rasten die Tiere meist aus, weil sie die Umgebung nicht kennen, einfach nur aus dem Laden wollen, aber eben keine Tür bedienen können.
Ob nun eine Betäubung gereicht hätte, das weiß ich nicht, aber das Tier war auch offensichtlich schon verletzt. Eine Betäubung dauert auch eine Weile, in der das Wildschwein wieder hätte wütend agieren können. Nicht jeder Polizist macht das gerne, sodass sie wirklich alles versuchen, um sowas zu vermeiden, aber was nicht geht, geht nicht anders.
Ich denke, dass die meisten Leute Panik beim Anblick eines Wildschweins bekommen, vor allem, wenn es sich dabei um einen Keiler handelt, der sich verlaufen hat und offensichtlich verwirrt und vor allem ängstlich ist. Mit diesen Tieren ist nicht zu spaßen, wenn sie ängstlich sind oder zum Beispiel wie die weiblichen Vertreter im Frühjahr ihre Nachzucht verteidigen wollen. Da zieht man bei einer Konfrontation den Kürzeren und sollte versuchen, geordnet den Weg frei zu machen und die entsprechenden Behörden / Einsatzkräfte zu informieren, dass sie die Gefahr beseitigen.
Da das Wildschwein offensichtlich schon in Panik war und ziemlich verwirrt, war es wahrscheinlich das Beste, es zu erschießen. Wie man ja lesen konnte hatte es auf seiner Reise durch die Stadt schon mehrere Passanten und Geschäfte verletzt und dort gewütet. Ob es erfolgreich gewesen wäre es zu betäuben bevor noch jemand verletzt wird und es dann in die Wildnis auszusetzen, weiß man nicht.
Ich selbst hatte auch schon eine ähnliche Begegnung, die Gott sei Dank nur Fehlalarm war. Ich war mit meiner Reitbeteiligung und meinem anderen Pony im Gelände unterwegs im Wald, als uns etwas entgegen kam, das von Weitem aussah wie ein Wildschwein. Wir haben uns schon Sorgen gemacht und überlegt, was wir am besten tun - dann kam allerdings der andere Hund um die Ecke und es war klar, dass es die beiden Hunde vom Nachbarn waren. Der eine Hund hat allerdings durch seine Statur, das lange Fell und die Farbe von Weitem große Ähnlichkeit mit einem Wildschwein. Da war der Schreck schon groß - Gott sei Dank war es keins.
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