Ein Sprachstil mit "Macken"

vom 22.11.2014, 11:19 Uhr

Im Studentenalltag hört man viele Vorträge und Vorlesungen und das von vielen unterschiedlichen Personen. Die einen können den Stoff gut rüberbringen, die anderen tragen die Information lediglich in monotoner Stimmlage vor und fühlen sich in ihrem Vortrag gestört, wenn sie von einer Frage unterbrochen werden.

Für mich ist es jedoch am schlimmsten, einer Person zuhören zu müssen, die in Bezug auf ihren Sprachstil eine "Macke" hat. Ich verdeutliche es mal an einem Beispiel: Eine meiner Dozentinnen (für den Bereich Germanistik wohlgemerkt) hat eine ganz schreckliche Art zu sprechen: sie spricht abgehackt und fügt nach jedem dritten Wort ein langgezogenes "äh" in ihre Sätze ein.

Es ist für mich jedes mal wie ein Stechen im Ohr. :o Ich habe sogar schon mal eine Strichliste gemacht: die gute Frau hat in 20 Minuten 90 Mal "äh" gesagt, unfassbar. Es ist auch sehr schwer für mich (und auch für andere), das zu überhören.

Sicher ist es schwer, sich solche Marotten abzugewöhnen, aber gerade in solchen Positionen finde ich es wichtig, dass man an sich arbeitet, immerhin steht für uns am Ende ihres Seminars eine Klausur, für die wir viel lernen müssen und sie muss uns einen Großteil des dafür notwendigen Wissens vermitteln. Ich frage mich auch, ob es ihr schon mal jemand gesagt hat, dass sie viel zu oft "äh" benutzt.

Kennt ihr das? Welche Macken dieser Art sind euch schon begegnet? Habt ihr die betreffende Person darauf angesprochen? Was könnten diese Personen am besten dagegen tun?

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich fand das schon in der Schule bei diversen Lehrern immer lästig, wenn sie besondere Marotten hatten. Für mich war es auch unklar, warum sie nicht daran arbeiten. Immerhin wäre es in meinem Interesse, als Lehrerin, wenn mir meine Schüler interessiert zuhören würden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das tun sinkt aber, da lästige Macken sehr anstrengend zum Zuhören sind.

Bei manchen Lehrern konnte ich mir den Stoff einfach im Unterricht nicht merken, weil es unmöglich war, ihnen zuzuhören. Aber natürlich ist man auf die Noten angewiesen und traut sich dann nicht direkt, die Lehrer anzusprechen, weil es natürlich auch nicht gerade schmeichelhaft ist, wenn man von einem Schüler eine negative Rückmeldung bekommt.

Nun ist es so, dass ich im Rahmen meines Berufes auch oft Fortbildungen besuchen muss. Deshalb kann ich auch sagen, dass es nach wie vor Referentinnen gibt, die ich nur empfehlen kann, aber auch solche, deren Namen ich mir für die Zukunft merke und deren Vorlesungen ich garantiert nicht wieder besuchen werde.

Wenn jemand eine Marotte hat, mit der ich nicht umgehen kann- eine davon wäre natürlich die mit den vielen "äh"s, die du bereits angesprochen hast, dann kann ich mich während der Vorlesung einfach nicht konzentrieren und dann bringt mir der ganze Kurs auch nichts. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass Lehrer und Dozenten und Referenten regelmäßig bewertet werden.

Bei den Fortbildungen haben wir Gott sei Dank das Glück, dass wir die Personen, die etwas vorgestellt haben, auch bewerten dürfen und ich bin da auch immer sehr ehrlich zu denjenigen. Ich nehme mir kein Blatt vor den Mund, weil schließlich werden sie ja für ihre Arbeit bezahlt und dann darf man auch einmal etwas kritisch sein.

Wenn der Schnitt zu schlecht ist, dürfen die betreffenden Personen dann auch keine Fortbildungen mehr machen und nehmen dann natürlich auch kein Geld mehr dafür ein. Da aber die meisten Kursbesucherinnen nicht ehrlich, sondern nur freundlich sein möchten, fällt die Bewertung dann meistens besser aus, als sie wirklich ist.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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