Ein Elternteil zur Einschulung coronabedingt akzeptabel?
Bei uns hier in Bayern findet am Dienstag die Einschulung der ersten Klassen statt. In einer Mutter-Kind-Facebookgruppe ist derzeit deshalb eine große Diskussion entbrannt.
Vereinzelt haben Schulen nämlich beschlossen, nur einen Elternteil pro Kind für die Einschulungsfeier zuzulassen. An anderen Schulen sind wiederum beide Elternteile "zugelassen" bzw. sogar auch Geschwisterkinder. Eine allgemeine Regelung bzw. Vorschrift scheint es deshalb offensichtlich nicht zu geben.
Die Schulkind-Mamas sind natürlich jetzt sehr aufgebracht, über die 1-Mann/Frau-Regelung an diversen Schulen, da es offensichtlich ja auch anders regelbar gewesen wäre. Für viele Familien ist der Einschulungstag ein großes Event zu dem normalerweise neben beider Eltern, Geschwisterkindern sogar Patentanten/-onkel und Großeltern kommen. Es kam nun schon die Idee auf, spontan den Bürgermeister zu kontaktieren.
Wie lief die Einschulungsveranstaltung bei euch dieses Jahr ab? Würdet ihr das so akzeptieren oder euch an die Stadtverwaltung wenden? Versteht ihr, dass manche Schulen da offensichtlich größere Schutzmaßnahmen treffen und nur einen Elternteil zulassen? Wie würdet ihr das lösen, würdet ihr das Kind entscheiden lassen wer es begleiten soll?
Diese Maßnahme ist eine der vielen Maßnahmen, die wieder auf Kosten der Familien durchgeführt wird und die in meinen Augen unangemessen und sogar unmenschlich ist. Ich kenne die Einschulungsveranstaltungen so, dass sie draußen auf dem Schulhof stattfinden. Wenn jeder Masken trägt und die Abstände eingehalten werden, ist das nicht allzu riskant.
Es ist für die Eltern und Kinder eine Zumutung, entscheiden zu müssen, welcher Elternteil teilnimmt. Über Großeltern und Tanten und Onkel kann man ja diskutieren, ob das unbedingt nötig ist, aber die Eltern sollten beide teilnehmen.
Man macht ja auch Fotos auf dem Schulhof und da sollten beide Elternteile, sofern vorhanden drauf sein. Außerhalb des Schulhofs kann man dann natürlich auch noch Fotos machen, aber das ist nicht dasselbe. Außerdem steht dann eh die andere Elternhälfte und vielleicht Verwandte und Geschwisterkinder draußen auf der Straße und da ist es doch im Allgemeinen enger als auf dem Schulhof.
Langsam wird es unerträglich, was Eltern und Kindern zugemutet wird.
Ich weiß nicht, wie das bei uns geregelt ist, aber ich könnte damit leben, wenn eines meiner Kinder nur mit einem Elternteil eingeschult wird. Wieso man da nun einen Aufstand macht, kann ich nicht nachvollziehen. Normalerweise feiert man doch dann als Familie noch mal zusammen die Schuleinführung und die Veranstaltung in der Schule ist ja nun auch nicht weiter spannend, auch wenn man sich das gerne mal einreden mag. Dem Kind ist das sicherlich auch recht, wenn ein Elternteil dabei ist, wenn es nicht anders geht.
Ich habe mit meiner Tochter beispielsweise gerade Eingewöhnung in den Kindergarten. Normalerweise hätten wir das als Eltern zusammen machen können, was wir bei meinem Sohn so gemacht haben, aber nun durch Corona nicht. Meine Tochter fand das nun nicht weiter schlimm, ich eher etwas nervig, weil ich dann alleine herumsitze, aber wegen Corona verstehe ich das auch. Man möchte einfach weniger Leute haben und das kann ich auch verstehen. Ebenso ist es eben auch mit der Schuleinführung. Ein wichtiger Schritt, bei dem man sicherlich gerne dabei ist, wenn es aber nun mal nicht anders geht, dann muss man das so hinnehmen und dann gemeinsam mit dem Kind danach etwas Schönes machen.
@Blümchen ich kenne es in einer Sporthalle, eng beieinandersitzend und sicherlich kommt es auch sehr auf die Schule an, wie es gehandhabt wird. Letztendlich wird es auch keinem Kind seelisch schaden, wenn nur die Mama oder nur der Papa dabei ist. Man kann das auch für sich machen und mal ehrlich, man muss ja auch die Leute schützen und wenn man das nicht kann, müssen solche Einschränkungen her.
Ramones hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie das bei uns geregelt ist, aber ich könnte damit leben, wenn eines meiner Kinder nur mit einem Elternteil eingeschult wird. Wieso man da nun einen Aufstand macht, kann ich nicht nachvollziehen. Normalerweise feiert man doch dann als Familie noch mal zusammen die Schuleinführung und die Veranstaltung in der Schule ist ja nun auch nicht weiter spannend, auch wenn man sich das gerne mal einreden mag.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Bei uns waren die Schuleinführungen etwas Besonderes. Es wurde eine Rede vom Rektor gehalten, andere Klassen führten etwas vor und der Moment, wo die Schüler mit den jeweiligen Lehrern in ihre Klassen fortgeführt wurden und sozusagen von den Eltern getrennt wurden, war ein besonders emotionaler Moment. Ich finde, dass daran beide Elternteile teilnehmen sollten.
Die privaten Feiern hinterher sind doch etwas ganz anderes als das offizielle Ritual, das für die Eltern und Kinder eine besondere Bedeutung hat. Für mich ist das so, als ob man zur Hochzeit nur ein Elternteil einladen dürfte oder sich zwischen Eltern und Schwiegereltern entscheiden müsste.
Die Infektionsgefahr genau an diesem Tag sehe ich als geringer an als später im Regelunterricht. Daher finde ich diese Maßnahme übertrieben.
Also ich kann mich an meine Einschulungen erinnern und es war immer nur ein Elternteil, in dem Fall meine Mutter, dabei. Ich kann mich auch an keine großen Reden erinnern, auf dem Gymnasium war ich sogar alleine bei meinem ersten Schultag und bekam es auch irgendwie hin.
Tanten und Onkel und Großeltern und andere Konsorten kamen meistens erst am Nachmittag, aber bei uns war die Einschulung niemals ein Großevent bei dem alle Familienmitglieder teilnahmen. Ich finde, dass es durchaus zumutbar ist, wenn nur ein Elternteil das Kind zur Schule begleitet. Ja, es ist ein emotionaler Moment, aber ich finde es absolut unnötig, dass der ganze Clan mitgeht.
Bei uns wurde am Einschulungstag ein Foto vor der Wohnung gemacht, dann hat meine Mutter mich zur Schule begleitet und der Einschulungsveranstaltung, die klassenweise stattfand, beigewohnt und erst am Nachmittag trudelte die Familie ein. Und ich muss gestehen, dass ich das sogar gut finde. Und ich finde es auch zumutbar.
Bei uns findet die Einschulung erst in ein paar Jährchen statt und wir haben für uns schon abgeklärt, dass nur wir als Eltern das Kind am Einschulungstag begleiten werden, vielleicht auch nur ein Elternteil, je nachdem wie es läuft. Wir finden da nichts Schlimmes und wir finden es auch nicht verwerflich, wenn diese Regelung auf in Zukunft so gehandhabt würde. Vielleicht weil wir es wirklich nicht anders kennen und weil wir leider auch nicht mehr so viel Familie haben.
Ich kann nur von der Grundschule bei uns im Stadtteil berichten. Da war letzten Samstag die Einschulung. Sonst waren immer beide Klassen gleichzeitig dran. Dieses Jahr wurden die Klassen zu unterschiedlichen Uhrzeiten eingeschult. Da ich einige Erstklässler kenne, habe ich mitbekommen, dass beide Eltern und Geschwister dabei waren. Großeltern, wie in den anderen Jahren, kamen erst später dazu für gemeinsame Fotos auf dem Schulgelände.
Als meine Tochter im Juli Schulabschluss hatte, waren auch nur zwei Begleitpersonen erlaubt und beide 10. Klassen sowie die Hauptschüler der 9. Klassen wurden mit eigenen kleinen Feiern verabschiedet. Sonst waren immer alle Schulabgänger bei einer Feier dabei.
Wenn eine Schule nur ein Elternteil zulässt, mag das vielleicht den Platzgründen geschuldet sein. Denn nicht jede Schule hat eine Turnhalle auf dem Gelände oder eine Aula. Sicherlich ist das für die Kinder nicht unbedingt angenehm, aber man soll man wirklich mehr Personen zulassen und dann eventuell gleich wieder die Schule dicht machen müssen, weil doch jemand mit Corona infiziert war und Abstände bei mehr Personen nicht eingehalten werden konnten?
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