Eigenes Pausenessen auch mit Kollegen teilen?
Ich nehme mir so gut wie immer etwas zum Essen zur Arbeit mit, so dass ich mir nicht extra in der Pause etwas kaufen gehen muss. Wenn ich nur Essen für mich mit habe, dann esse ich das auch ganz alleine auf und teile in der Regel auch nichts, auch wenn ich nun Kekse oder Kirschen oder so etwas dabei habe.
In der Regel ist es ja auch so wenig, dass ich es unmöglich mit allen meinen Kollegen teilen kann, auch wenn es nicht viel ist. Wenn ich etwa teilen will, dann nehme ich gezielt etwas für die Kollegen mit, passe die Menge an und nehme mir unabhängig davon etwas für meine Pause ist.
Ich beobachte aber oft bei anderen, dass sie anderen etwas von ihrem mitgebrachtem Pausenessen abgeben oder einfach so im Büro herumfragen, ob jemand etwas will, auch wenn sie eigentlich nur etwas für sich da haben. Natürlich kommt die Frage nicht bei einem Käsebrot, aber oft schon dann, wenn jemand vielleicht zwei Stücke Kuchen dabei hat und nicht eins. Wie macht ihr das und wann gebt ihr Kollegen was ab, beziehungsweise fragt danach?
Ich selber nehme mir nie Mittagspausen-Verpflegung auf die Arbeit mit, weil es an meiner Arbeitsstelle die Möglichkeit gibt, sich am dortigen Mittagessen zu bedienen. Alternativ haben wir auch einen kleinen Laden auf dem Gelände, wo man belegte Brötchen und kleinere Snacks wie Fertigsalate und abgepacktes Gebäck kaufen kann.
Frisches Obst und Joghurts stehen ebenfalls immer zur Verfügung, sodass ich da nicht die Notwendigkeit sehe, noch Proviant mitzuschleppen. Daher kommt die Frage nach dem Teilen bei mir auch nicht auf, es sei denn ich bringe mal eine überschüssige Packung Süßkram mit, die ich dann aber von vornherein für den gemeinsamen Verzehr auftische.
Meine Kollegin hat allerdings häufiger frische Beeren oder selbstgemachte Obstsalate dabei und wäscht beziehungsweise bereitet dann auch meistens die komplette Menge in einem Rutsch zu. So kommt sie nicht selten mit einer ganzen großen Tupperbox der leckeren Zwischenmahlzeit an, isst davon, so viel sie möchte und kann, und lässt den Rest dann auf dem Tisch im Aufenthaltsraum zur freien Selbstbedienung stehen. Wer möchte, kann sich im Vorbeigehen dann immer mal eine Heidelbeere mopsen oder ein paar Gabeln des Obstsalates naschen, bis die Box leer ist.
Ich finde das eigentlich gar keine schlechte Lösung, weil sich viele frische Früchte nun mal nicht gut länger lagern lassen. Auch nehme ich das Angebot oft dankbar an, da ich mir privat selten so viel Obst kaufe, dass es für einen kompletten bunten Obstsalat ausreicht, diesen aber gerne esse. Ich finde es sehr nett, dass die Kollegin teilt, und mit ähnlichen Mahlzeiten würde ich das vermutlich auch so handhaben.
Das ist bei uns gar nicht üblich. Bei uns gibt es auch eine Kantine, wo dann eben alle zusammen hingehen, um zusammen Mittag zu essen, daher kommt es bei uns gar nicht vor, dass man sich selbst was zu Essen mitbringt, was dann geteilt wird. Es kommt schon vor, dass einzelne Mitarbeiter was mitbringen und als Snacks für alle zur Verfügung stellen, aber das ist für mich per Definition kein "Pausenessen".
Ich muss zugeben, dass mich die ganzen Rituale rund ums Futtern manchmal schon ein bisschen nerven, weswegen ich auch ganz froh bin, dass es bei mir in der Arbeit eine Kantine gibt, die auch von den meisten MitarbeiterInnen täglich aufgesucht wird. Das Essen dort ist auch wirklich gut!
Ich habe aber auch schon Kolleginnen und Situationen erlebt, wo mich das ganze Theater ums Futtern herum eher vom Arbeiten abgehalten hat als irgendwas sonst. Da gab es wöchentliche Team-Frühstücks, die zwar keiner wollte, aber dennoch musste allwöchentlich neu(!) festgelegt werden, wer was zum Teilen mitbringt und wer welche Semmelsorte bevorzugt.
Oder Kollegin X hatte mal wieder ihre Tabletten nicht genommen und war wutentbrannt auf der Suche nach dem Verbrecher, der den letzten Keks genommen hat. Oder Kollegin Y hat zwar einmal in Gottes Namen ein paar Kirschen mitgebracht, aber dafür ewige Dankbarkeit, Schuldknechtschaft und Lobeshymnen erwartet. Oder Kollegin Z (Frauenberuf) war tödlich beleidigt, weil ihre gammligen Kekse liegen geblieben sind, da überlagert und muffig.
Man merkt, ich bin absolut geheilt, wenn es darum geht, anderen Leuten, die sich selber Essen kaufen können, Leckereien aller Art aufs Auge zu drücken.
Bei mir war es einige Zeit lang so, dass ich mir mit zwei Kollegen das Pausenessen geteilt habe. Wir haben jeweils abwechselnd gekocht und haben uns so die Kosten für das Mittagessen geteilt. Irgendwann ist dies aber eingeschlafen und ich habe mein Pausenessen direkt nicht mehr mit anderen Kollegen geteilt.
Ab und zu bringen wir Mitarbeiter aber mal Brötchen, Wurst, Käse oder gar Salate mit. Das teilen wir natürlich mit den Anderen und das ist eigentlich auch sehr nett, so als kollegiales Beisammensein. Aber auch Kuchen wird oftmals geteilt oder man fragt höflich in die Runde, ob jemand etwas möchte.
Ich persönlich esse nicht mehr in der Kantine, ich bringe mir mein Essen selbst mit. Das spart Geld und zweitens weiß ich ebenfalls auch, was im Essen enthalten ist. Ab und zu teile ich mein Essen auch mit Kollegen, besonders was Brötchen, Kuchen und Ähnliches angeht.
Ich noch nie auf die Idee gekommen mein Pausenessen mit jemanden zu teilen. Schon in der Schule habe ich das nicht gemacht und ich würde es auch nicht mit einem Kollegen machen. Der Grund dafür ist auch recht einfach. Ich nehme keine großartig außergewöhnlichen Sachen mit, sondern schmiere mir ganz normal ein Brot bei solchen Sachen, dazu ein bisschen Obst oder Gemüse und das war es dann auch schon. Das ist ja nun nicht so außergewöhnlich, dass man das unbedingt tauschen möchte. Wobei ich aber auch nichts anderes mag beziehungsweise mochte, weil mittlerweile arbeite ich von zu Hause und da kann ich mir ja machen, was ich will beim Essen.
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