Eigenes Lebens- und Wirtschaftsmodell mal überdenken?

Meine Arbeitskollegin lebt privat das Leben einer gemäßigten Aussteigerin was ich persönlich sehr gut und auch erstrebenswert finde, ich unterhalte mich auch oft mit ihr über die Weltwirtschaft, und eines der Themen ist immer wieder die Aussage, das die Wirtschaft wachsen muss, aber anscheinend niemand genau dieses ewige Wachstum in Frage stellt.

Es scheint für alle natürlich und vollkommen normal zu sein dass die Wirtschaft jedes Jahr wächst. Das Wachstum geht aber meiner Meinung nach immer mehr in eine Richtung, die nachfolgende Generationen immer mehr benachteiligt. Deswegen bin ich mit meiner Arbeitskollegin einer Meinung das wir unser bisheriges System nicht ewig aufrecht erhalten können und wir uns einmal über Alternativen Gedanken machen sollten.

Meiner Meinung nach müssen wir lernen auf einen Teil unserer Möglichkeiten zu verzichten und nachhaltiger zu leben, das Thema Recycling sollte viel stärker in den Mittelpunkt rücken und auch ernsthaft vorangetrieben werden. Wie sehen Eure Lösungen und Ansätze aus wenn ihr das bisherige Wirtschaftsmodell reformieren solltet?

In den Medien wird immer super viel Werbung dafür gemacht, dass Menschen umweltfreundlicher leben sollen, weniger Autofahren und weniger Müll produzieren sollen. Aber am Ende kommt das auch gar nicht beim Verbraucher an. Ich denke, dass die Deutschen nicht verstanden haben, dass sich wirklich jeder individuell ändern muss, um etwas zu ändern.

So meckern beispielsweise viele darüber, dass sie Massentierhaltung nicht gut finden, aber verzichten sie deswegen auf Fleisch? Kaufen sie deswegen lieber beim Bauern oder wenigstens das Biofleisch im Supermarkt. Nein natürlich nicht. Oder viele Menschen beschweren sich über den ganzen Plastikmüll, kommen aber gleichzeitig auch nicht auf die Idee mal auf dem Markt einzukaufen.

Wir sind einfach eine Konsumgesellschaft und es wird nicht einfach sein den Menschen klar zu machen, dass das so nicht weiter geht. Derzeit ist es aber normal, sich jedes Jahr das neuste Handymodell zu kaufen oder seine Jeans in die Tonne zu kloppen, da jetzt eine andere Marke modern ist. Ich weiß nicht, ob sich das so schnell ändern wird.

Selbst wenn man es stark bewirbt kommt es bei den Menschen irgendwie nicht an. In den Niederlanden beispielsweise hat das besser geklappt. Anstatt sich auf die Menschen zu verlassen, hat die Regierung selbst beschlossen nur noch Fairtrade Produkte in einigen Bereichen anzubieten. Sowas würde ich mir auch in Deutschland wünschen.