Eigenen Nachnamen aus Sammelnamensgründen ändern?

vom 08.02.2023, 20:24 Uhr

Unter Sammelnamen versteht man Nachnamen, die in einem Land sehr häufig vorkommen. In Deutschland sind das zum Beispiel Namen wie Müller, Meier, Schmidt, Bauer & Co.

Hat man einen dieser häufigen Nachnamen und dazu auch noch einen häufig genutzten Vornamen wie Michaela, Christian & Co., dann kann man gegebenenfalls schon mal über eine Namensänderung nachdenken. Es kommt zu mehr oder weniger vielen Namensvettern und damit auch schnell zu Verwechslungen.

Eine Kollegin erzählte mir nun, dass sich eine ihrer Freundinnen nun vor kurzem dazu entschieden hat ihren Geburtsnamen abzulegen. Eine Hochzeit steht nicht in Aussicht, sodass sie sich nun zu diesem Schritt entschieden hat. Anscheinend soll das mit der Begründung des Sammelnamens weder besonders kompliziert sein, noch besonders teuer. Sie hat sich letztendlich für den Geburtsnamen ihrer Mutter entschieden, hätte aber auch jeden in Deutschland erlaubten Nachnamen wählen können.

Habt ihr selbst so einen sog. Sammelnamen? Kam euch schon einmal in den Sinn diesen zu ändern? Welche Gründe hätten euch dazu bewogen eine Änderung vorzunehmen? Würdet ihr dann einen Familiennamen wählen, der mit dem eigenen Familienstammbaum zu tun hat oder würdet ihr euch lieber einen ganz neuen Nachnamen aussuchen? Gab es bei einem tatsächlichen Änderungswunsch doch Probleme beim Standesamt?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn man davon absieht, dass die Ahnenforschung in späteren Generationen ganz schön ins Schwimmen kommen wird, spricht für mich nichts dagegen, seinen Nachnamen aus welchen Gründen auch immer zu ändern. Die allermeisten Leute haben ja keine Adelsdynastien am Laufen, und bei einem Allerweltsnamen wie Müller ist es in meinen Augen auch nicht schade drum. Nur sehr wenige Normalbürger haben Namen, die selten oder historisch interessant sind.

Mein Vater selig hat auch vor der Hochzeit seinen Nachnamen ändern lassen, um dem allgegenwärtigen Flüchtlings-Stigma der Nachkriegszeit zu entgehen. Der neue Name wurde aus rein pragmatischen Gründen gewählt: kurz, einprägsam, simpel, vorne im Alphabet, keinerlei negative oder "ausländische" Assoziationen oder Anklänge möglich. Und ich verstehe auch diese Entscheidung vollkommen. Niemand von uns wurde je wegen des Nachnamens gehänselt oder ausgegrenzt, was mit dem vorherigen Namen unter Garantie passiert wäre.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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