Eigenen Blog über Selbstständigkeit erstellen?

vom 15.06.2015, 19:10 Uhr

Wie viele von euch mittlerweile bestimmt schon mitbekommen haben, plane ich zur Zeit meinen Einstieg in die Selbstständigkeit. Nach dem Studium würde ich gerne hauptsächlich als Webdesignerin, aber auch im Bereich Lektorat, Korrektorat, Übersetzungen und als freie Autorin arbeiten.

Da der Schritt in die Selbstständigkeit nicht eben mal so erfolgt und viele Dinge beachtet werden müssen, ist das eine ganz besondere Phase und geht natürlich mit Problemen und Misserfolgen einher. Fremde Hilfe und die Erfahrung anderer können in dieser Umbruchszeit nur von Vorteil sein. Deswegen dachte ich mir, einen Blog über diesen Prozess zu erstellen, in dem ich darüber berichte, wie es mir so ergeht, welche Fragen aufkommen und wo man sich Rat holen kann. Natürlich soll auch über Erfolgserlebnisse geschrieben werden!

Ein Grund, warum ich so einen Blog plane, ist natürlich auch, um ein bisschen Werbung für mich und meine Arbeit zu machen, besonders die Texte an sich sollen als Referenz für meine Fähigkeiten als freie Autorin dienen. Ob das gelingt, ist natürlich die Frage.

Was meint ihr dazu? Macht es Sinn, jetzt so viel Zeit in die Erstellung eines Blogs zu erstellen? Wie hoch sind die Chancen auf Erfolg? Und habt ihr vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich, worauf ich achten sollte? Habt ihr vielleicht selbst einen Blog, den ihr auch als Werbemittel für euren Beruf nutzt?

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» AlohaVero » Beiträge: 71 » Talkpoints: 38,64 »



Ich denke nicht, dass das Sinn macht. Zum einen weil du eben auch nur nach und nach helfen kannst und dennoch sicherlich nicht gleich von Anfang an den besten Weg und alle Tücken kennst und deswegen würde ich so einen Blog mit einer konkreten Frage nicht lesen. Sicherlich, ist es für dich gerade eine spannende Phase, aber ich denke, dass du eher wenige Leser bekommen wirst, wenn du nicht gerade eine rein informative Seite machst ohne Scheitern und Erfolge deinerseits, sondern nur Fakten.

Zudem denke ich auch nicht, dass man solche Texte gut als Beispieltext nehmen kann, weil sie ja doch sehr themenlastig sind und man da als Auftraggeber sicherlich auch eher wenig mit anfangen kann, wobei natürlich dein Schreibstil zu erkennen ist.

An deiner Stelle würde ich vielleicht generell ein Blog über dich machen, wie dein bisherigen Lebenslauf so ist und wo du hin willst und darüber kann man ja dann schreiben, weil man dann durchaus bessere Beispieltexte hat. Quasi eine Seite, bei der du dich deinem Auftraggeber vorstellst und was genau dich zu einem tollen Texter macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ob ich das als Neuling gleich machen würde, glaube ich nicht. Ich habe zwar auch einen Nischenblog, der ohne Profitabsicht einfach so im Netz steht, aber ich war erstaunt, wie wenig Leute da vorbei kommen, wenn man nicht gerade so Massenthemen wie Schönheit, Mode, Computer, Computerspiele oder Technik nimmt. Klar ist das auch teils kostenlose Werbung. Aber ein wirklich gut geschriebener Blogartikel verbraucht mehr Zeit, als einfach nur mal hinsetzen und in die Tasten knattern.

Zudem gibt es rund um das Bloggen so viele juristische Spitzfindigkeiten, die ich nie erwartet hätte. Wie darf man sich äußern? Wann ist es schon Werbung? Was braucht das Impressum? Wann verletzt man Markenrechte? Bei was wird gerne abgemahnt?

Zudem frage ich mich auch, wie es juristisch geregelt ist, wer Unternehmensberatung geben darf. Denn dahin kann man schnell abgleiten, wenn man solche Erfahrungen anderen zugänglich macht. Rechtsberatungen und ähnliches sind ja recht streng geregelt, wer das machen darf.

Auf jeden Fall würde ich mich vor dem Start eines solchen Blogs auch professionell beraten lassen, dass man da nicht versehentlich gut gemeint in einen teuren Anfängerfehler tappt.

Zudem würde ich mich im Vorfeld auch unbedingt professionell bei traditionellen Anlaufstellen wie zum Beispiel der IHK und einen Steuerberater beraten lassen, was so eine Existenzgründung bedeutet. Denn das hat Einfluss auf alle möglichen Bereiche: Die Steuererklärung, die Krankenversicherung, die Rente und und und. Das würde ich an deiner Stelle ungern so learning by doing angehen.

Hast du zudem schon mal gesucht, welche Blogs es zu einem ähnlichen Thema schon im Netz gibt? Die Bloggerszene gibt es ja nun auch schon eine Weile. Kannst du gegen eventuell vorhandene alt eingesessene tolle Blogs überhaupt anstinken? Würde man dich denn über Google als Neueinsteiger finden? Das kann schwer werden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Die Idee mit dem Blog über den Start in die Selbstständigkeit finde ich doch mal schon ganz gut. Damit gehst du ja als solches mal Null Risiko ein. Hosting schlagen mal mit 10 Euro an Kosten zu buche und wenn du in Webdesign ein bisschen gut drauf bist kannst du dir diesen selbst gestalten. Und wenn du dich zudem auch noch als freie Autorin betätigen möchtest, dann ist es wohl ein leichtes, die Blogbeiträge zu verfassen.

Da kannst du dann freiweg über deine Erfolgserlebnisse, Rückschläge oder noch anstehende Projekte berichten. Der Zeitaufwand den du für solch einen Blog investieren müsstest, ist ja auch noch überschaubar. Du musst ja auch nicht jeden Tag mehrere Artikel online stellen. Je nachdem, ob du vielleicht Leserkommentare zulässt, welche dann natürlich regelmäßig kontrolliert werden müssten, sollten 1 bis höchstens 2 Stunden am Tag völlig ausreichend sein.

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» kilkennyman » Beiträge: 183 » Talkpoints: 3,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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