Eichhörnchen im Garten füttern unbedenklich?

vom 10.09.2017, 15:08 Uhr

Wir haben ein Eichhörnchen, dass sich gerade fast täglich Nüsse von unserer Hasel holt. Da der Baum sicher bald leer ist und nie viele Nüsse trägt, habe ich schon überlegt, ob ich dem Eichhörnchen nicht noch andere Nüsse anbieten könnte. Ich schaue dem Hörnchen gerne zu, wenn es im Baum turnt und sich neue Nüsse sammelt.

Nun weiß ich aber nicht, ob es nicht irgendwie dem Hörnchen schaden könnte, wenn man es füttert. Natürlich möchte ich ihm Futter geben, dass es so in der Natur auch sammeln würde. Eine Bekannte meinte, dass das Eichhörnchen immer wieder käme, wenn man es füttert.

Ist es unbedenklich für ein Eichhörnchen, wenn man es füttert? Oder sollte man das auch irgendwelchen Gründen besser lassen? Finden die Hörnchen in der Natur schon genügen Futter, dass sie für den Winter verstecken können?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Du kannst das Eichhörnchen ohne Bedenken füttern. Allerdings wird es das von dir angebotene Futter jetzt wahrscheinlich für den Wintervorrat verstecken. Toll wäre es, das Eichhörnchen im Winter zu füttern. Dann kann es durchaus darauf angewiesen sein. Es findet nämlich nicht alle Futterverstecke wieder. Du kannst ihm Eicheln, Haselnüsse, Walnüsse, Sonnenblumen und auch Erdnüsse geben. Im Futterhandel gibt es auch spezielle Mischungen für Eichhörnchen zu kaufen. Es kann ihm nicht schaden, dass du es fütterst. Wir hatten mal im Urlaub einen Bungalow im Wald. Dort waren auch Eichhörnchen. Dort gab es auch ein Vogelhaus.

Wir fütterten das Eichhörnchen damals mit Keksen und Kuchenresten. Bitte nicht schimpfen, ich war noch ein Kind und dafür waren meine Eltern verantwortlich. :D Das Eichhörnchen kam jeden Tag vorbei und fraß seine Beute vor Ort auf. Eines Tages ging uns das süße Gebäck aus und meine Mutter legte Brot ins Vogelhaus. Da hättet ihr mal das Eichhörnchen erleben sollen. Es war total verärgert und schrie, als ginge es um sein Leben. Brot mochte es wohl eher nicht. :mrgreen:

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich halte nichts davon, Tiere wie Eichhörnchen zu füttern. Meiner Ansicht nach bringt man den Tieren doch so nur bei, dass sie gar nicht mehr nach Futter suchen müssen und quasi alles serviert bekommen. Das ist nicht gerade förderlich fürs Überleben und ich sehe darin eher ein tierschädliches Verhalten und kann nicht nachvolllziehen, wie man sich Tierfreund nennen kann und gleichzeitig etwas tut, das den Tieren und der gesamten Tierart langfristig gesehen schaden wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann auch nicht viel damit anfangen, manchen Wildtieren aus purer Sentimentalität das Futter nachzuwerfen, weil so ihr natürliches Verhalten durcheinander kommt und ich es schade finde, wenn Wildtiere genauso in Abhängigkeit vom Menschen geraten und nur noch als putzige Deko gesehen werden wie Haustiere. Ratten füttert schließlich außerdem auch keiner freiwillig, und Eichhörnchen haben auch nur niedlichere Schwänze.

Ich denke daher zwar nicht, dass es diesem speziellen Tier "schadet", wenn man ihm zusätzlich Nüsse hinwirft, aber ich finde es auch nicht sinnvoll. Schließlich sind die Viecher ja nicht völlig verblödet und finden alternative Nahrungsquellen, wenn ein Nussbaum abgeerntet ist, und müssen nicht beim Menschen betteln.

Zudem sind die Winter heutzutage derart mild und schneearm, dass Wildtiere im Regelfall genügend Futter finden sollten. Und als Landkind habe ich ehrlich gesagt auch kein Problem mit der "natürlichen Auslese", sprich wenn gerade alte oder kranke Tiere den Winter nicht überleben. Dann hat der Fuchs auch etwas zu fressen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich würde Wildtiere nicht füttern. Eichhörnchen kommen im Winter gut zurecht und finden ihre Vorräte im Normalfall zuverlässig. Wenn man sie füttert, besteht meiner Meinung nach die Gefahr, dass sie sich beim eigenständigen Sammeln nicht mehr genug Mühe geben und falls die Fütterungen irgendwann mal aufhören, nicht mehr alleine zurechtkommen. Das ist jedenfalls meine intuitive Laienmeinung, vielleicht schadet es aber auch nicht. Aber wenn ich das nicht weiß, greife ich sicherheitshalber lieber nicht in die Natur ein. Das überlasse ich den Jägern und Förstern.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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