Ehrung für Yücel angemessen oder übertrieben?

Ich habe gelesen, dass der inhaftierte WELT-Korrespondent den europäischen Sozialpreis als Zeichen für die Presse- und Meinungsfreiheit erhalten hat. Haltet ihr eine derartige Ehrung und Auszeichnung für angemessen oder total übertrieben und überflüssig? Ich finde, der Preis hat schon fast was zynisches, da ihm das ja im Gefängnis überhaupt nicht hilft, aber gut. Hättet ihr ihn auch ausgezeichnet?

Die Auszeichnung ist in diesem Fall sicherlich mit einem symbolischen Schwerpunkt versehen, da Yücel in der Türkei im Gefängnis sitzt. Ich denke, dass der Preis auch stellvertretend an alle inhaftierten Journalisten verliehen wurde, da diese ihrer normalen und auch wichtigen Arbeit nicht nachkommen können. In dieser Hinsicht ist der Preis durchaus verdient.

Ich weiß nicht, was er vorher so geleistet hat oder eben nicht. Ich finde es aber auch nicht immer so toll, wenn man ständig nur symbolische Ehrungen bekommt, weil man gerade für etwas im Bau sitzt, was offenbar in der Türkei nicht mehr oder vorher nur bedingt existiert hat - nämlich die journalistische Pressefreiheit. Die ist vollkommen verschwunden und das Endergebnis ist natürlich das, dass hier immer mehr Menschen unter fadenscheinigen Gründen im Knast sitzen, wie Yücel.

Es bringt ihm dabei auch nichts, wenn er symbolische Ehrungen bekommt, sondern will er doch sicher, dass er eine Ehrung kriegt, weil er gute Arbeit macht und was ist im Übrigen mit der deutschen Journalisten mit türksichem Background, kriegt die jetzt auch eine Ehrung? Sie hat immerhin örtlich nachts um 04.00 Uhr anders als Yücel ein Horrorszenario erlebt mit Maschinenpistolen verhaftet, weil sie einer linken Zeitung angehört und man wirft ihr dasselbe vor, wie Yücel.

Ich weiß nicht, was solche symbolische Ehrungen sollen und sie bringen gar nichts. Sie sind ganz nett, aber wenn er eine Ehrung für den Kampf für die Pressefreiheit bekäme oder irgendwie sowas, wäre das ja auch nachvollziehbar. Doch trotzdem denke ich, dass die symbolischen Charakter eben auch nicht der Oberhammer sind, als das man das nun alles, was man erlebt vergessen kann und wird.

Dass dieser Mann eine Ehrung bekommen hat, finde ich übertrieben und angesichts seiner Äußerungen auch nur schwer nachvollziehbar.

Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite.

Besonders erfreulich: Die Einwanderer, die jahrelang die Geburtenziffern künstlich hochgehalten haben, verweigern sich nicht länger der Integration und leisten ihren (freilich noch steigerungsfähigen) Beitrag zum Deutschensterben“.

„Endlich! Super! Wunderbar! Was im vergangenen Jahr noch als Gerücht die Runde machte, ist nun wissenschaftlich (so mit Zahlen und Daten) und amtlich (so mit Stempel und Siegel) erwiesen: Deutschland schafft sich ab!

Drei Mal Yücel, drei mal tiefe Verachtung von seiner Seite. Würde man die Deutschen in diesen Zitaten gegen ein anderes Volk austauschen wäre es sogar Rassismus. So einem würde ich doch keinen Preis verleihen.

Das ist schon ganz richtig, dass er im Knast sitzt wenn man seine Ergüsse als Schmierfink noch ein wenig weiter verfolgt, hat er sich auf die Seite der PKK gestellt und auch dafür eingesetzt, das Verbot dieser terroristischen Vereinigung aufzuheben. Wie kann man so einem so einen Preis verleihen?

Ich halte das für völlig unangemessen. Yücel hat sich vor seiner Festnahme keineswegs als investigativer Journalist hervorgetan, sondern wurde sogar zweimal wegen seiner Hetzartikel zu Strafzahlungen verurteilt.

Zynisch könnte man sagen, hätte Erdogan nicht verhindert, dass er weiterschreibt, wäre er vermutlich auf lange Sicht auch hierzulande im Gefängnis gelandet. Denn auf ständige Strafzahlungen folgt bei Unbelehrbaren irgendwann eine Freiheitsstrafe.