eBooks auf Tablet oder eReader lesen?

vom 06.08.2015, 09:35 Uhr

Ich habe vor kurzem eine Diskussion in meinem Freundeskreis mitbekommen. Es ging um zwei Freundinnen A und B die ganz andere Ansichten über das Lesen von eBooks haben. A beispielsweise schwört auf eReader und hat sich auch einen sehr teuren und hochwertigen eReader gekauft, damit sie viele eBooks damit im Alltag lesen kann. Da sie Germanistik studiert hat und sehr viele Klassiker lesen musste, die es ja bei Amazon kostenlos gibt da das Urheberrecht abgelaufen ist lohnt sich diese Anschaffung durchaus. Sie macht gerne Werbung damit, dass doch alle anderen sich auch so einen Reader kaufen sollen, weil das ja so praktisch ist.

Meine Freundin B jedoch ist komplett anderer Meinung. Sie meint, dass man eBooks ja auch auf dem Tablet lesen kann. Es gibt ja beispielsweise für Android-Geräte so genannte Kindle-Apps, mit deren Hilfe man auch eBooks von Amazon auf dem Gerät lesen kann. Sie findet es viel besser, wenn ein Gerät mehr als eine Funktion hat. So kann sie mit ihrem Tablet nicht nur eBooks lesen, sondern auch bestimmte Sachen im Internet lesen und dergleichen.

Wie seht ihr das? Lest ihr eBooks lieber auf Tablets oder auf eReader? Welches Gerät ist für diesen Zweck sinnvoller und warum? Ist ein eReader tatsächlich Geldverschwendung, da man eBooks ja auch auf dem Tablet lesen könnte?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich habe letztens einen längeren Text auf meinen Tablet gelesen. Dabei hat mein Tablet schon eine Funktion, mit dem es Texte von allein optimiert darstellt. Allerdings ist mein Tablet recht schwer und ich fand es nervtötend es in der Hand zu halten. Ich habe jetzt auch nicht in einer speziellen Leseapp gelesen, daher ist mir der Text immer mal wieder verrutscht. Ansonsten haben eReader halt den Vorteil, dass sie Akkulaufzeiten länger sind. Wenn man viel liest, macht das schon deshalb Sinn.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Für mich ist ganz klar der Reader der Favorit. Das fängt schon bei der Darstellung des Textes an. Es ermöglicht das lesen wie in einem Buch. Anders als beim Tablet ermüden die Augen nicht. Dazu stört keine Sonne und im Dunkeln leistet die blendfreie Beleuchtung richtig gute Dienste. Auf einem Tablet habe ich nach ein bis zwei Stunden wirklich genug, mit dem Reader kann ich vier bis sechs Stunden ohne Probleme durchlesen.

Dann kommen noch die anderen Vorteile. Der Reader ist viel leichter als ein Tablet. Und der Akku hält bei meinem Gerät mit eingeschaltetem Licht problemlos mehr als 50 Stunden, ohne Licht macht er drei Wochen mit. Laden steht bei meinem Nutzungsverhalten also nur alle paar Tage an. Und so eingeschränkt empfinde ich meinen Reader nun auch nicht. Mit ein wenig Mühe hat er ein Android-System geschluckt und kann jetzt mehr.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Wenn ich ein Buch lesen möchte, dann bevorzuge ich auf jeden Fall, dieses auf einem eReader zu lesen. Es ist einfach deutlich angenehmer zu lesen, da das Display mehr einem Buch ähnelt als dem Display eines Tablet-PCs. Da ich gerne auch mal längere Zeit am Stück lese, finde ich es für die Augen viel schonender, dafür den Reader zu verwenden. Außerdem ist mir mein Tablet-PC zu schwer, um damit zum Beispiel im Bett vor dem Schlafen noch etwas zu lesen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wenn man viel liest und vor allem Texte in Schwarz-Weiß, dann finde ich einen eReader mit eInk Technologie unübertroffen augenfreundlich. Damit liest es sich sogar besser, als mit einem klassischen Buch. Es blendet nicht und man kann die Schrift nach Bedarf kleiner oder größer stellen.

Ob man auf einem Tablet gut lesen kann, ist Geschmackssache. Auf meinem Kindle Fire, der irgendwo zwischen beiden Geräten liegt aber doch eher Tablet ist, kann man auch einstellen, dass die Schrift von Amazon eBooks nicht nur schwarz-weiß sondern braun-beige dargestellt wird. Dann ist der Kontrast nicht ganz so hoch und man kann es auch entspannter lesen. Aber optimaler finde ich schon die mit eInk.

Wenn man also nur gelegentlich liest, würde ich eher zum Tablet raten, wenn man sehr viel liest eher zum eBook Reader oder sogar zu beiden Geräten. Denn die Einsteigermodelle von eBook Readern gibt es heute zum Teil auch schon für 50 Euro und so teuer ist das auch nicht mehr, dass man sich nicht so ein Zweitgerät anschaffen könnte.

Gerade, wenn man Germanistik studiert, finde ich es verwunderlich, wenn man die kostenlosen Versionen von Amazon alleine liest. Die Ausgaben sind teils recht wenig sorgfältig gescannt und nicht immer das, was man als Urtext bezeichnen würde. In dem Fall finde ich ein Tablet praktischer über das man bei Google Books die abfotografierten Erstausgaben oder auch Archive von Universitäten in Farbe ansehen kann, wo teils digitalisierte Zeitschriften aus der Zeit von Kleist oder die alten handgeschriebenen Unikate aus der Zeit des Minnesangs einsehbar sind. Da ist ein Tablet einem klassischen eBook Reader weit überlegen. Aber das muss jeder selbst wissen, wie viel Wert er auf Authentizität legt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich besitze sowohl ein Tablet, als auch einen eBoook-Reader und nutze beides regelmäßig. Das ist auch bei mir dringend nötig, da beide Geräte ganz unterschiedlich sind. So kann ich auf meinem Kindle eBook-Reader beispielsweise kostenlose Bücher von Amazon downloaden oder auch Bücher bei Amazon kaufen. Da beides miteinander vernetzt ist, geht das auch in Windeseile und richtig schnell. Und da mein Kindle mittlerweile auch nicht mehr so wahnsinnig viel Wert ist, habe ich auch keine Angst, das Gerät mit ins Freibad oder an den Strand zu nehmen. Das würde ich mit meinem Tablet nun nicht machen, da es um einiges teurer war.

Ich bin Mitglied bei der Stadtbücherei, wobei man da auch die Onleihe nutzen kann. Wenn man den Jahresbeitrag zahlt, kann man sich dann auch so viele eBooks für je 21 Tage herunterladen, wie man möchte. Blöderweise ist das jedoch nicht mit dem Kindle kompatibel, so dass ich die Bücher eben aufs Tablet laden muss. Das stört mich jedoch gar nicht, da ich auf dem Tablet genauso gut lesen kann.

Im Endeffekt nutze ich also beide Geräte regelmäßig und beide für jeweils andere Bücher. Das Tablet nutze ich für ausgeliehene Bücher, das Kindle für gekaufte Bücher bei Amazon. Das Kindle nehme ich ins Freibad und an den Strand, das Tablet nehme ich sonst mit. Vor allem dann, wenn ich auch noch arbeiten muss, eignet sich das Tablet dann auch besser, da es ein Windows Tablet ist und genauso funktioniert, wie mein Laptop auch.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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