Earth Hour - Kann es wirklich etwas bewirken?
Die Earth Hour des WWF ist seit 2007 eine weltweite Klima- und Umweltschutzaktion. Sie funktioniert recht einfach: Am 27. März 2021 von 20.30 bis 21.30 Uhr Ortszeit wird das Licht ausgeschaltet. Ursprünglich war das Ziel der Aktion, die CO2-Emissionen zu verringern und auf die Energieverschwendung durch unnötige Beleuchtung und anderen Stromverbrauch hinzuweisen.
Inzwischen hat sich das Ziel wohl ein wenig verändert. Es geht nun eher darum, ein weltweites Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Deshalb wird auch dafür geworben, ein Foto vom Lichtausschalten zu machen und in den sozialen Medien zu posten unter den Stichworten #Lichtaus und #Earthhour. Es werden vermutlich auch dieses Jahr viele Gemeinden wieder mitmachen und auch die Beleuchtung an Kirchen, Denkmälern, Wahrzeichen oder offiziellen Gebäuden ausschalten.
Theoretisch ist es ja nicht schwer, bei der Aktion mitzumachen. Eine Stunde wird man auch ohne Licht auskommen. Man muss sich auch nirgends anmelden. Aber ich bin wirklich am Zweifeln, ob diese Aktion irgend etwas bewegt. Das grundsätzliche Problem kennt inzwischen jeder und wer es nicht wahrhaben will, der wird sich auch davon nicht beeindrucken lassen. Die Aktion wird vermutlich große Resonanz in den sozialen Medien haben, aber auch das wird denke ich keine weiteren Folgen haben.
Meint Ihr, dass man mit so einer Aktion irgend etwas bewirken kann? Ist es sinnvoll, dabei mitzumachen? Werdet Ihr dieses Jahr mitmachen? Oder haltet Ihr es nicht für sinnvoll und warum?
Ganz ehrlich ich bin für Umweltschutz, aber wen will man denn mit einer solchen Aktion hinter dem Ofen hervorlocken? Die Leute, die sich bisher für Umweltschutz interessiert haben machen mit und der Rest eben nicht. Will man Verbundenheit ausdrücken, sich selber auf die Schultern klopfen? Mag sein, dass ich zu doof bin um den großen Sinn dahinter zu erkennen, aber was hat das noch mal bisher gebracht?
Umweltschutz ist wichtig, wir haben nur diese eine Erde, allerdings muss er sinnvoll stattfinden und nicht nur mit Zeichen ein Mal im Jahr für eine Stunde. Ja, es ist leicht sein Licht aus zu lassen, aber große Veränderungen wird man sich so nicht erzwingen können. Die Politik muss aktiv werden, nicht Lieschen Müller am Lichtschalter. Fühlt man sich dann wie ein Held, weil man mit anderen Menschen zusammen das Licht ausmacht? Tut mir leid, aber das ist lächerlich. Ebenso lächerlich wie Leute, die sich auf den Balkon stellen und Leute beklatschen und damit ist dann alles so gut, dass man alles machen kann. Es reicht nicht sein Gewissen zu beruhigen, wenn es einen stört, dann muss man aktiv werden und vielleicht auch erst mal was bei sich selber verändern.
Ein ganz großes Ding ist da aber auch die Politik, die sich in ihrer endlosen Bürokratie nie dazu durchringen kann sinnvolle Sachen sofort zu beschließen, alles dauert Jahrzehnte. So viel Zeit bleibt einem da aber auch nicht mehr, wenn man es mal realistisch sieht. Es muss anfangen und da kann man eben nur auf kluge Entscheidungen der Politik hoffen und dass mal etwas von da bewegt wird und nicht nur am Lichtschalter ein Mal im Jahr für eine Stunde.
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