Durch WHO mehr Akzeptanz für Transsexualität?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Klassifikation des internationalen Krankheitskatalogs überarbeitet. Soll heißen, dass Transgender-Menschen bis vor kurzem noch als "psychisch gestört" eingestuft worden sind.
Meint ihr, dass dieser Schritt der WHO dazu führen wird, dass die Transsexualität mehr akzeptiert und toleriert wird und die Stigmatisierung von Transsexuellen damit aufhört? Oder meint ihr, dass da noch sehr viel passieren muss und es mit einer einfachen Änderung des Katalogs nicht getan ist?
Ich denke nicht, dass das helfen wird. Leider muss ich sagen, dass diese Änderung bei mir auch nichts bewirkt hat. Mit Transsexuellen kann ich rein gar nichts anfangen und ich will sie weder als Freunde noch als Arbeitskollegen. Ein derb aussehender Mann in seltsamen Frauenkleidern ist leider rein gar nichts für mich.
celles hat geschrieben:Ich denke nicht, dass das helfen wird. Leider muss ich sagen, dass diese Änderung bei mir auch nichts bewirkt hat. Mit Transsexuellen kann ich rein gar nichts anfangen und ich will sie weder als Freunde noch als Arbeitskollegen. Ein derb aussehender Mann in seltsamen Frauenkleidern ist leider rein gar nichts für mich.
Du siehst diese Menschen also als krank an? Du tolerierst diese Menschen nicht? Auch wenn du nichts mit Transgender anfangen kannst, denkst du nicht, dass man in der heutigen Zeit da toleranter sein sollte? Es ist doch nachgewiesen, dass Transgender nicht krank sind, sondern es sind Menschen, deren Geschlechtsrolle bzw. Geschlechtsindentität von dem Geschlecht abweicht, dass sie schon in der Schwangerschaft der Mutter rein äußerlich zugewiesen bekommen haben. Was ist denn da so krank dran?
Ist Homosexualität dann auch eine Krankheit für dich oder denkst du da anders drüber? Sollte man nicht jeden Menschen so tolerieren, wie er ist? Sollte man nicht jeden Menschen ernst nehmen? Sollte man nicht Transgender genauso tolerieren und akzeptieren wie Schwule, Lesben und auch Heteros?
Ich bin der Ansicht, dass man die Menschen so behandeln sollte, wie man selbst behandelt werden möchte. Wenn man selbst nicht als "krank", "unnormal" abgestempelt werden möchte wegen seiner Sexualität oder seiner Geschlechtsidentität, dann sollte man das bei anderen auch nicht tun und das eben akzeptieren, respektieren und auch tolerieren. Nur weil Transsexuelle sich anders kleiden ist doch nicht automatisch jeder Mann dazu gezwungen in ähnlicher Kleidung durch die Gegend zu laufen. Es tangiert einen doch normalerweise gar nicht.
celles hat geschrieben:Mit Transsexuellen kann ich rein gar nichts anfangen und ich will sie weder als Freunde noch als Arbeitskollegen. Ein derb aussehender Mann in seltsamen Frauenkleidern ist leider rein gar nichts für mich.
Celles, Transsexuelle sind keine Transvestiten! Du verwechselst da etwas gewaltig. Transsexuelle fühlen sich im falschen Körper geboren und möchten komplett als das andere Geschlecht leben. Schminke und Kleider stehen gerade mal am Anfang des Prozesses. Wenn die Hormontherapie und die geschlechtsangleichenden Operationen durchgestanden sind, dann musst du aber ziemlich genau hinsehen, um überhaupt noch etwas zu erkennen. Übrigens fühlen sich nicht nur Männer im falschen Körper, das gilt auch für Frauen.
Nur damit mal verstehst, was das tatsächlich bedeutet, ein paar Beispiele für dich: Das ist Balian Buschbaum, der doch ziemlich männlich wirkt, oder? Früher hier Balian allerdings Yvonne und sah so aus. Lynn Conway, die Dame auf dem Bild, ist 1938 als Mann geboren worden, war verheiratet und Vater zweier Kinder. Schau dir mal Caitlyn Jenner an, das war einmal ein Bruce. Laverne Cox war auch einmal ein Mann. Chaz Bono war dagegen früher Chastity.
Was soll das Gerede der WHO bringen, denn man kann alles gutheißen und nicht als Krankenheit bezeichnen. Es kommt darauf an, ob des jeweilige Individuum mit diesen Leuten etwas anfangen kann oder nicht. Ich kann das nun mal nicht, was aber nicht heißt, dass ich Transsexuelle hasse oder einsperren ließe. Sie können gerne so leben, wie sie es für Ihr Seelenheil brauchen. Auch gibt es eine Schifahrerin, die jetzt als Mann viel besser aussieht, als damals als Frau.
Es gibt auch Beispiele im Alltag, die echt gruselig aussehen, das habe ich in Wien, Atlantic City oder Angers gesehen. Die WHO wird auch nicht bewirken, dass die ganze Welt jetzt Transsexuelle als Freunde oder Arbeitskollegen oder noch schlimmer Vorgesetzte haben will. Es geht nur darum, dass sie nicht mehr als psychisch krank gelten und somit auch Arbeitgeber anders agieren müssen.
Aber Celles, was machst du denn, wenn du heraus bekommst, dass dein Nachbar, ein stattlicher junger Mann, bei der Geburt noch eine Frau war. Was machst du, wenn du dich mit einem Arbeitskollegen befreundest, bei dem man nie denken würde, dass er mal körperlich eine Frau war. Was machst du, wenn du in einem Betrieb arbeitest, wo der Chef sich nach Jahren outet oder du es heraus bekommst, dass er bei der Geburt noch augenscheinlich weibliche Merkmale hatte? Man kann es doch nicht immer erkennen und so wie du es schreibst, findest du es ja echt schlimm und willst nicht mal einen Kollegen haben, der Transsexuell ist. Wie gehst du denn mit den Leuten um, wenn es sich nicht vermeiden lässt mit ihnen zu sprechen?
Haben möchte und haben ist aber auch ein Unterschied. Natürlich rede ich auch mit denen, aber das führt aber zu keiner Freundschaft oder zu einem Gutheißen der außergewöhnlichen Art. Wenn sich diese Menschen nur im Körper des anderen Geschlechts wohlfühlen, dann muss man das, wie schon seit etlichen Jahren machbar, auch so anpassen. Akzeptanz kann man weit fassen.
Natürlich nehme ich das aggressionslos hin, wenn wer so sein muss oder möchte. Dennoch werde ich mich mit dieser Gruppe nicht anfreunden und will sie auch nicht unbedingt als Kollegen, mit dem ich laufend zu tun habe. Ich will auch keine Gesichtstätowierten, Punker oder Drogenexperimentierer als Freunde, sondern ich suche Meinesgleichen. Das kann ja jeder für sich entscheiden und die Äußerung der WHO ist vor allem juristisch bedeutsam.
Was ist denn bitte an "denen" nicht deinesgleichen? Das sind ganz normale Menschen, die ganz normal so leben möchten, wie sie sich fühlen. Du bist doch ein Mann, oder? Fühlst du dich als Mann? Möchtest du als Mann leben? Ja? Also ist das doch ganz normal! Du möchtest nicht als Frau leben, weil es sich für dich falsch anfühlt, richtig? Was ist nun an dir so anders, außer dass Gefühl und Körper von Geburt an zusammengepasst haben?
celles hat geschrieben:Ich will auch keine Gesichtstätowierten, Punker oder Drogenexperimentierer als Freunde, sondern ich suche Meinesgleichen.
Und was ist "Deinesgleichen"? Ein Mensch mit den gleichen sexuellen Gesinnungen? Ein Mensch, der keine Ecken und Kanten haben darf? Auf jeden Fall Heterosexuell und auf keinen Fall Homosexuell oder gar Transsexuell? Was hat die sexuelle Gesinnung damit zu tun, ob der Mensch nicht so nett ist, dass er mit dir befreundet sein könnte. Oft sieht und merkt man es doch nicht.
Hast du einen besten Freund? Hast du eine beste Freundin? Was ist, wenn die dir eröffnen, dass sie eigentlich nicht das Geschlecht bei der Geburt hatten, was du denkst. Sind es dann nicht mehr deine Freunde? Wie oberflächlich ist das denn? Kannst du die Nettigkeit eines Menschen daran erkennen, dass er nicht im Gesicht tätowiert ist? Das ist oberflächlich und intolerant. Sorry, aber wenn du dich nur mit "Deinesgleichen" abgeben willst, dann sollte es für dich eine Welt nur mit Männern geben, die dann auch noch genauso denken wie du.
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