Durch Tragen von zu enger Kleidung zu Diät motiviert werden?

Ich habe vor kurzem in einer Frauenzeitschrift gelesen, dass man durchaus mal etwas enge Kleidung tragen sollte, wenn man an Gewicht verlieren möchte. Gerade wenn die Lieblingsjeans vielleicht nun sehr eng sitzt und man sich unwohl fühlt, wäre das eine gute Motivation, um mit einer Diät zu beginnen.

Das zu enge Kleidungsstück würde uns daran erinnern, dass wir ja abnehmen möchten, damit die Kleidung wieder optimal sitzt. Ich muss sagen, dass ich vor allem an meiner Kleidung merke, wenn ich zugenommen habe. Wenn die Sachen dann gerade noch passen und es nicht nach Presswurst aussieht, ziehe ich sie auch noch an. Aber ich fühle mich dann doch unwohl.

Meint ihr, dass es wirklich etwas bringt, Kleidungsstücke zu tragen, die enger geworden sind, damit man zum Abnehmen motiviert wird? Habt ihr das schon so gemacht?

Ich finde nicht, dass das wirklich ein Grund ist zum abnehmen. Sicherlich mag es ein Ansporn sein aber wer läuft noch mit einer Hose umher die aussieht wie eine Presswurst oder man das nicht mehr über die Beine gezogen bekommt. Somit muss man es wohl dabei noch unterscheiden wie stark man zugenommen hat. Wenn man nun Größe 50 trägt und die Lieblingsjeans in Größe 32 ist, dann ist es mit dem tragen doch etwas schwieriger um einmal ein extremes Beispiel zu nennen.

Gemacht habe ich das ganze noch nicht, denn bei mir ist das Gewicht nicht das Problem wieso die Sachen zu eng werden sondern einfach die Muskeln die sich auf und wieder abbauen. So stand ich neulich auch vor dem Spiegel mit meiner Lieblingshose und habe diese nicht mehr über die Oberschenkel bekommen, da diese 8 cm Umfang alleine durch Muskeln zugelegt haben. Ich stehe halt wieder voll im Training für die Wettkämpfe und das merke ich auch an meiner Kleidung entsprechend.

Somit müsste es mich ja nun motivieren weniger Sport zu machen damit ich weniger Muskeln habe und wieder in diese Hose passe? Eher das Gegenteil ist der Fall, dann besorge ich mir einfach eine entsprechende andere Hose in die ich passe aber ich bin ansonsten auch zufrieden mit mir und meinem Körper. Ich denke das ist der springende Punkt, man braucht einen Grund um nicht mehr zufrieden zu sein, damit man seinen Hintern hoch bekommt und eine Motivation hat. Dazu sollte man natürlich auch Bekleidung lieben, jemanden dem das reichlich egal ist der wird alleine dadurch nicht zur Sportskanone und zur Ernährungsumstellung greifen.

Die Frage ist doch erst mal, ob du generell zu einer Diät motiviert wirst wenn du dich unwohl fühlst. Wenn das der Fall ist könnte die Methode durchaus funktionieren, aber Diätgläubige fühlen sich doch eigentlich nicht nur dann unwohl wenn sie zu enge Kleidung tragen sondern bei so ziemlich allem, was mit ihrem vermeintlichen Übergewicht zu tun hat.

Du hast hier ja auch schon zig Themen aufgemacht und schreibst immer wieder, dass du eine Diät machen willst und dein Partner dich nicht unterstützt oder was auch immer. Da macht es doch keinen Unterschied ob du nun in zu engen Sachen durch die Gegend läufst, denn dein vermeintliches Problem besteht ja schon lange und du hast immer Gründe gefunden warum eine Diät nicht funktioniert.

Aber wenn man sein Wohlfühlgewicht nicht an den Zahlen auf der Wage fest macht sondern an bestimmten Kleidungsstücken und wenn man die Disziplin hat reicht es doch, wenn man das Kleidungsstück alle paar Tage mal kurz anprobiert. Da muss man doch nicht den ganzen Tag wie Presswurst herum laufen, sich unwohl fühlen und dabei komisch aussehen. Das würden die Redakteurinnen von Frauenzeitschriften sicher auch nicht machen.

Ich muss sagen, dass ich bislang noch nicht darüber nachgedacht habe, eine Diät zu machen und darum kann ich da nicht so recht mitreden. Wenn ich mir die Situation aber vorstelle, dann kann ich mir schon vorstellen, dass es etwas bringen kann, wenn man die Kleidung trägt und merkt, dass sie doch zu eng ist und wenn man dann einen Anreiz hat, dass eben diese Kleidung doch bequem passen sollte.

Ob ich dafür die Kleidung, die mir nicht gut passt, aber auf der Straße anziehen würde, weiß ich nicht. Ich würde sie dann eher zu Hause tragen und es mir damit eben vor Augen führen, dass noch etwas runter muss, bis die Hose auch draußen wieder getragen werden kann. Ich sehe nicht so recht den Sinn darin, sich dann draußen in der Kleidung unwohl fühlen zu müssen, nur um vielleicht noch mehr motiviert zu werden.

Ich würde keine Diät machen wollen. Wenn ich abnehmen wollen würde, dann würde ich meine Ernährung umstellen und Sport treiben und nicht irgendwelche Diäten machen. Zu enge Kleidung würde ich in so einem Fall schon als Motivation sehen abzunehmen, aber ganz ehrlich gesagt würde ich mich gar nicht trauen mich in zu enge Kleidung zu pressen und damit das Haus zu verlassen.

Ich habe diese Taktik lange verfolgt und öfters mal zu enge Kleidung getragen. Ich wurde nicht zum Abnehmen motiviert und ich habe mich unwohler gefühlt. Ich muss gestehen, dass mich es mich eher zum Abnehmen motiviert hat, als ich zu einer größeren Kleidergröße greifen musste und gemerkt habe, dass ich schlichtweg mehr Stoff am Leib tragen musste.

Außerdem hat man noch ganz andere Probleme, wenn man zu dick wird und Abnehmen ist in meinen Augen immer noch ganz stark Kopfsache. Da kann man dann noch soviel Sport machen wie man will oder sich ins Kaloriendefizit setzen, wenn der Kopf nicht abnehmen will, dann wird die Diät irgendwann stagnieren.

Ich habe jedoch auch das Problem, dass ich wieder damit begonnen habe, mich sportlich zu betätigen. Ehe ich so sehr zugenommen habe, habe ich Kleidergröße 34 getragen und war damals auch schon sportlich unterwegs. Mittlerweile bin ich auf Kleidergröße 42 runter und ich glaube nicht, dass da noch wirklich mehr geht, alleine weil ich an muskulärem Umfang zugenommen habe. Da kann ich mich noch so sehr in enge Kleidung zwängen.

Ja, das funktioniert. Wenn man öfters eine Hose trägt, die ein wenig kneift, dann ist das eine gute Motivation. Immerhin möchte man, dass sich das ändert und die Hose besser passt. Wenn man keinen Goldesel Zuhause hat und sich zehntausend neue Klamotten im Monat kaufen kann, dann nimmt man auch ab. Wenn man sich auch Zuhause halbwegs schick anzieht, dann ist das auch ein Grund, weshalb man ein wenig mehr auf die eigene Linie achtet.

Ich denke nicht, dass diese Methode helfen kann, um dauerhaft abzunehmen. Wenn man sich so nicht motivieren kann, abzunehmen, wird das durch so eine Taktik doch nicht besser. Ich sehe das so wie Cloudy und denke, dass die Ursache woanders liegt, wenn man es nicht auf die Reihe kriegt, abzunehmen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass der Wille nicht stark genug ist, sonst würde man das doch problemlos ohne solche Tricks hinkriegen.

Ich käme gar nicht auf die Idee, mir Kleidung zu kaufen, die zu eng ist, damit ich eben zum abnehmen motiviert bin. Ich nutze Kleidung aber als Indikator für mein Gewicht. Ich trage bevorzugt Kleidung, die sehr figurnah geschnitten ist ohne einzuengen. Wenn sie anfängt zu spannen, dann weiß ich, dass ich aufpassen muss. So halte ich seit Jahren mein Gewicht ohne Probleme. Denn ich bin kein Mensch, der sich ständig wiegt.