Durch Todesopfer nun neue Ängste vor Wölfen geschürt?
Eine Frau wurde in Griechenland durch ein Rudel Wölfe getötet. In diesem Artikel kann man genau nachlesen, wie es dazu kam. Die Britin war wohl wandern und wurde dann durch die Wölfe überrascht und soll noch einen Hilferuf mit dem Handy abgegeben haben. Ein Suchtrupp soll dann allerdings nur persönliche Sachen gefunden haben und später auch menschliche Knochen.
Diese Meldung geht heute durch alle Medien und es werden auch wieder die Wölfe in Deutschland zur Sprache gebracht und das diese schon einigen Schaden angerichtet haben. Allerdings soll in dem Gebiet in dem die 63-jährige Frau unterwegs war, bekannt dafür gewesen sein, dass dort einige Wolfsrudel leben.
Meint ihr, dass dieser Vorfall nun neue Ängste schürt, was Wölfe angeht? Ist das nur neue Panikmache? Ist die Frau selbst Schuld, weil sie sich in das Gebiet der Wolfsrudel getraut hat? Meint ihr, dass nun mehr gefordert wird, dass Wölfe nicht mehr frei leben sollten? Könnte so etwas in Deutschland auch durchaus passieren?
In südlichen Ländern kommt das doch öfters mal vor das Menschen durch verwilderte Haushunde oder eben auch mal durch Wölfe angegriffen und gar getötet werden. Klar gibt es dann auch immer dumme Menschen die dann Angst haben, wenn sowas groß in den Medien verbreitet wird.
Ob die Frau eine Mitschuld trägt weiß ich nicht. Möglicherweise fanden die Wölfe durch den extrem heißen und trockenen Sommer mit vielen Waldbränden auch einfach nicht mehr genug Nahrung. Ich denke aber in Griechenland haben die Menschen gerade ganz andere Probleme als Wölfe. In Deutschland dürfte so etwas eigentlich nicht passieren. Die paar Wölfe finden hier genug Nahrung.
Nelchen hat geschrieben:Allerdings soll in dem Gebiet in dem die 63-jährige Frau unterwegs war, bekannt dafür gewesen sein, dass dort einige Wolfsrudel leben
Das halte ich für kompletten Blödsinn. Laut diesem Artikel ist das Gebiet, in dem die Frau zu Tode gekommen ist, kein bekanntes Wolfsverbreitungsgebiet, also sind dort gar keine Wolfsrudel heimisch. Das Gebiet liegt viel zu nah an der Küste und es ist durch die Touristen und Fischer viel zu viel los. Auch ist das Gebiet nicht weitläufig genug, um für ein Wolfsrudel als Lebensraum akzeptabel zu sein.
Es wird viel mehr an der Kompetenz des Gerichtsmediziners angezweifelt, da die Bissspuren von Wölfen und verwilderten Hunden kaum voneinander zu unterscheiden sind. Ich finde es schon gefährlich, wenn hier so eine Panik gegen den Wolf geschürt wird ohne jede Form von Beweisen.
Natürlich ist sofort der böse böse Wolf schuld, einen anderen Schuldigen gibt es natürlich nicht. Warum auch? Damit kann man wieder Lobby machen und hat ein super Argument gefunden, damit man Wölfe doch schießen sollte.
Wer schon mal streunenden Hunden in einer eher abgelegenen Gegend in Südeuropa begegnet ist, der weiß wie aggressiv diese sein können und das sie nicht gerade harmlos und ungefährlich sind. Da gibt es aber keine solchen Aufschreie, wie wenn ein Wolf ein Schaf reißt. Es scheint fast so, das alleine der Name Wolf stigmatisiert.
Eines sollte jeder nämlich einfach mal bedenken, der Wolf war zuerst da, der Mensch hat ihn vertrieben und wenn es sich sein Revier zurück holt, dann ist das der Lauf der Natur und das sollte man einfach auch mal akzeptieren. Denn obwohl schon seit vielen Jahren Wölfe auch wieder in Deutschland leben, gab es hier noch keinen Vorfall wo Wölfe einen Menschen getötet haben.
Ich denke, dass diese Geschichte, sei sie nun wahr oder nicht, natürlich Wasser auf die Mühlen der Leute darstellt, die vor jedem wilden Tier Angst haben, welches größer ist als ein Eichhörnchen und sich im Zweifelsfall auch verteidigen kann. Die Leute, die sich (wie ich zum Beispiel) sagen, dass die Gefahr, die von ihren menschlichen Artgenossen ausgeht, erheblich größer ist als die von irgendwelchem Viehzeug, und die auch nicht damit rechnen, dass in ihrem Vorortviertel auf einmal ein Wolfsrudel auftaucht, die werden auch durch derlei Horrorstorys nicht von ihrer Meinung abgebracht werden.
Ich verstehe sowieso nicht, wieso manche Leute sich zwar einerseits Hunde in der Wohnung halten, die ihnen mit einem Haps das Genick brechen können, aber vor Wölfen, die irgendwo weit weg im Wald herum gammeln und sich mal ein Schaf zu Gemüte führen, die helle Panik haben. Selbst hierzulande haben streunende Hunde in Schafherden in den letzten Jahrzehnten bestimmt schlimmere Blutbäder angerichtet als mal ein verstreuter Wolf. Und wenn mal wieder ein Kind ins Gesicht gebissen wird, war es auch eher der Fiffi vom Nachbarn als Rotkäppchens Nemesis. Aber Hunde mögen die Deutschen nun mal (oft lieber als ihre Kinder), und Wölfe werden nicht gebadet und zahlen keine Steuern, also sind sie dem braven Bürger schon von Vornherein suspekt.
Na ja, streunende Hunde dürften in Griechenland wesentlich unbeliebter sein als Wölfe und stellen damit eigentlich einen viel besseren Sündenbock da. Mit Wölfen haben griechische Viehhalter kaum Probleme, weil dort Herdenschutzhunde viel gängiger sind als hier. Aber mit streunenden Hunden gibt es regelmäßig Probleme in Griechenland. Ich denke nicht, dass die Griechen jetzt ein Interesse daran haben Wölfe zu schießen. Dafür haben sie zu viele andere Probleme.
Auch hier bin ich sehr überrascht. Der Wolf darf anscheinend nicht schuld daran sein. Den Eindruck bekommt man hier. Der Fall zeigt allerdings auch, dass auch solche Dinge passieren. Es gibt durchaus Angriffe von Wolfen auf Menschen . Auch wenn einige dies leugnen wollen.
Ja, es gibt sicher Angriffe von Wölfen auf Menschen, aber es gibt wesentlich MEHR Angriffe von Hunden auf Menschen. Es ist also logisch in so einem Fall zuerst an Hunde zu denken, vor allem wenn es um ein Land wie Griechenland geht, in dem es viele streunende Hunde gibt. Es gibt übrigens DNA Tests, mit denen man so etwas feststellen kann. Du denkst doch auch nicht an Zebras wenn du Hufabdrücke siehst, oder?
Was müsste ich mir hier anhören, wenn ich die Diagnose Hundebiss anzweifeln würde? Dann würde die Wolfslobby mich fertig machen. Die Befürworter weichen jeder sachlichen Diskussion aus und lassen die Betroffenen einfach alleine. Auf den Kosten für Schutzmaßnahmen bleiben Schafhirten, Pferdezüchter und Rinderhalter einfach sitzen. Wer betroffen ist, hat halt eben Pech gehabt. Wie das wohl aussehen wird, wenn mal ein Mensch direkt betroffen sein wird?
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