Durch Schwangerschaft trennen und dann doch nicht schwanger?
Ich schaue hin und wieder die Serie "Unter uns" . Dort gibt es gerade den Fall, dass eine Frau mit ihrem Lebenspartner ein Kind bekommen wollte. Dies klappte aber nicht, weil irgendwas mit den Spermien des Mannes nicht in Ordnung war. Auch künstliche Befruchtung glückte dann nicht und die Beiden haben es aufgegeben.
Dann hatte die Frau auf einer Feier einen Seitensprung, wohl unter Alkoholeinfluss. Einige Zeit danach hat sie typische Schwangerschaftssymptome und hat einen Test gemacht, der dann wohl positiv war. Zuerst wollte sie ihrem Lebenspartner die Schwangerschaft unterjubeln. Aber sie hat ihm dann doch gebeichtet, schwanger zu sein durch einen Seitensprung.
Ihr Lebenspartner hat daraufhin natürlich wütend und verletzt reagiert und sie raus geschmissen. Als die Frau dann zum Frauenarzt ging, konnte dieser jedoch keine Schwangerschaft feststellen. Nun ist die Frau natürlich sichtlich schockiert und fragt sich, ob sie die Trennung von ihrem Partner hätte verhindern können, wenn sie zuerst zum Arzt gegangen wäre. Natürlich ist diese Story etwas überzogen, aber warum sollte dies nicht auch in der Realität passieren.
Könnt ihr verstehen, dass die Frau annimmt schwanger zu sein, weil der Test positiv war? Würdet ihr da zur Absicherung immer zuerst einen Arzt aufsuchen? Ist sie nicht vielleicht auch selbst Schuld an der Situation? Sie hätte ja nicht fremdgehen müssen.
Ich schaue die Serie auch hin und wieder und es ist ja so, dass die Frau zusammen mit einer Freundin einen Test gemacht hat und der Test einfach vertauscht wurde. Einen falschen positiven Test gibt es ja selten und wenn dann nur durch bestimmte Erkrankungen.
Versetzt man sich mal in die Situation, dann wäre eine Schwangerschaft ja durchaus denkbar gewesen. Die Frau wurde durch die künstliche Befruchtung im Vorfeld sicherlich stimuliert und so kann es auch zu einer Schwangerschaft kommen, wenn der Zeitpunkt und die Qualität stimmt.
Also kann sie schon annehmen, dass der Test stimmt. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich das meinem Partner auch sagen würde, bevor ich zum Arzt gehe. Sicherlich geht man dann zeitnah zum Arzt, aber der Partner weiß es oft ja trotzdem vorher.
Und verhindern hätte sie das schon. Sie hätte wirklich einfach nicht fremdgehen müssen. Also liegt die volle Schuld bei ihr und das kann auch nicht entschuldigt werden. Ob nun Alkohol konsumiert wurde, oder nicht. Selbst ohne positiven Test hätte sie sicherlich enorme Schuldgefühle gehabt und so wäre es früher oder später auch zur Trennung gekommen.
Ich sehe diese Serie nicht, aber man hat sich ja sicherlich nicht wegen dem Test, sondern wegen dem Seitensprung getrennt und da hätte es auch nichts geändert, wenn sie schwanger gewesen wäre. Der Mann wurde ja trotzdem betrogen und das sollte für eine Trennung auch schon reichen.
Ich habe meinem Mann sofort nach dem Test gesagt, dass ich schwanger bin, aber natürlich sind wir dann auch noch mal zum Arzt wegen der Bestätigung. Wobei das Kind ja auch gewollt war. Generell finde ich, dass man darüber reden muss ob man Kinder will oder nicht und dann kann es auch nicht zur Trennung wegen einer Schwangerschaft kommen.
Die letzte Woche lief das hier ebenfalls beiläufig im Fernsehen und entsprechend habe ich davon auch etwas mitbekommen. Der alleinige Punkt war ja nicht die Schwangerschaft an sich. Diese Dame hat sich mit ihrem Mann schon lange ein Kind gewünscht und sind entsprechend auch in Behandlung gewesen. Dass die Dame dann meinte mit jemand anderen zu schlafen und der Test dann positiv war, nachdem bekannt wurde das die Kondome aus dem Automaten alle zerlöchert waren, ist doch nicht verwunderlich.
Da würde jeder wohl erst einmal davon ausgehen, dass es sich um eine Reale Schwangerschaft handelt. Das diese Tests falsch positiv sind kommt zwar vor, aber eigentlich sind sie schon sehr genau. Die wenigsten Frauen wissen auch, dass entsprechende Hormonbehandlungen dazu führen können, dass die Tests falsch positiv sind. Das war ihr wohl auch nicht bewusst und somit hätte sie auch nicht versucht das potentielle Kind ihrem Mann unterzuschieben, damit er annimmt es wäre seines. Denn das war doch ihre Absicht als sie ihn ins Bett kriegen wollte.
Die Trennung an sich finde ich nicht schlimm, denn auch wenn keine Schwangerschaft aus dem Seitensprung resultiert ist bleibt immer noch dieser Vertrauensbruch. Für den Mann ist es sicherlich nicht toll zu wissen, dass seine eigene Frau bei der ersten Gelegenheit mit einem anderen Mann ins Bett springt. Zudem Fremdgeher in 54% der Fälle auch Wiederholungstäter sind, wer garantiert ihm das es nicht nochmal passiert? Dort sind jedenfalls sehr viele verletzte Gefühle im Spiel und ein Vertrauen was von hier auf gleich direkt weg war.
Bei mir war es anders, da ich meine Schwangerschaft nicht selbst festgestellt habe sondern mein damaliger Partner den Verdacht äußerte. Die Tests habe ich gekauft und er war auch dabei als diese positiv wurden. Aber bevor irgendwas gesagt oder gemacht wurde, wurde die Bestätigung vom Arzt abgewartet und selbst danach sind wir mit der Schwangerschaft nicht hausieren gegangen und haben es fast niemanden erzählt. Wir haben das einfach für uns behalten, denn es geht meiner Meinung nach auch niemanden etwas an. Geplant war das Kind nicht sondern ebenfalls eine Überraschung, aber für mich gab es ebenfalls keine Frage über das behalten oder nicht.
Eher hätte ich eine Trennung in Betracht gezogen als das Kind abtreiben zu lassen, von daher kann ich den Gedankengang der Frau schon ein wenig nachvollziehen, immerhin wollte sie auch ein weiteres Kind und war entsprechend schon in Behandlung. Wer lässt in dieser schwierigen Situation dann schon ein Kind abtreiben, auch wenn es von einem anderen Vater ist? Ich denke ich hätte auch erst einmal versucht das Kind unterzuschieben wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre, aber hätte nicht die halbe Nachbarschaft darüber informiert oder damit "angegeben" wenn der Partner doch je derzeit in der Tür stehen könnte und das mitbekommen.
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