Durch Schlafmangel Heißhunger bekommen?

In einem Artikel stand, dass man möglichst auf guten Schlaf achten sollte, da man ansonsten durchaus unter Heißhunger leiden könnte. Das hätten durchaus Menschen, die an Schlafmangel leiden. Warum und wieso stand leider nicht genau in dem Artikel.

Ich schlafe auch durchaus schon mal Phasenweise schlechter, aber ich habe da noch nie so darauf geachtet, ob ich deswegen dann mehr Heißhunger habe. Ich dachte bisher immer, dass Heißhunger nur etwas mit der Ernährung und den Hormonen zu tun hat.

Ist da wirklich etwas dran, dass man durch Schlafmangel Heißhunger bekommt? Habt ihr das selbst schon bei euch beobachten können? Was meint ihr, was der Schlaf mit Heißhungerattacken zu tun haben könnte? Oder ist das wieder alles Blödsinn und nur eine Ausrede?

Die Begründung liegt doch auf der Hand. Wenn man sich vorstellt, dass man 19.00 Uhr die letzte Mahlzeit zu sich nahm und dann aber 03.00 Uhr immer noch wach ist, bekommt man natürlich Hunger. Die letzte Mahlzeit liegt schließlich schon acht Stunden zurück. Und dann ist der Magen halt wieder leer und verlangt nach Nahrung. Einen anderen Grund kann ich da gar nicht erkennen. Wenn man nun eine Kleinigkeit zu sich nimmt, damit man nicht mit leerem Magen einschlafen muss, sehe ich darin kein Problem.

Denn man schläft ja wiederum sehr lange am Morgen. Und dann war das eben ein sehr zeitiges Frühstück. Wenn man dann 11.00 Uhr erwacht und vielleicht gegen 12.00 die nächste Mahlzeit einnimmt, sehe ich da keinerlei Probleme für den Körper. Dann halt wieder gegen 19.00 Uhr und gegen 03.00 Uhr halt das frühe Frühstück. Das ist für viele zwar ein verrückter Rhythmus aber für den Körper keineswegs ungesund.

Das Thema gab es doch schon wie du in dem Beitrag Durch Schlafmangel größeres Risiko dick zu werden? lesen kannst. Gerade coopers Antwort ist sehr aufschlussreich. So bekommt man eben schneller Hunger, wenn man länger wach liegt. Ist doch logisch oder rennst du nachts direkt zum Kühlschrank, wenn du Hunger bekommst? Also wenn ich nachts wachliegen und dadurch Hunger bekommen sollte, warte ich ab bis zum Morgen, damit ich niemanden wecke. Weitere Antworten findest du in dem Beitrag Zu wenig Schlaf ein Grund für Gewichtszunahme?

Ich habe eine Zeit lang im Schichtdienst gearbeitet und musste manchmal um 4:00 Uhr morgens arbeiten. Dann habe ich während der Arbeit gefrühstückt, musste nach der Arbeit schlafen und hatte dann direkt Lust, wieder zu frühstücken bzw. zu brunchen. Dadurch hatte ich plötzlich eine Mahlzeit mehr am Tag als früher. Als Heißhungeranfälle würde ich es aber nicht bezeichnen.

Bei mir ist es auch so, dass wenn ich nicht einschlafen kann, ich irgendwann dann einfach nochmals Hunger bekomme und auch deshalb dann nicht einschlafen kann, weil ich Hunger habe. Deshalb esse ich auch etwas, wenn ich lange wach bin. Ich achte dann zwar darauf, dass ich etwas gesundes esse, aber ich esse etwas, da ich sonst niemals einschlafen würde.

Es ist auch erwiesen, dass man abnimmt, wenn man ausreichend schläft. Natürlich, denn man erspart sich dann die Mitternachtsmahlzeit. Außerdem hilft Schlaf generell, alle möglichen Krankheiten des Körpers zu regenerieren. Es sollte dazu aber sehr dunkel im Raum sein.

Meine Vorredner haben die Erklärung für das Phänomen, dass man bei einem veränderten Schlafrhythmus zu ungewöhnlichen Zeiten Hunger bekommt, ja schon ausführlich erläutert. Es ist ja klar, dass der Körper, wenn er länger wach und aktiv sein soll, auch mehr Nährstoffe braucht, als wenn er die gewohnte Ruhezeit bekommt. Bin ich also mal wegen einer Party oder einem anderen Grund die halbe Nacht wach, wundere ich mich auch nicht, dass ich irgendwann zwischen 2 und 3 Uhr wieder Appetit habe.

Allerdings ist mir noch nie wirklich ein richtiger Heißhunger aufgefallen. Weder hatte ich dann besonderes Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln oder Geschmäckern, noch hatte ich das Gefühl, dass ich unkontrolliert alles in mich hineinstopfen könnte, was in Reichweite ist.

Tatsächlich war es immer mehr ein gemäßigtes Hungergefühl, wie ich es von den gewohnten Essenszeiten meiner Hauptmahlzeiten kenne, und durch einen kleinen Zwischensnack war ich meist auch wieder für einige Zeit befriedigt. Ich muss aber dazu sagen, dass bei mir noch nie ein Schlafmangel vorlag, der länger als zwei oder drei Tage gedauert hätte. Ob sich längerfristig dann auch Heißhungeranfälle einstellen können, kann ich also nicht beurteilen.