Durch Rhetorik bei Vortrag Reaktion beeinflussen können?
Eine Bekannte von mir ist Rhetorikerin und hält auch regelmäßig Schulungen zu diesem Thema und bereitet Menschen darauf vor, optimal öffentlich sprechen zu können. Sie ist selbst der Auffassung, dass man als Referent selbst provozieren könnte, welche Reaktion vom Publikum ausgeht, also ob es eher kritisch und ablehnend auf den Vortrag reagiert, ob und welche Nachfragen kommen und dergleichen. Sie meint, wenn man nach dem Vortrag Fragen gestellt bekommt, hat man diese zuvor provoziert.
Zu Schulzeiten habe ich auch immer gehofft, dass nach dem Vortrag keine kritischen Fragen kommen. Wenn man diese Fragen und Reaktionen selbst (unbewusst) provoziert, wie kann man diesem dann entgehen? Habt ihr da bestimmte Tricks dafür?
Seit wann ist es denn etwas Negatives, wenn man nach einem Vortrag Fragen gestellt bekommt? Ich interpretiere das bei meinen Präsentationen immer als hilfreiches Feedback und generell als ein Zeichen dafür, dass mir zumindest ein paar Zuhörer geistig gefolgt sind und sowohl Form als auch Inhalte meiner Präsentation interessant genug fanden, um nicht geistig wegzuknacken oder auf dem Handy zu spielen.
Auch kritische Fragen stören mich eigentlich nicht groß. Natürlich sitzt immer irgendwo der gestörte kleine Querulant, der sich daran aufgeilt, dass ich eine seiner Fragen nicht beantworten kann, weil sie keinen Sinn ergibt, aber dem verspreche ich dann immer artig, meine Wissenslücke zu schließen und ihm persönlich noch zu Willen zu sein, wenn ich nicht mehr ganz so dumm bin verglichen mit ihm. Es ist immer ein Mann.
Für mich liegt bei Präsentationen aber generell eindeutig der Schwerpunkt auf der Vermittlung der entsprechenden Inhalte und Informationen, und nicht darauf, möglichst schnell und unbelästigt wieder vom Podium verschwinden zu können. Aber ich hätte auch meinen Job verfehlt, wenn ich Informationsvermittlung in Form von Vorträgen als notwendiges Übel ansehen würde, das man möglichst schnell hinter sich bringt.
Wie man Fragen verhindert und generell die Reaktion des Publikums beeinflusst, weiß ich natürlich auch. Wenn ich meine arroganteste Miene aufsetze oder alternativ mich derart verschüchtert und inkompetent am Rednerpult festklammere, dass die Leute entweder Angst oder Mitleid bekommen, wird sich kaum jemand bemüssigt fühlen, mir hinterher noch Fragen zu stellen. Schließlich habe ich erfolgreich den Eindruck vermittelt, entweder vollkommen unzugänglich zu sein oder loszuweinen, wenn man mich anspricht. Aber möchte ich das? Derartig als Depp rüberkommen, dass jeder nur froh ist, wenn das Trauerspiel mit dem Titel "Frau Gerbera hält einen Vortrag" vorbei ist?
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