Durch Meditation den Alterungsprozess verlangsamen können?
Angeblich soll man durchaus durch Meditation den Alterungsprozess verlangsamen können. Dies würde daran liegen, dass die Telomere an den Enden unserer Chromosomen geschützt werden. Eine Studie soll herausgefunden haben, dass Meditation wie zum Beispiel Achtsamkeitsübungen das Leben verlängern könnten.
Meint ihr, dass man durch Meditation wirklich den Alterungsprozess verlangsamen kann? Liegt es daran, dass man bewusster lebt und mehr um sich herum wahrnimmt? Oder liegt es auch an körperlichen Dingen, wie dass sich der Herzschlag verlangsamen kann und man ruhiger atmet? Oder meint ihr, dass es Blödsinn ist und man nicht länger lebt, wenn man regelmäßig meditiert?
Es ist nachgewiesen, dass sich Stress negativ auf die Länge der Telomere auswirken und damit den Alterungsprozess beeinflussen können. Dass das Gegenteil von Stress da den Alterungsprozess verzögert, liegt da doch auf der Hand. Mir erschließt sich der Erkenntnisgewinn in diesem Beitrag nicht wirklich.
Ich würde das Ganze sogar noch weiter spinnen und behaupten, dass alles, was den Geist und die Seele entspannt zu einem hohen Alter führen kann. Somit wäre sogar auch wenn es manche nicht gerne hören, das Trinken und das Rauchen bei manchen Menschen lebensverlängernd anzusehen.
Wenn die Personen sich entspannen wenn sie ab und an ein Achtel Liter Rotwein oder ein Bierchen trinken und eine Zigarette dazu rauchen, werden sie sicher älter, wie wenn sie vor lauter Gram und Ärger alles in sich hinein fressen und ihre Psyche schädigen.
Ich schenke dieser Studie schon einen großen Glauben, denke aber, dass es auf die Art Mensch ankommt. Für jeden ist Stressabbau anders zu definieren. Manche machen Sport, andere spielen ein Musikinstrument und halten sich darum jung.
Meditation ist bestimmt keine schlechte Sache, aber ob man damit älter wird, bezweifle ich. So genau weiß man meines Wissens nach gar nicht, was das Altern beeinflusst. Vieles ist anscheinend genetisch bedingt. Natürlich wird man nicht alt, wenn man zum Beispiel Alkoholiker ist oder drei Packungen Zigaretten pro Tag raucht. Allerdings gibt es hier auch die berühmten Ausnahmen.
Meditation sorgt aber bestimmt dafür, dass man gesünder alt wird, aber ich glaube nicht, dass sie einen Einfluss darauf hat, ob man mit 90 oder 95 stirbt. Der 82-jährige Rainer Langhans hat zum Beispiel sein Leben lang meditiert und sich gesund ernährt und trotzdem Krebs bekommen. Aber das sagt natürlich nichts über die Statistik aus.
Eigentlich müsste man diese Studie gelesen habe, um eine fundierte Meinung dazu zu haben. Meine Lebenserfahrung sagt mir aber, dass fürs Altern die Gene eine sehr große Rolle spielen. Es gibt Familien, da werden alle trotz Stress und ungesundem Leben fast hundert oder über hundert Jahre alt, während sich in anderen Familien die Krebsfälle bei derselben oder "gesünderen" Lebensweise im mittleren Lebensalter häufen.
Wenn man psychisch halbwegs in Ordnung ist, scheint Meditation schon eine gute Sache zu sein. Selbst wenn es sonst nichts bringt - den meisten Leuten schadet es nicht, mal eine Viertelstunde nicht von A nach B zu rennen und sich abzuhetzen von früh bis spät. Aber für den Alterungsprozess spielen in meinen Augen etliche Faktoren eine größere Rolle.
Beispielsweise kenne ich Leute, die auch in hohem Alter noch fit sind und durchaus auch Meditation und ähnliche spirituelle Praktiken betreiben. Nur hat von denen niemand eine Familie, die an ihnen zerrt, Sorgen um Geld, Inflation, den Preis der Gurken im Supermarkt, Altersvorsorge, medizinische Fragen, Schulden etc. musste sich nie jemand machen, und das höchste der Stressgefühle war die meiste Zeit, mit Kochen in der Kommunität dran zu sein. Bei so einem Leben würden mehr Leute hundert werden.
Sprich, man muss in den meisten Fällen schon von sich aus privilegiert sein, um überhaupt die Zeit, Energie und Muße zu haben, sich mit Meditation zu befassen. Nicht umsonst leben armutsbetroffene Menschen im Schnitt auch weniger lang als die behäbige Mittelschicht - nicht wegen den Telomeren oder weil sie zu wenig meditieren, sondern weil sie Stress und Schinderei einfach früher auffressen.
Stress ist absolut schädlich für den Körper und sich einfach mal zu entschleunigen macht da schon Sinn. Wobei das nicht unbedingt immer eine Meditation sein muss, es kann auch einfach ein Hobby sein, was man ausführt. Bei einer Meditation nimmt man sich zurück, merkt sich selber, hört auf den Körper und natürlich ist das gut, aber das können eben auch andere Dinge sein, die einen zur Ruhe kommen lassen.
Das Leben wird ungemein dadurch verkürzt, dass man sich selber nur Stress macht und gehetzt wird, sich dadurch vielleicht auch eher ungesund ernährt und so weiter. Sich regelmäßig mit sich selber zu beschäftigen ist da schon sinnvoll und letztendlich kann das auch das Leben verlängern.
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